- Reichsgründungstag
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Der Reichsgründungstag war ein festlich begangener Tag im Deutschen Reich, der dem Gedenken an die Kaiserproklamation im Schloss von Versailles am 18. Januar 1871 gewidmet war.
Reichsgründungsfeiern
Dementsprechend wurden jährlich am 18. Januar Reichsgründungsfeiern abgehalten. Dabei wurden bei zentralen und lokalen Veranstaltungen patriotische Reden gehalten und Lieder wie Heil dir im Siegerkranz, die inoffizielle Hymne des Reiches, gesungen. Reichsgründungsfeiern fanden auch während der Weimarer Republik öffentlich und unter Beteiligung hoher Würdenträger statt. Das nationalsozialistische Deutschland feierte nur anfangs die deutsche Reichsgründung von 1871. Die Bundesrepublik Deutschland und die Deutsche Demokratische Republik legten diesen Brauch gleichermaßen ab. Unter Vertretern der politischen Rechten wird diese Tradition fortgeführt. Auch einige Studentenverbindungen feiern noch Reichsgründungskneipen.
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Reichspräsident Paul von Hindenburg verlässt nach der Reichsgründungsfeier 1931 den Berliner Dom.
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Rudolf Smend spricht 1933 bei der Reichsgründungsfeier in der Aula der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität.
Literatur
- Fritz Schellack: Nationalfeiertage in Deutschland von 1871 bis 1945. Frankfurt a.M. [u. a.] 1990, S. 161 f., 193 ff., 261 ff.
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