- Rekum
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Rekum (um 1300 Reken oder Rekene) war eine bis zum 1. November 1939 eigenständige Gemeinde im Landkreis Blumenthal.
Heute ist Rekum ein Ortsteil von Blumenthal in Bremen-Nord mit einer Fläche von 559 ha.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Im 12. Jahrhundert saß in dem Dorf eine Familie des Dienstadels. Um 1400 gab es eine Mühle, in deren Nähe es einen Übergang über die Weser gab. Aus dieser Fährstelle entstand der Ort Farge.
1866 wurde von Johann Christoffers in Rekum eine Schiffswerft errichtet, die aber bereits nach dem Bau von drei Schiffen wieder aufgegeben wurde.[1]
1923 bat das Bauerndorf Rekum nach Insolvenz um Beitritt zur Gemeinde Farge, was allerdings von den preußischen Provinzialbehörden nicht genehmigt wurde. Der Farger Ortsbürgermeister Richard Taylor wurde daraufhin in Personalunion auch Ortsbürgermeister von Rekum und es entstand Farge-Rekum als eine Art Doppelgemeinde.
Eingemeindung
1939 kam Rekum durch eine NS-Verordnung mit anderen Gemeinden nördlich der Lesum von Preußen nach Bremen.
Seit 1946 ist Rekum Teil des Ortsamtsbereiches Blumenthal.
Die Ev.-ref. Kirchengemeinde Bremen-Rekum gehört jedoch weiterhin zur Ev.-ref. Kirche in Leer und nicht zur Bremischen Evangelischen Kirche.
Rekum als Bremer Ortsteil
Von 1943 bis 1945 wurde in Rekum der U-Boot-Bunker Valentin errichtet.
1955 bekam Rekum eine eigene Kirche, gehörte aber bis 1980 weiter zur Kirchgemeinde Neuenkirchen.[2]
Nach dem endgültigen Auszug der Bundeswehr aus dem Bunker Valentin Ende 2010 ist der Ausbau einer Gedenkstätte im und neben dem Bunker ab 2011 geplant.
Einwohnerentwicklung
1813 hatte Rekum 484 Einwohner, 1858 705 Einwohner, 1864 731 Einwohner, 1905 1.103 Einwohner, 1995 2.395 Einwohner, 2004 2.531 Einwohner (Stand 31. Dezember 2004)
Verkehr
Rekum wird von der Buslinie 71 (ab 11. Dezember 2011: Linie 90) der Bremer Straßenbahn AG erschlossen, in der morgendlichen Hauptverkehrszeit ergänzt durch die Schnellbuslinie 70S (nur Richtung Vegesack, entfällt ab 11. Dezember 2011), nachts durch die Nachtbuslinie N7. Sie verbinden Rekum mit Neuenkirchen, Bremen-Blumenthal und Bremen-Vegesack, die Linie 71 darüber hinaus mit Bremen-Burg und Bremen-Gröpelingen, die Linie N7 darüber hinaus auch mit der Bremer Innenstadt.
Bis 1938 verlief die später abgebaute Niederweserbahn durch Rekum, dieser Streckenabschnitt wurde für die Marinebahn umgenutzt. Während des Bunkerbaus verlief eine zweite Eisenbahn-Nord-Süd-Verbindung durch Rekum.
Kultur
Bundesweit bekannt ist Rekum durch den 1978 gegründeten Schifferchor Rekum. Der setzt sich aus ehemaligen Seeleuten zusammen, die sich die Pflege des traditionellen Seemannsliedes auf die Fahnen geschrieben haben.
Persönlichkeiten
- Hans G. Trüper (* 1936), deutscher Mikrobiologe
- Johannes Trüper (1855–1921), deutscher Pädagoge
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nach drei Schiffen kam das Aus für die Werft
- ↑ http://www.rekum.reformiert.de/wissenswertes/kirchspiel-rekum/
53.2191918.509426Koordinaten: 53° 13′ 9″ N, 8° 30′ 34″ OKategorien:- Elbe-Weser-Dreieck
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