- Richtplatz
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Ein Richtplatz, Richtstatt oder Richtstätte war früher ein Ort, auf dem ein Verurteilter gerichtet oder hingerichtet wurde. Ein erhöhter Richtplatz ist ein Schafott.
Der Richtplatz befand sich zumeist außerhalb von Ortschaften an auffälliger Stelle, zum Beispiel an einer Wegkreuzung oder auf einem Hügel. Dort wurde weithin sichtbar der Galgen aufgestellt. Auch andere Hinrichtungsarten waren üblich. Der Weg zum Richtplatz war oft ein indirekter Teil der Bestrafung, der Verurteilte wurde den Schaulustigen präsentiert oder mit einem Pferd zum Richtplatz geschleift. Nach der Hinrichtung ließ man die Hingerichteten zur Abschreckung am Galgen hängen und dies auch bis zur Verwesung. Hingerichtete wurden in ungeweihter Erde begraben, oft direkt in der näheren Umgebung zum Galgen.
Vielerorts hat sich der Richtplatz in Flurnamen erhalten, zum Beispiel Galgenberg oder Galgenacker.
Richtplatz ist außerdem eine veraltete Bezeichnung für den Ort, an dem Gericht gehalten wurde.
Siehe auch
Literatur
- Richtplatz im Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, 1793.
Weblinks
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