- Qutaiba ibn Muslim
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Qutaiba ibn Muslim (* 670; † 715; قتيبة بن مسلم, DMG Qutaiba b. Muslim) war ein Feldherr der arabischen Umayyaden-Kalifen, der zu Beginn des 8. Jahrhunderts Transoxanien eroberte.
Nach der Befriedung des Irak und des Iran durch den Statthalter al-Haddschādsch wurde Qutaiba ibn Muslim beauftragt, von Chorassan aus die Unterwerfung von Transoxanien in Angriff zu nehmen (704). In mehreren Feldzügen gegen einheimische Kleinkönige und türkische Stämme unterwarf er Buchara (709) und Samarkand (712) und drang in das Ferganatal und im Nordosten bis nach Isfidschab vor. Auch Choresmien und Balch konnten von seinem Bruder Abd al-Rahman unterworfen werden. Während der militärischen Aktionen bekämpfte Qutaiba auch die heidnischen Religionen in Transoxanien, ließ aber die einheimischen Dynastien in den unterworfenen Fürstentümern an der Macht.
Als der neue Kalif Sulayman (715-717) die Amtsträger des Statthalters al-Haddschādsch absetzte und verfolgte, war auch Qutaiba betroffen, denn er hatte den Plan unterstützt, Sulayman von der Thronfolge auszuschließen. Qutaiba verweigerte dem Kalifen die Gefolgschaft, woraufhin die Armee (bis auf seine sogdische Leibgarde) meuterte und er mit den Mitgliedern seines Haushaltes ermordet wurde.
Literatur
- M. Th. Houtsma: E.J. Brill's first encyclopaedia of Islam 1913-1936, Brill-Verlag, Leiden 1993
- Stephan und Nandy Ronart: Lexikon der Arabischen Welt. Artemis Verlag, 1972
- Julius Wellhausen: Das Arabische Reich und sein Sturz. Berlin, 1960
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