Remo – Unbewaffnet und gefährlich

Remo – Unbewaffnet und gefährlich
Filmdaten
Deutscher Titel: Remo – Unbewaffnet und gefährlich
Originaltitel: Remo Williams: The Adventure Begins
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1985
Länge: 121 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK ab 12
Stab
Regie: Guy Hamilton
Drehbuch: Christopher Wood
Produktion: Mel Bergman,
Dick Clark
Musik: Craig Safan
Kamera: Andrew Laszlo
Schnitt: Mark Melnick
Besetzung

Remo – Unbewaffnet und gefährlich (1985) ist ein US-amerikanischer Actionfilm, der auf der Romanserie The Destroyer von Warren Murphy und Richard Sapir basiert.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Samuel Edward Macon ist ein harter Polizeibeamter, hat aber weder Freunde noch Familie. Nachdem er bei einem fingierten Mordanschlag schwer verletzt wird, kommt er in einer Klinik zu sich; sein Gesicht wurde chirurgisch verändert, damit er unter dem neuen Namen Remo Williams als Geheimagent von C.U.R.E., einer ominösen Regierungsstelle, rekrutiert werden kann. Sein neuer Vorgesetzter ist der unscheinbare Computerspezialist Harold Smith, seine Kampfausbildung erhält er von dem geheimnisvollen Chiun, der ihn in Sinanju unterweist, der Mutter aller fernöstlichen Kampfkünste. Der alte Koreaner betrachtet ihn und alle Amerikaner mit einer gewissen Herablassung, hegt aber für einige Eigenheiten von deren Kultur durchaus Affinität, so zum Beispiel für Seifenopern und Kuscheltiere.

Obwohl Chiun der Meinung ist, dass sich Sinanju nur in Jahrzehnten erlernen lässt, übernimmt er dennoch die Ausbildung von Remo und bringt ihm dabei fast übermenschliche Reaktionsgeschwindigkeiten bei, die Remo kurz darauf auch dringend benötigt, als er auf ein Komplott von Waffenmogul George S. Grove und einigen Militärs angesetzt wird.

Major Rayner Fleming von der US Army forscht derweil in Akten des Pentagons nach und entdeckt, dass die Daten über das neue Weltraumverteidigungssystem H.A.R.P. widersprüchlich sind. Grove hat die ursprünglichen Kostenvoranschläge um mehr als die Hälfte überzogen und noch immer keine brauchbaren Resultate vorgelegt. Auch sein neues Sturmgewehr AR-60, bei dessen Erprobung vor Flemings Augen ein Soldat stirbt, wirft Fragen auf.

Remos Ausbildung macht derweil Fortschritte, Chiun meint, er könne schon in fünfzehn Jahren soweit sein. Die Organisation braucht ihn jedoch sofort, um Major Fleming vor Groves Schergen zu schützen. Dadurch gerät er schnell selbst ins Schussfeld und muss sich von einigen gedungenen Killern über die Gerüste der gerade restaurierten Freiheitsstatue jagen lassen. Hierbei kann er seine Fähigkeiten eindrucksvoll demonstrieren. Danach wendet er sich an Smith, der ihm erklärt, dass C.U.R.E. auf keinen Fall enttarnt werden darf; im Notfall müssen alle Agenten sich selbst umbringen, um die Geheimhaltung zu gewährleisten.

Remo und sein Kollege MacCleary dringen in die Fabrikationsanlagen von H.A.R.P. vor, werden aber vom Werkschutz angegriffen. Während Remo entkommen kann, gerät der schwer verwundete MacCleary in Gefangenschaft. Bevor Groves Schergen ihn verhören können, kappt er die Kabel der ihn am Leben erhaltenden Instrumente. Mit den gewonnenen Daten kann Smith jedoch feststellen, dass H.A.R.P. eine reine Erfindung ist: Der Satellit, der bei Remos Eindringen in die Fabrik zerstört wurde, war nur eine Attrappe, mit deren Hilfe Grove immer neues Geld aus der Regierung herausholte.

Remo und Chiun machen sich nun auf den Weg zu einem Waffentestgelände, um Grove endgültig auszuschalten. Dort treffen sie auf Major Fleming und werden in eine tödliche Jagd verwickelt, bei der Grove nicht einmal vor dem Einsatz von Artillerie zurückschreckt. Mithilfe seiner neu gewonnenen Fähigkeiten kann Remo ihn jedoch schlussendlich zur Strecke bringen. Zuletzt müssen er und Chiun übers Wasser fliehen, was letztlich nur gelingt, weil Chiun die ganze Macht des Sinanju demonstriert: er läuft vor den Augen der fassungslosen Anwesenden über das Wasser zu Remo auf das Boot und die beiden fliehen.

Hintergrund

  • 1988 wurde ein Pilotfilm für eine Fernsehserie Remo Williams mit Jeffrey Meek in der Hauptrolle gedreht, der jedoch keine weiteren Fortsetzungen erhielt. Chiun wurde dabei gespielt von Roddy McDowall, der ebenfalls Erfahrungen mit stark verändernden Masken aus den Filmen um den Planet der Affen aufweisen konnte.
  • 2001 erschien eine unabhängig produzierte Fortsetzung unter dem Titel Remo Williams 2: The Adventure Continues!, die Szenen mit Joel Grey aus dem ersten Film, aber den ursprünglichen Hauptdarsteller Fred Ward nicht mehr enthielt.
  • Einige Schauspieler, die sich um die Rolle des Remo Williams bewarben, gaben an, in der koreanischen Kampftechnik „Sinanju“ ausgebildet zu sein und realisierten dabei gar nicht, dass diese Technik nur für den Film in Ableitung aus den Destroyer-Romanen erfunden wurde.
  • Geschichten um Remo Williams sind auch als Comicausgaben bei Marvel Comics erschienen.
  • Die Freiheitsstatue, die im Film zu sehen ist, ist in den Nahaufnahmen eine originalgetreue Kopie und dient bis heute in Mexiko-Stadt als Touristenattraktion.

Auszeichnungen

  • 1986 – Oscar-Nominierung für das beste Makeup von Carl Fullerton
  • 1986 – Golden Globe-Nominierung für Joel Grey als Bester Nebendarsteller
  • 1986 – Saturn Award der Academy of Science Fiction, Fantasy & Horror Films – Joel Grey als „Bester Nebendarsteller“ und „Bester Fantasy-Film“.

Zitate

  • „Der Koreaner ist die perfekteste Kreatur auf der Erde, er segnet sie, wenn er sie mit seinen Füßen berührt.“ – Chiun
  • „Das ist der Grund, warum die Amerikaner es Fast Food nennen: weil es sie auf dem schnellsten Wege ins Grab befördert.“ – Chiun
  • „Uhren sind Tricks für Menschen ohne Vertrauen, von den Schweizern erfunden!“ – Chiun
  • „Sie sind ja eine Frau! Frauen sollten zuhause bleiben und Kinder bekommen, am besten männliche Kinder!“ – Chiun
  • Chiun: „Du solltest lieber die Dose essen, als das was drin ist. Warum muss in allem in diesem Land so ein Zeug sein? Monosidi... Monosodio...“
    Remo: „Monosodiumglutamat. Sie können es nicht mal sagen!“
    Chiun: „Ich kann auch sagen Rattengift, das heißt nicht, dass ich es essen möchte.“

Weblinks


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