Hauslabjoch

Hauslabjoch

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Ötztaler Alpen
Lage der Ötztaler Alpen innerhalb der Ostalpen

Lage der Ötztaler Alpen innerhalb der Ostalpen

Höchster Gipfel Wildspitze (3.768 m ü. A.)
Lage Tirol / Österreich, Südtirol / Italien
Einteilung nach AVE 30
Koordinaten 46° 54′ N, 10° 53′ O46.89694444444410.8752777777783768Koordinaten: 46° 54′ N, 10° 53′ O
Ötztaler Alpen
Gepatschferner und Weißkugel, vorn das Brandenburger Haus

Die Ötztaler Alpen (ital. Alpi Venoste) sind Teil der österreichischen Zentralalpen und eine der größten Berggruppen in den Ostalpen. Anteil haben Österreich mit dem Bundesland Tirol und Italien mit der Provinz Südtirol. Der höchste Gipfel der Ötztaler Alpen ist die Wildspitze (3.768 m ü. A.[1]).

Die Ötztaler Alpen stellen die größte Massenerhebung der Ostalpen dar. Zwar gibt es in der Berninagruppe, den Ortler-Alpen und in der Glocknergruppe noch etwas höhere Berge, doch weist keine dieser Gruppen eine so große Fläche in Höhenlagen über 3000 Meter auf wie die Ötztaler Alpen.

Die Ötztaler Alpen haben im Vergleich zu vielen anderen Gebirgsgruppen der Ostalpen eine sehr große Ausdehnung. Sie umfassen verschiedene Klimabereiche und eine vielfältige Topographie. Voll für den Tourismus erschlossenen Gebieten wie in der Umgebung von Sölden oder Meran stehen andere Gebiete, z. B. in den nördlichen Seitenkämmen oder im Südwestteil, gegenüber, die durch eine ausgeprägte Abgeschiedenheit ausgezeichnet sind.

Inhaltsverzeichnis

Benachbarte Gebirgsgruppen

Die Ötztaler Alpen grenzen an die folgenden anderen Gebirgsgruppen der Alpen:

Umgrenzung

Im Norden werden die Ötztaler Alpen begrenzt vom Inn von der Einmündung der Sanna bei Landeck flussabwärts bis zur Einmündung der Ötztaler Ache. Im Osten bildet die Ötztaler Ache (das Ötztal) die Grenze von der Einmündung in den Inn flussaufwärts bis Zwieselstein. Weiter verläuft die Grenze über das Timmelsjoch und abwärts durch das Passeiertal bis zur Mündung der Passer in die Etsch bei Meran. Im Süden verläuft die Grenze entlang der Etsch (Vinschgau) von der Einmündung der Passer flussaufwärts bis zum Reschenpass. Im Westen und Nordwesten bildet der Inn die Grenze von der Einmündung der Sanna bei Landeck flussaufwärts bis Finstermünz. Von dort geht die Grenze weiter zum Reschenpass.

Das Timmelsjoch verbindet die Ötztaler Alpen mit den Stubaier Alpen. Der Reschenpass stellt die Verbindung zur Sesvennagruppe her.

Untergruppen

Der Alpenvereinsführer Ötztaler Alpen teilt die Gebirgsgruppe in die folgenden Untergruppen ein:

Gipfel

Die 10 höchsten Gipfel der Ötztaler Alpen:

Weitere Gipfel der Ötztaler Alpen:

In den Ötztaler Alpen gibt es knapp 700 benannte und mit Höhenkote versehene Gipfel. Zu den bekannteren gehören (geordnet nach der Höhe):

Der Hauptkamm der Ötztaler Alpen bildet gleichzeitig den Alpenhauptkamm in diesem Gebiet. Entlang diesem verläuft auch die Staatsgrenze zwischen Österreich und Italien.

Im Hauptkamm liegt zwischen Fineilspitze und Similaun das Hauslabjoch und das Tisenjoch, wo im September 1991 der Mann vom Hauslabjoch ("Ötzi") gefunden wurde.

Von Norden her dringen drei Täler weit in das Gebirgsmassiv vor: das Kaunertal, das Pitztal und das Venter Tal. Im Süden ist das Schnalstal eingebettet. In allen diesen Tälern sind große bekannte Skigebiete angesiedelt, im Kaunertal (Gepatschstausee) und im Schnalstal auch Stauseen zur Gewinnung von elektrischer Energie. In den begrenzenden Tälern liegen mit Sölden, Obergurgl, Nauders und anderen ebenfalls größere Skigebiete.

Schutzgebiete

Im Tiroler Teil der Ötztaler Alpen gibt es die folgenden Schutzgebiete:

  • Naturschutzgebiet Fließer Sonnenhänge, eingerichtet 2001, Größe 88,84 ha
  • Ruhegebiet Ötztaler Alpen, eingerichtet 1987, Neuverordnung von 1997, Größe 394,7 km²
  • Landschaftsschutzgebiet Riegetal, eingerichtet 2003, Größe 413,88 ha
  • Landschaftsschutzgebiet Arzler Pitzeklamm, eingerichtet 2003, Größe 31,3 ha
  • Naturpark Kaunergrat-Pitztal-Kaunertal, eingerichtet 2003. Eine Besonderheit der Tiroler Naturgesetzgebung ist, dass als Naturpark nur bereits bestehende Schutzgebiete zusätzlich ausgewiesen werden können. Der Naturpark Kaunergrat-Pitztal-Kaunertal umfasst die Schutzgebiete "Fließer Sonnenhänge", "Arzler Pitzeklamm" und "Riegetal".
  • Naturwaldreservat Pitzeklamm, 19,5 ha, innerhalb des Landschaftsschutzgebiets Arzler Pitzeklamm
  • Naturwaldreservat St. Leonhard im Pitztal, Größe 17,45 ha
  • Seit 2007 werden die im Gemeindegebiet von Sölden liegenden Teile der Ruhegebiete Ötztaler Alpen und Stubaier Alpen mit dem Naturdenkmal Obergurgler Zirbenwald und den Naturwaldreservaten im Windachtal zum 380 km² großen Naturpark Ötztal zusammengefasst.

Im Südtiroler Teil der Ötztaler Alpen gibt es die folgenden Schutzgebiete:

  • Naturpark Texelgruppe, eingerichtet 1976, Größe 33.430 ha

Tourismus

Alpenvereinshütten

Blick zur Zwickauer Hütte am Hinteren Seelenkogel

In den Ötztaler Alpen gibt es die folgenden Hütten:

Fern-/Weitwanderwege

Die Via Alpina, ein grenzüberschreitender Weitwanderweg mit fünf Teilwegen durch die ganzen Alpen, verläuft auch durch die Ötztaler Alpen.

Der Gelbe Weg der Via Alpina verläuft mit neun Etappen durch die Ötztaler Alpen wie folgt:

  • Etappe B28 verläuft von der Meraner Hütte zum Hochganghaus
  • Etappe B29 verläuft vom Hochganghaus zur Jausenstation Patleid
  • Etappe B30 verläuft von der Jausenstation Patleid nach Karthaus
  • Etappe B31 verläuft von Karthaus zur Similaunhütte am Niederjoch (dies ist die höchste Stelle aller Etappen der Via Alpina)
  • Etappe B32 verläuft von der Similaunhütte nach Vent über die Martin-Busch-Hütte (am Beginn Abstecher zur Fundstelle des "Ötzi")
  • Etappe B33 verläuft von Vent nach Zwieselstein über den Paramosteig zum Tiefenbachferner
  • Etappe B34 verläuft von Zweiselstein zur Braunschweiger Hütte über das Pitztaler Jöchl
  • Etappe B35 verläuft von der Braunschweiger Hütte nach Wenns (Busbenutzung von Mittelberg bis Wenns)
  • Etappe B36 verläuft von Wenns nach Zams am Inn über den Venet

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Höhe laut ÖK50 http://www.austrianmap.at/
  2. http://www.summitpost.org/mountain/rock/150338/wildspitze.html
  3. a b c Walter Klier: AVF Ötztaler Alpen, Bergverlag Rother München 1993, ISBN 3-7633-1116-5

Literatur/Karten

  • Walter Klier: AVF Ötztaler Alpen, Bergverlag Rother Ottobrunn, ISBN 3-7633-1123-8

Weblinks


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  • Ötztaler Gletschermumie — Der Mann vom Hauslabjoch[1], allgemein bekannt als „Ötzi“, ist eine Gletschermumie aus der ausgehenden Jungsteinzeit (Neolithikum) bzw. der Kupferzeit (Eneolithikum, Chalkolithikum). Am 19. September 1991 wurde die etwa 5300 Jahre alte Mumie beim …   Deutsch Wikipedia

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  • Ötzi the Iceman — Ötzi redirects here. For the Austrian singer and entertainer, see DJ Ötzi. Ötzi the Iceman Born fl. c.3300 BC near the present village of Feldthurns (Velturno), north of Bolzano …   Wikipedia

  • Ötzi — 46°46′44″N 10°50′23″E / 46.77889, 10.83972 …   Wikipédia en Français

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