- Reckhammer
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Ein Reckhammer war seit dem Spätmittelalter bis in die Zeit des Ersten Weltkriegs ein mit Wasserkraft betriebenes Hammerwerk, in dem Luppen aus Roheisen oder Rohstahl durch mechanische Bearbeitung und Ausschmieden von Schlackeresten befreit, und der Kohlenstoffanteil vermindert wurde. Das so bearbeitete Eisen/Stahl wurde zu Stangen geformt und zur weiteren Bearbeitung an die Raffinierhämmer transportiert. Die Tätigkeit wurde als recken bezeichnet, die Schmiede als Iserrecker.
Eine besonders hohe Verbreitung von Reckhämmern fand sich im Bergischen Land (Cronenberg, Remscheid und Solingen), dem Enneperaum und dem nordwestlichen Sauerland.
Die "Raffinierung" unter den Reckhämmern war auf Grund der damaligen Herstellungsmethode nötig, da noch keine Flussstähle, sondern nur so genannte "Luppen" in kleinen Schachtöfen (oft bezeichnet als Rennöfen) gewonnen wurden. Das fertige Produkt des Reckhammers bezeichnet man als Schmiedeeisen. Es weist eine typische Struktur auf, die man durch Anätzen sichtbar machen kann.
Literatur
- Siegfried Horstmann: Von bergischen Menschen und den Stätten ihre Arbeit, RGA-Buchverlag, Remscheid, 1971/1990, ISBN 3-923495-20-X
Kategorien:- Schmieden
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