Raiffeisen-Landesbank Steiermark

Raiffeisen-Landesbank Steiermark
Logo der Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG  Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG
Staat Österreich
Sitz Graz
Rechtsform Aktiengesellschaft
Bankleitzahl 380 00[1]
BIC RZSTAT2G[1]
Gründung 1927
Verband Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark
Website www.raiffeisen.at/rlb-steiermark
Geschäftsdaten 2008
Mitarbeiter 956 (Stand 31. Dezember 2008)
Geschäftsstellen 11
Leitung
Vorstand Markus Mair

Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG ist eine große österreichische Regionalbank mit Sitz in Graz. Sie ist die größte Bank der Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark.

Geschichte

Die erste Darlehenskassen nach dem System Friedrich Wilhelm Raiffeisens entstand 1886 in der Untersteiermark in Roßwein bei Marburg. 1894 wurden insgesamt 19 Darlehenskassen in der Steiermark gegründet. Im Jahr 1900 wurde als Einheitsverband von Geld- und Warengenossenschaften, der "Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaften in Steiermark" gegründet. Ab 1903 hatte dieser Verband auch die Revisionsbefugnis für die Raiffeisenkassen.

Am 7. April 1927 kam es unter dem Eindruck der Weltwirtschaftskrise zur Trennung von Geld- und Warengenossenschaften. Als Geld-, Organisations- und Revisionsverband wurde der „Landesverband der steirischen Raiffeisenkassen und landwirtschaftlichen Genossenschaften - Steirischer Raiffeisenverband“, als Vorgänger der heutigen Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG, gegründet. Der erste Firmensitz war im Haus am Eisernes Tor Nr. 3. Im Jahre 1935 wurde der von der insolventen „Creditanstalt für Handel und Gewerbe“ das Haus Kaiserfeldgasse 5 erworben. Ein Jahr später wurde der Firmensitz dorthin verlegt.

1938 kam es zur Trennung von Geld und Revision. Der „Landesverband der steirischen Raiffeisenkassen“ wurde in „Raiffeisen-Zentralkasse Südmark“ umbenannt und widmete sich ausschließlich dem Geldverkehr. Als Revisionsverband wurde der „Verband der südmärkischen landwirtschaftlichen Genossenschaften – Raiffeisen“, der heutige "Raiffeisenverband Steiermark" gegründet. 1942 erfolgte die Umbenennung in „Raiffeisen-Zentralkasse Steiermark“. Ein Jahr später verschmolz die 1901 als „Bauernvereinskasse für Mittel- und Obersteiermark in Graz“ gegründete „Steirische Bauernkasse“ mit der Raiffeisen-Zentralkasse Steiermark.

Nach dem Zweiten Weltkrieg trennten sich die beiden Institute 1950 wieder, die Steirische Bauernkasse blieb aber personell eng an die Raiffeisen-Zentralkasse Steiermark gebunden. 1966 wurde aus der Steirischen Bauernkasse die „Steirische Raiffeisenbank in Graz“. 1975 nahm die Raiffeisen-Zentralkasse ein erstes Rechenzentrum in der Kaiserfeldgasse in Betrieb. Ein Jahr später wurde mit der Errichtung eines weiteren Rechenzentrums in Raaba begonnen. Die Betriebsstätte in Raaba entwickelte sich seit der Aufstockung 1993/94 zu einem großen Standort der Bank.

1989 erfolgte die Umbenennung in „Raiffeisenlandesbank Steiermark“. 1998 übernahm diese das Bankgeschäft der „Steirischen Raiffeisenbank in Graz“. Seither betreibt die Raiffeisenlandesbank 11 eigene Bankstellen, 10 davon befinden sich in Graz und eine in Frohnleiten. Im selben Jahr erwarb die Raiffeisenlandesbank Steiermark 49 % an der Landes-Hypothekenbank Steiermark AG, sie wurde damit nach dem Land Steiermark zum zweitgrößten Eigentümer dieser Bank. Im Jahr 2002 stockte sie ihren Anteil an der Landes-Hypothekenbank auf 75 % weniger einer Aktie auf. Im Jahre 2005 erfolgte die Umwandlung der „Raiffeisenlandesbank Steiermark reg.Gen.m.b.H.“ zur „Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG“.

Heute bildet die Bank gemeinsam mit den 88 selbständigen steirischen Raiffeisenbanken die größte Bankengruppe in Südösterreich. Die Raiffeisen-Landesbank ist einerseits eine „Bank für Banken“ und Servicezentrale für die steirischen Raiffeisenbanken, andererseits aber auch eine bedeutende Wirtschafts-, Industrie- und Retailbank. Unter anderem ist sie auch an den Raiffeisen-Netzwerkbanken in Ungarn, Kroatien, Slowenien und Bosnien-Herzegowina direkt beteiligt.

Die Raiffeisen-Landesbank Steiermark beschäftigte mit Stichtag 31. Dezember 2008 956 Mitarbeiter und erreichte 2010 als Konzern (RLB AG plus Hypobank Steiermark) eine Bilanzsumme von 13,75 Milliarden Euro. Die gesamte Raiffeisen-Bankengruppe Steiermark (Raiffeisen-Landesbank AG und die 88 selbständigen Raiffeisenbanken) kamen 2010 auf eine Bilanzsumme von 23,67 Milliarden Euro.

Vorsitzender des fünfköpfigen Vorstandes der Raiffeisenlandesbank Steiermark ist Markus Mair. Präsident des Aufsichtsrates ist Wilfried Thoma aus Kurzheim bei Trofaiach.

Einzelnachweise

  1. a b Eintrag im Kreditinstitutsverzeichnis bei der Oesterreichischen Nationalbank

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Raiffeisen-Landesbank Steiermark AG — Logo der RLB Steiermark Die Raiffeisen Landesbank Steiermark AG ist eine große österreichische Regionalbank mit Sitz in Graz. Sie ist die größte Bank der Raiffeisen Bankengruppe Steiermark. Geschichte Die erste Darlehenskassen nach dem System… …   Deutsch Wikipedia

  • Raiffeisen — Altes Logo der Raiffeisengenossenschaften Altes Logo der Raiffeisenbanken Raiffeisen ist der Marken bzw. Nam …   Deutsch Wikipedia

  • Landes-Hypothekenbank Steiermark AG — Die Landes Hypothekenbank Steiermark AG ist eine große österreichische Regionalbank mit Sitz in Graz. Sie betreibt 20 Filialen in der gesamten Steiermark. Mit Jahresende 2005 kam sie auf eine Bilanzsumme von 5,711 Milliarden Euro und beschäftigte …   Deutsch Wikipedia

  • Landes-Hypothekenbank Steiermark — Die Landes Hypothekenbank Steiermark AG ist eine große österreichische Regionalbank mit Sitz in Graz. Sie betreibt aktuell Filialen in Graz, Schladming, Liezen, Judenburg, Bruck, Feldbach, Fürstenfeld, Deutschlandsberg und Leibnitz. Mit… …   Deutsch Wikipedia

  • Raiffeisengenossenschaft — Raiffeisen ist der Familienname von: Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818–1888), deutscher Sozialreformer, Kommunalbeamter, Mitgründer der genossenschaftlichen Bewegung in Deutschland Raiffeisen steht für die nach ihm benannten genossenschaftlichen …   Deutsch Wikipedia

  • Raiffeisenverband — Raiffeisen ist der Familienname von: Friedrich Wilhelm Raiffeisen (1818–1888), deutscher Sozialreformer, Kommunalbeamter, Mitgründer der genossenschaftlichen Bewegung in Deutschland Raiffeisen steht für die nach ihm benannten genossenschaftlichen …   Deutsch Wikipedia

  • Grazer Fußballclub "Sturm" — SK Sturm Graz Voller Name Sportklub Puntigamer Sturm Graz Gegründet 1. Mai 1909 als Grazer Fußballclub „Sturm“ …   Deutsch Wikipedia

  • Grazer Sportklub "Sturm" — SK Sturm Graz Voller Name Sportklub Puntigamer Sturm Graz Gegründet 1. Mai 1909 als Grazer Fußballclub „Sturm“ …   Deutsch Wikipedia

  • Puntigamer Sturm Graz — SK Sturm Graz Voller Name Sportklub Puntigamer Sturm Graz Gegründet 1. Mai 1909 als Grazer Fußballclub „Sturm“ …   Deutsch Wikipedia

  • SK Puntigamer Sturm Graz — SK Sturm Graz Voller Name Sportklub Puntigamer Sturm Graz Gegründet 1. Mai 1909 als Grazer Fußballclub „Sturm“ …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”