Ravensberg (Harz)

Ravensberg (Harz)

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Ravensberg
Höhe 659 m ü. NN
Lage Niedersachsen, Deutschland
Gebirge Harz
Dominanz 3,67 km → Jagdkopf[1] bei Stöberhai
Geographische Lage 51° 37′ 17″ N, 10° 31′ 37″ O51.62138888888910.526944444444659Koordinaten: 51° 37′ 17″ N, 10° 31′ 37″ O
Ravensberg (Harz) (Niedersachsen)
Ravensberg (Harz)
Gestein Rhyolith

Der Ravensberg ist ein 659 m hoher Berg im Südharz (Niedersachsen, Deutschland). Er liegt relativ exponiert und weithin sichtbar im Landkreis Osterode am Harz nordwestlich von Bad Sachsa.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der steil aufragende Kegel ist der Rest eines erloschenen Vulkans aus dem Erdzeitalter des Perm, das Hauptgestein ist relativ langsam verwitternder Rhyolith.[2]

Der Ravensberg ist ein beliebter Aussichtspunkt, eine etwa 3,5 km lange öffentliche Straße führt von Bad Sachsa hinauf. Kurz vor dem Gipfel liegt an dieser Straße der Dreiherrenstein. Bis zum Jahre 1866 grenzten hier das Königreich Preußen, das Königreich Hannover und das Herzogtum Braunschweig aneinander. Heute ist der Dreiherrenstein Ausgangspunkt zahlreicher Wanderwege, Mountainbike-Strecken und der Südharzloipe, auf der man unter anderem den Stöberhai und Braunlage erreichen kann.

Das Skigebiet Ravensberg ist mit mehreren verschieden schweren Abfahrten sowie 3 Liften und einer Rodelbahn ausgestattet.

Der Ravensberg liegt am Harzer Baudensteig.

Fernmeldeturm

Auffällig ist der Berg heute auch aufgrund des 64 m hohen, ehemaligen Aufklärungsturms, der 1970 erbaut wurde. Der Turm diente während des Kalten Kriegs als Funkabhöranlage zum Abhören des militärischen Funkverkehrs in der DDR. Betrieben wurde die Anlage wahrscheinlich vom Bundesnachrichtendienst (BND). Heute werden die noch verbliebenen Antennenanlagen als Funkübertragungsstelle (FuÜSt) von der Telekom genutzt.

Hotel "Berghof Ravensberg"

Berghof Ravensberg

Bereits 1845 redeten einige Sachsaer Bewohner und insbesondere Bürgermeister Scheidel dem Landwirt August Koolhaase zu, auf dem Ravensberggipfel ein Ausflugslokal zu bauen. Dieser errichtete 1848 eine erste hölzerne Schutzhütte mit Milch- und Bierausschank. 1854 folgte dort eine erste Gaststätte aus Stein mit einem dreizehn Meter hohen Aussichtsturm, der einen Blick zum Stöberhai, Wurmberg, Brocken und Kyffhäuser gewährte. Die Gaststätte wurde 1888 um ein hölzernes Obergeschoss erweitert und dieses mit Fremdenzimmern ausgebaut. Das Hotel "Berghof Ravensberg" wurde mehrfach umgebaut. Im Stil einer Bergbaude war es mit einer Brettverschalung bekleidet und ähnelte mit seiner Veranda und dem Aussichtsturm dem benachbarten Berghotel Stöberhai. Der Berghof brannte mitsamt Turm an Heiligabend 1962 vollständig nieder. Die Familie des Besitzers Fritz Kühn hat daraufhin im Jahr 1963 das heute noch bestehende Hotelgebäude in veränderter Form neu errichtet. Auf den Neubau eines Aussichtsturmes wurde dabei verzichtet.

1884 veranlasste der General-Postmeister Heinrich von Stephan, der in seinem Urlaub im Berghof Ravensberg wohnte und in der Umgebung jagte, die Einrichtung einer Postagentur auf dem Ravensberg, die 1914 wieder geschlossen wurde.

Einzelnachweise

  1. Topographische Karte 1:25000, Nr. 4329 Zorge
  2. Geologische Informationen zum Ravensberg vom Regionalverband Harz e. V. Quedlinburg; abgerufen am 13. Januar 2010.

Weblinks


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