- Rai-Breitenbach
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Rai-Breitenbach Stadt BreubergKoordinaten: 49° 49′ N, 9° 3′ O49.8139569.050092165Koordinaten: 49° 48′ 50″ N, 9° 3′ 0″ O Höhe: 165 m ü. NN Fläche: 10,06 km² Einwohner: 903 Eingemeindung: 31. Dez. 1970 Eingemeindet nach: Neustadt Postleitzahl: 64747 Vorwahl: 06165 Rai-Breitenbach ist mit etwa 900 Einwohnern einer der kleineren Stadtteile von Breuberg im Odenwaldkreis in Hessen, hat jedoch mit Abstand die größte Gemarkung.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Dort, wo der Raibach und der Breitenbach, zwei rechte südliche Zuflüsse der Mümling, in die Mümlingniederung eintreten, liegt die Ortschaft Rai-Breitenbach, der Burg Breuberg gegenüber. Die Ortskerne der beiden zusammengewachsenen Teilorte Raibach im Osten und Breitenbach im Westen liegen nur etwa 500 Meter voneinander entfernt.
Geschichte
Aus Rai-Breitenbach stammt einer der wenigen vermutlich keltischen Funde der Region, das sogenannte Raibacher Bild. Es wurde 1919 am Obersberg südlich des Ortes entdeckt.
Rai-Breitenbach entstand im Jahr 1858 durch Zusammenschluss der Dörfer Raibach und Breitenbach zu einer Gemeinde. Am 1. April 1950 vergrößerte sich die Gemeinde durch Eingliederung des Weilers Mühlhausen, der im Tal des Breitenbachs liegt.
Raibach wurde bereits im Jahre 798 im Zusammenhang mit einer Schenkung an das Kloster Lorsch urkundlich erwähnt. Die Kirche des Stadtteils Rai-Breitenbach dürfte aus der Zeit um die Jahrtausendwende stammen und somit das älteste erhaltene Gotteshaus in der Stadt Breuberg sein. Sehenswert sind die im Chorraum der Kirche befindlichen Fresken aus dem Jahre 1498.[1] Beide Orte gehörten bis 1806 zur Herrschaft Breuberg.
Am 31. Dezember 1970 erfolgte im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen die freiwillige Eingliederung von Rai-Breitenbach in die Stadt Neustadt, die ihrerseits am 1. Oktober 1971 in der Stadt Breuberg aufging. Für Rai-Breitenbach wurde wie für jeden Stadtteil der neugeschaffenen Kommune ein Ortsbezirk gebildet mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher.
Bioenergiedorf
Der Ort ist im Begriff, erstes Bioenergiedorf im Odenwaldkreis zu werden. Es ist vorgesehen, einen Großteil aller Haushalte im Dorf mit Hilfe einer zentralen Hackschnitzel-Heizanlage über die Rohre eines Nahwärmenetzes mit Wärme zu versorgen. Hierzu wurde eine Interessengemeinschaft ins Leben gerufen. Eine Machbarkeitsstudie wurde im Mai 2006 fertiggestellt. Am 2. Juli 2006 wurde eine Genossenschaft gegründet, welche die Planung, Umsetzung und den Betrieb der Bioenergie-Heizanlage zu ihren Aufgaben zählt.
Die Bauarbeiten am Biomasseheizkraftwerk begannen am 5. November 2007, am 9. August 2008 wurde es bei einer feierlichen Einweihung seiner Bestimmung übergeben. (Gesamtkosten 3,2 Millionen Euro, dies entspricht 4500 Euro pro Einwohner)
Einzelnachweise
Weblinks
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