Ramolkogel

Ramolkogel
Großer Ramolkogel
Der Große Ramolkogel (in direkter Verlängerung der Hütte) von der Breslauer Hütte (von Nordwesten) aus gesehen. Links und rechts davon der Nördliche und der Kleine Ramolkogel

Der Große Ramolkogel (in direkter Verlängerung der Hütte) von der Breslauer Hütte (von Nordwesten) aus gesehen. Links und rechts davon der Nördliche und der Kleine Ramolkogel

Höhe 3.550 m ü. A.
Lage Tirol, Österreich
Gebirge Ötztaler Alpen
Geographische Lage 46° 50′ 48″ N, 10° 57′ 29″ O46.84666666666710.9580555555563550Koordinaten: 46° 50′ 48″ N, 10° 57′ 29″ O
Ramolkogel (Tirol)
Ramolkogel
Erstbesteigung 18. Juli 1862 durch Johann Jakob Weilenmann
Normalweg über den Nordostgrat zum Mittleren und über den Ostgrat zum Großen Ramolkogel (Stellen II)

Den Namen Ramolkogel tragen vier Berggipfel im Ramolkamm, der nördlich vom west-östlich verlaufenden Hauptkamm der Ötztaler Alpen abzweigt. Der Bergkamm liegt im österreichischen Bundesland Tirol. Unterschieden wird zwischen dem Großen mit einer Höhe von 3550 Metern der höchste Berg des Kamms, dem Mittleren (3518 m), dem Kleinen mit 3351 Metern Höhe und dem Nördlichen Ramolkogel (3427 m) auch Anichspitze genannt, nach dem Tiroler Kartografen Peter Anich. Die Berggipfel besitzen besonders nach Nordosten, Richtung Obergurgl, einem Ortsteil der Gemeinde Sölden (Ötztal) eine große geografische Dominanz. Zuerst bestiegen wurde der Große Ramolkogel am 18. Juli 1862 von dem Sankt Galler Alpinisten Johann Jakob Weilenmann im Alleingang.

Inhaltsverzeichnis

Lage und Umgebung

Die Ramolgruppe liegt etwa 5 Kilometer Luftlinie südwestlich von Obergurgl im Gurgler Tal. Sie wird im Norden und Osten von Gletschern umgeben, im Südwesten und Westen fallen steile Schutthänge ins Venter Tal ab. Der Latschferner hat an der Nordwand des Großen Ramolkogels sein Nährgebiet, im Osten bildet sich der Ramolferner aus einem Firnfeld unterhalb der Anichspitze und des Mittleren Ramolkogels. Einziger bedeutender benachbarter Berg ist im Süden, getrennt durch das Ramoljoch (3186 m), der Hintere Spiegelkogel mit 3426 Metern Höhe.

Stützpunkt und Begehung

Weilenmanns Bergfahrt am 18. Juli 1862 begann in Vent. Nachdem er vergeblich auf seinen Bergführer Nicodemus Klotz gewartet hatte, wollte er allein über das Ramoljoch nach Gurgl wandern. Auf seinem Weg entschloss er sich den Großen Ramolkogel zu besteigen. Seine Route führte über die Südwestseite zum Gipfel. [1] Der heutige Normalweg, der leichteste Anstieg auf den Berg, führt als Hochtour mit entsprechender Ausrüstung vom südlich gelegenen Ramolhaus, auf 3006 Metern Höhe, über den Nordostgrat zum Mittleren Ramolkogel. Die Tour verläuft nördlich von der Hütte über den Ramolferner hinauf zu einem auf 3367 Meter hoch gelegenen firnbedeckten Sattel zwischen der Anichspitze und dem Mittlerem Ramolkogel. In westlicher Richtung geht es über den Ostgrat in, laut Literatur, leichter bis mäßig schwieriger Kletterei im Schwierigkeitsgrad UIAA I bis II zum Mittleren und Großen Ramolkogel, und nordöstlich weiter zur Anichspitze in einer Gehzeit von 4 bis 5 Stunden.[2]

Literatur und Karte

Einzelnachweise

  1. Johann Jakob Weilenmann: Aus der Firnenwelt - Gesammelte Schriften, Band III, Leipzig 1872, S. 121 ff.
  2. Walter Klier: Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen, München 2006, S. 380 ff.

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