- Raimund von Aguilers
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Raimund von Aguilers war ein Chronist des Ersten Kreuzzugs (1096-1099). Er war ein Schreiber im Kloster Vézelay und folgte den provenzalischen Kreuzrittern, die von Raimund IV. von Toulouse angeführt wurden, nach Jerusalem. Keine Informationen gibt es über ihn aus der Zeit nach der Belagerung Jerusalems (1099).
Als Augenzeuge der Ereignisse des Ersten Kreuzzugs ist er einer der wichtigsten Chronisten, auch wenn er weitgehend Visionen und Wunder beschreibt, wie zum Beispiel die Entdeckung der Heiligen Lanze durch Peter Bartholomäus. So vermittelte er auch zwischen Peter auf der einen Seite und den wesentlichen Autoritäten in Antiochia: Adhemar von Le Puy und Raimund von Toulouse. Aus diesem Grund wird seine Arbeit, die Historia Francorum qui ceperunt Iherusalem, von einigen modernen Historikern nicht sehr ernst genommen. Seine Beschreibung der Belagerung Antiochias (1097-1098) scheint aber der einzige authentische Bericht zu sein.
Literatur
- Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge, Band I, München 1957.
- Encyclopedic Dictionary of Religion, 2977, Philadelphia-Washington 1979.
- Johannes Madey: Raimund von Aguilers. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 16, Herzberg 1999, ISBN 3-88309-079-4, Sp. 1311–1312.
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