- Landkreis Osterode am Harz
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Wappen Deutschlandkarte 51.6810.37Koordinaten: 51° 41′ N, 10° 22′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Verwaltungssitz: Osterode am Harz Fläche: 635,99 km² Einwohner: 77.328 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 122 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: OHA Kreisschlüssel: 03 1 56 NUTS: DE919 Kreisgliederung: 16 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Herzberger Straße 5
37520 Osterode am HarzWebpräsenz: Landrat: Erster Kreisrat Gero Geißlreiter (kommissarisch) Lage des Landkreises Osterode am Harz in Niedersachsen Der Landkreis Osterode am Harz ist ein Landkreis im Südosten von Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Er grenzt im Westen an den Landkreis Northeim, im Norden und Nordosten an den Landkreis Goslar, im Südosten an den thüringischen Landkreis Nordhausen, im Süden an den thüringischen Landkreis Eichsfeld und im Südwesten an den Landkreis Göttingen.
Geschichte
Der Kreis Osterode am Harz wurde bei der Einführung der neuen Kreisordnung für die Provinz Hannover am 1. April 1885 aus dem größten Teil des alten Amtes Osterode, dem Amt Herzberg sowie der Stadt Osterode gebildet.[2] Seit 1939 hieß der Kreis Landkreis Osterode am Harz.
1945 wurden die Gemeinden Bad Sachsa und Tettenborn aus dem Landkreis Grafschaft Hohenstein in den Landkreis Osterode umgegliedert. 1972 kam ein Teil des aufgelösten Landkreises Blankenburg mit Neuhof, Walkenried, Wieda und Zorge zum Landkreis Osterode, außerdem ein Teil des aufgelösten Landkreises Zellerfeld mit Bad Grund, Lerbach, Lonau, Riefensbeek-Kammschlacken und Sieber. Vom Landkreis Gandersheim kam Eisdorf hinzu, während Lütgenhausen und Wollershausen an den Landkreis Göttingen abgegeben wurden. 1974 schied Harriehausen aus dem Kreis Osterode aus und wurde nach Bad Gandersheim eingemeindet. 1977 wurde Kalefeld in den Landkreis Northeim umgegliedert.
Landräte
- 1868–1876 Franz Bollert
- 1876–1884 Alexander Wilhelm Julius Rasch
- 1884–1905 Heinrich Rottländer
- 1905–1916 Gottfried Schwendy
- 1916–1919 Alfred Freiherr von Stockmar
- 1919–1928 Hans Windels
- 1928–1933 Dr. Velthaus
- 1933–1945 Hans von Schönfeldt
- 1999–2011 Bernhard Reuter
Politik
Kreistag
Wahlergebnisse und Mandatsverteilung:
Kreistagswahl 2011Wahlbeteiligung: 56,57 %%5040302010045,36%33,47%10,44%3,86%2,57%1,99%1,95%0,36%Gewinne und VerlusteParteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 45,36 19 47,62 20 49,07 21 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 33,47 14 35,11 15 37,36 16 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 10,44 4 4,98 2 4,48 2 FDP Freie Demokratische Partei 3,86 2 7,00 3 6,48 2 DIE LINKE. Die Linke 2,57 1 2,45 1 — — BI Wählergruppe „Bürgerinitiative Bad Lauterberg e.V.“ im Kreis Osterode 1,99 1 1,75 1 — — NPD – Die Volksunion Nationaldemokratische Partei Deutschlands – Die Volksunion 1,95 1 — — — — Einzelwahlvorschlag Einzelwahlvorschlag Steffen Blau 0,36 0 — — — — FWG Freie Wählergemeinschaft Kreis Osterode — — 1,09 0 2,62 1 Gesamt 100,0 42 100,0 42 100,0 42 Wahlbeteiligung in % 56,57 54,89 59,00 Kreispartnerschaften
Verkehr
Schiene
Die wichtige Ost-West-Strecke Nordhausen–Northeim (Südharzstrecke) wurde 1868/69 von der Preußischen Staatsbahn erbaut. Die Anbindung der Kreisstadt Osterode durch die Bahnstrecke Herzberg–Seesen folgte 1870/71.
Weitere staatliche Zweigbahnen gingen von der Hauptbahn ab:
- 1884 in Scharzfeld nach St. Andreasberg über Bad Lauterberg (Odertalbahn)
- 1889 in Wulften nach Duderstadt-Leinefelde sowie
- 1911 in Herzberg nach Rhumspringe–Bleicherode.
Ferner kamen als Privat- oder Nebenbahn hinzu:
- 1898: Die Kreisbahn Osterode-Kreiensen zunächst bis Förste, dann 1901 über die Kreisgrenze weiter
- 1899: Die ebenfalls schmalspurige Südharz-Eisenbahn Walkenried–Braunlage
- 1907: Die Kleinbahn-AG Ellrich-Zorge und
- 1910: Die Kleinbahn Gittelde-Grund GmbH.
Die 1931 bis 1994 betriebene Bahnstrecke Herzberg–Siebertal diente nur dem Güterverkehr, zeitweilig auch nichtöffentlichem Arbeiterverkehr.
Das Netz der Personenzugstrecken umfasste 1945 etwa 120 km; davon wurden 58 km stillgelegt:
- 1945: 357.8 (Ellrich West–)Unterzorge–Zorge 3 km und (Bischofferode–Zwinge–)Zwinge West 1 km
- 1961: Zwinge West(–Rhumspringe–)Pöhlde–Herzberg 10 km
- 1962: (Braunlage–)Kaiserweg–Wieda–Walkenried 16 km (Meterspur)
- 1967: Osterode Nord–Förste(–Kreiensen) 11 km (Spur: 750 mm)
- 1971: Gittelde–Bad Grund 4 km
- 1974: Wulften–(Duderstadt–Leinefelde) 2 km
- 1975: Odertal(–St. Andreasberg DB) 3 km
- 1984: Bad Lauterberg–Odertal 4 km
- 2005: Scharzfeld–Bad Lauterberg 4 km
Straße
Durch den Landkreis verläuft die Bundesstraße 27 (Abschnitt Göttingen–Blankenburg (Harz)) über Herzberg und Bad Lauterberg. Quer dazu führt die Bundesstraße 243 entlang dem Harzrand von Seesen über Osterode und Herzberg nach Nordhausen.
Es verläuft keine Autobahn durch den Kreis, wenige Kilometer westlich verläuft die Bundesautobahn 7, deren Anschlussstellen bei Seesen für den Kreis Richtung Norden und in Northeim und Göttingen Richtung Süden Bedeutung haben. Südlich des Kreisgebietes verläuft die Bundesautobahn 38.
Ökologie
Die Südharzer Karstlandschaft in den Kreisen Osterode, Nordhausen und Mansfeld-Südharz ist weltweit einmalig und für den Naturschutz und die nachhaltige Regionalentwicklung von großer Bedeutung. Sie ist daher in Teilen als Biosphärenreservat ausgewiesen.
Sehenswürdigkeiten
- Einhornhöhle und Steinkirche Scharzfeld, Abris am Schulberg.
- Grabhügelfelder: Hattorfer Genossenschaftsforst, Knitterhai und Schiebehalbe
- Kloster Walkenried
- Kreuzstein in Barbis
- Landwehr und Warte bei Barbis, Landwehr und Hohlwegbündel bei Bad Sachsa
- Pfalz Pöhlde
- Pipinsburg und Ruine Alte Burg, Schloss Herzberg, Burg Sachsenstein bei Bad Sachsa
- Wüstung Königshagen
- Viele Sehenswürdigkeiten und Naturdenkmale liegen am Karstwanderweg
Regionale Kooperationen
Zur Pflege kultureller Einrichtungen wurde der Landschaftsverband Südniedersachsen als eingetragener Verein gegründet, dem Teile des Landkreises angehören. Ferner gehören Teile des Landkreises zum Regionalverband Harz. Des Weiteren ist der Landkreis Mitglied bei MEKOM Regionalmanagement Osterode am Harz e.V., im Regionalverband Südniedersachsen e.V., in der Südniedersachsenstiftung und der Metropolregion Hannover-Braunschweig-Göttingen.
Städte und Gemeinden
In Klammern die Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2010[3].
- Bad Lauterberg im Harz, Stadt (11.124)
- Bad Sachsa, Stadt (7679)
- Herzberg am Harz, Stadt (13.802)
- Osterode am Harz, Stadt, Selbständige Gemeinde (23.444)
Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Samtgemeindeverwaltung
- 1. Samtgemeinde Bad Grund (Harz) (8904)
- Bad Grund (Harz), Bergstadt (2346)
- Badenhausen (1896)
- Eisdorf (1718)
- Gittelde, Flecken (1940)
- Windhausen * (1004)
- 2. Samtgemeinde Hattorf am Harz (7691)
- Elbingerode (426)
- Hattorf am Harz * (4234)
- Hörden am Harz (1087)
- Wulften am Harz (1944)
- 3. Samtgemeinde Walkenried (4684)
- Walkenried * (2265)
- Wieda (1339)
- Zorge (1080)
- Harz (Landkreis Osterode am Harz) (267,37 km², unbewohnt)
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Kreisordnung für die Provinz Hannover (1884)
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung
Weblinks
Commons: Landkreis Osterode am Harz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienLandkreise und kreisfreie Städte in NiedersachsenAmmerland | Aurich | Braunschweig | Celle | Cloppenburg | Cuxhaven | Delmenhorst | Diepholz | Emden | Emsland | Friesland | Gifhorn | Goslar | Göttingen | Grafschaft Bentheim | Hameln-Pyrmont | Region Hannover | Harburg | Heidekreis | Helmstedt | Hildesheim | Holzminden | Leer | Lüchow-Dannenberg | Lüneburg | Nienburg/Weser | Northeim | Oldenburg (Land) | Oldenburg (Stadt) | Osnabrück (Land) | Osnabrück (Stadt) | Osterholz | Osterode am Harz | Peine | Rotenburg (Wümme) | Salzgitter | Schaumburg | Stade | Uelzen | Vechta | Verden | Wesermarsch | Wilhelmshaven | Wittmund | Wolfenbüttel | Wolfsburg
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