- Dreiherrnstein
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Dreiherrenstein bezeichnet als topografische Bezeichnung Orte und Plätze an der Schnittstelle dreier (ehemaliger) Herrschaften und ihrer Umfriedungen und Grenzbefestigungen. Zu den so bezeichneten Plätzen und Grenzsteinen gehören:
- ein Grenzstein zwischen den Bistümern Münster, Osnabrück und Oranien
- ein Grenzstein in der Gemeinde Bellingen (Westerwald) an der Grenze zwischen Kurtrier, Nassau-Oranien und Sayn-Hachenburg, datiert 1780
- ein weiterer Grenzstein zwischen Kurtrier, Nassau-Oranien und Sayn-Hachenburg in der Gemeinde Rothenbach von 1790
- ein Grenzstein zwischen Kurköln, dem Herzogtum Berg und Sayn bei Kircheib am dortigen Landgraben
- ein Grenzstein im Erzgebirge, siehe Dreiherrenstein bei Oberwiesenthal
- ein Grenzstein am Ravensberg im Südharz, siehe Ravensberg (Harz)
- ein Grenzstein südlich Benneckenstein an der Harzquerbahn bei der ehemaligen Station Kälberbruch gelegen, Grenze zwischen Königreich Hannover, Königreich Preußen und Herzogtum Braunschweig aus 1841
- ein Grenzstein östlich Nordhalben im Frankenwald, Grenze zwischen Fürstbistum Bamberg, Herrschaft Gera (später Fürstentum Reuß j. L.) und Herrschaft Lichtenberg (später Markgrafschaft Kulmbach-Bayreuth, dann Kgr. Preußen, schließlich Kgr. Bayern)
- ein 673,9 m hoher Berg im Rothaargebirge (NRW)
Dreiherrensteine am Rennsteig
Eine Häufung von 13 Dreiherrensteinen befindet sich am Rennsteig (elf in Thüringen und zwei in Bayern, von West nach Ost):
- Dreiherrenstein am Glasbach (1643, bei Ruhla – verschollen)
- Dreiherrenstein am Großen Weißenberg (1783, bei Steinbach)
- Dreiherrenstein am Hangweg (1586, bei Floh-Seligenthal)
- Gustav-Freytag-Stein (1719, bei Oberhof – Dreiherrenstein fehlt)
- Stein 16 oder Dietzel-Geba-Stein (1734, bei Oberhof)
- Kleiner Dreiherrenstein (1630, bei Frauenwald)
- Großer Dreiherrenstein (1596, bei Frauenwald)
- Dreiherrenstein an der Hohen Heide (1846, bei Masserberg)
- Dreistromstein und Kleiner Dreiherrenstein (1733, bei Siegmundsburg)
- Dreiherrenstein Hohe(r) Lach (1548, bei Neuhaus am Rennweg)
- Dreiherrenstein Sperbersbach (1821, bei Tettau – Stein fehlt)
- Dreiwappenstein am Kießlich (1717, bei Steinbach am Wald)
- Dreiherrenstein Hohe Tanne (1845, bei Brennersgrün)
Siehe auch
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