Remungol

Remungol
Remungol
Remungol (Frankreich)
Remungol
Region Bretagne
Département Morbihan
Arrondissement Pontivy
Kanton Locminé
Koordinaten 47° 56′ N, 2° 54′ W47.933888888889-2.899166666666796Koordinaten: 47° 56′ N, 2° 54′ W
Höhe 96 m (42–125 m)
Fläche 26,93 km²
Einwohner 950 (1. Jan. 2008)
Bevölkerungsdichte 35 Einw./km²
Postleitzahl 56500
INSEE-Code
Website http://www.remungol.fr

Remungol ist eine französische Gemeinde mit 950 Einwohnern (Stand 1. Januar 2008) im Département Morbihan in der Region Bretagne. Sie gehört zum Kanton Locminé und zum Kommunalverband Pays de Locminé.[1]

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Remungol liegt im Pays de Vannes (auch Vannetais), 35 Kilometer nordwestlich von Vannes, 15 Kilometer südöstlich von Pontivy und 7 Kilometer nordwestlich des Kantonshauptorts Locminé. Der Ort liegt im Tal des Flusses Ével.

Geschichte

Der Ortsname ist aus der bretonischen Sprache abgeleitet. Das bretonische Wort remed, in der heutigen französischen Sprache remède, bedeutet „Heilmittel“; das bretonische Wort holl bedeutet „alle“.[2] Remed-holl, Allheilmittel, wurde zu Remungol.

Im 13. Jahrhundert wurde Remungol erstmals urkundlich erwähnt. Vicomte Alain VI. de Rohan (1232-1304) erwarb 1273 Ländereien in Remungol. Die Seigneuries jener Zeit waren: Le Breuil, Kergrois, Kerveillo und La Madeleine. 1387 tauchte Remungol in einer Liste der Pfarreien im Pays de Vannes auf, das damals einem Bischofssitz der Diözese Bretagne entsprach.

Die nördliche Nachbargemeinde Moustoir-Remungol hieß früher nur Moustoir und gehörte als sogenannte Trève zu Remungol. Im Laufe der Zeit verlor Remungol immer mehr Einfluss auf Moustoir, das 1790 zu einer eigenständigen Gemeinde wurde, die man Moustoir-Remungol nannte, um sie vom südlich Locminés gelegenen Moustoir-Ac zu unterscheiden.

1791 floh der Pfarrer von Remungol nach Spanien, sein Nachfolger wurde von konterrevolutionären Chouans ermordet. 1793 erhielt Remungol im Zuge der Französischen Revolution (1789-1799) den Status einer Gemeinde und 1801 das Recht auf kommunale Selbstverwaltung.[3]

Sehenswürdigkeiten

Auf dem Kirchplatz am Rand des Friedhofs steht ein Flurkreuz aus Granit, das 4,3 Meter hoch ist und im 17. Jahrhundert errichtet wurde. Es zeigt Abbildungen von Christus am Kreuz mit der Heiligen Mathilde und Maria Magdalena auf der Vorderseite, und auf der Rückseite die Jungfrau mit dem Kinde umgeben von zwei Aposteln. Das Kreuz wurde 1930 als Monument historique (historisches Denkmal) klassifiziert.

Die heilige Quelle Fontaine Sainte-Julitte wurde im 16. Jahrhundert in einer Gasse östlich der Kirche eingerichtet. Sie ist rechtwinklig von Mauern eingefasst, auf denen mehrere Statuen stehen. Am Bassin steht zusätzlich eine Statue des Julianus von Brioude. Die Quelle wurde 1934 in das Zusatzverzeichnis der Monuments historiques eingetragen (inscrit MH).[4]

Wirtschaft

Wichtige Erwerbszweige der Remungolais sind Mischkultur und die Zucht von Hausschweinen, Hausrindern und Geflügel.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Offizielles Webangebot der CC Pays de Locminé (französisch) Abgerufen am 9. Februar 2010
  2. Favereau dictionnaire breton-français (französisch) Abgerufen am 9. Februar 2010
  3. Remungol auf Cassini.ehess.fr (französisch) Abgerufen am 9. Februar 2010
  4. Remungol in der Base Mérimée (französisch) Abgerufen am 9. Februar 2010
  5. http://www.quid.fr/communes.html?mode=detail&id=9211&req=Remungol&style=fiche Remungol auf quid.fr (französisch) Abgerufen am 9. Februar 2010, seit dem 25. März 2010 nicht mehr abrufbar.

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