- Registerkarte
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Eine Registerkarte ist eine Sortier- und Navigationshilfe, die der weiteren Unterteilung von Einzelelementen dient.
Sortierung von Aktenbeständen
In Aktenschränken und Aktenordnern bilden Registerkarten eine Art von Trennwänden zwischen zusammengehörigen Akten. Die Trennwände sind in der Regel aus einem etwas stabileren Material (meistens Karton oder Kunststoff) gefertigt und enthalten kleine, überstehende Abschnitte mit Kurzinformationen (z. B. den Anfangsbuchstaben) zur Systematik der Unterteilung.
Die überstehenden Abschnitte werden Registerreiter oder nur Reiter genannt. Auch Karteikarten können zur besseren Sortierbarkeit mit überstehenden Abschnitten versehen sein, die dann auch Karteireiter genannt werden. Da sich solche Karteikarten nicht immer klar von den Registerkarten unterscheiden lassen, ist Karteireiter mehr oder weniger ein Synonym für Registerreiter.
Der Wortbestandteil „Register“ rührt daher, dass die Registerreiter zusammengenommen ein Verzeichnis – also Register – bilden.
Grafische Benutzeroberflächen
Auch in grafischen Benutzeroberflächen von Computerprogrammen werden bestimmte, der Aufteilung dienende Elemente, die den Registerkarten aus Aktenschränken nachempfunden sind, so genannt.
Registerkarten dienen dazu, Informationen und Eingabefelder eines Programmfensters auf mehreren, hintereinander liegenden Dialogfeldern anzuordnen. Dabei befindet sich immer ein Dialogfeld im Vordergrund. Durch Anklicken des entsprechenden Reiters kann man eine andere Registerkarte in den Vordergrund holen, wobei die Informationen und ggf. getätigten Einstellungen auf den vorher genutzten Registerkarten bestehen bleiben.
Inzwischen werden Registerkarten nicht mehr nur für Dialogfelder eingesetzt. Sie dienen auch als Navigationselement in HTML-Seiten.
Als Alternative zu den „Unterfenstern“ in klassischen MDI-Fenstern werden sie heutzutage insbesondere von Webbrowsern wie Mozilla Firefox, Internet Explorer oder Opera zur Darstellung und gleichzeitigen Haltung von mehreren Dokumenten (hier: Internetseiten) innerhalb eines einzelnen Programmfensters verwendet. Diese Art der Bedienung nennt man auch „Registernavigation“ oder engl. „Tabbed Browsing“ (von engl. tab für Registerreiter, Karteireiter).
Gegenüber den freier positionierbaren und in der Größe individuell veränderbaren MDI-Fenstern stellen Registerkarten zunächst eine Einschränkung dar. Der Vorteil liegt aber in einer verbesserten Übersichtlichkeit. Der Anwender kann so die Registerseiten, mit Hilfe der auf der Registerleiste angeordneten Reiter, gezielt ansteuern. Besonders nützlich ist die Verwendung von Registerkarten in Bildergalerien, aber auch beim Durchstöbern von stark verlinkten Hypertexten wie der Wikipedia. Hier können zunächst sämtliche interessanten Bilder und Beiträge im Hintergrund in Registerkarten geladen werden, um diese dann anschließend einzeln und ohne erneutes Warten zu betrachten.
Siehe auch
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