- Riedholz SO
-
SO ist das Kürzel für den Kanton Solothurn in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Riedholz zu vermeiden. Riedholz Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Solothurn Bezirk: Lebern Gemeindenummer: 2554 Postleitzahl: 4533 UN/LOCODE: CH RIE Koordinaten: (609803 / 231047)47.2302747.568069471Koordinaten: 47° 13′ 49″ N, 7° 34′ 5″ O; CH1903: (609803 / 231047) Höhe: 471 m ü. M. Fläche: 7.20 km² Einwohner: 1721 (31. Dezember 2010)[1] Website: www.riedholz.ch Karte Riedholz ist eine politische Gemeinde im Bezirk Lebern des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Am 1. Januar 2011 fusionierte Niederwil mit Riedholz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Riedholz liegt auf 471 m ü. M., 4 km nordöstlich des Kantonshauptortes Solothurn (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf der Geländeterrasse einer vom eiszeitlichen Rhonegletscher abgelagerten Moräne nördlich der Aare, in der Region Unterleberberg, im Solothurner Mittelland am Jurasüdfuss.
Die Fläche des 4.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt am Jurasüdfuss. Die südliche Grenze verläuft entlang der Aare, die hier am Nordrand einer breiten Talniederung fliesst. Von der Aare erstreckt sich der Gemeindeboden nordwärts auf den waldbedeckten Moränenzug (Brästenberg, 481 m ü. M., und Attisholzwald, 474 m ü. M.), der durch das Tälchen des Attisholzer Baches untergliedert ist. Nördlich an dieses Waldgebiet schliessen die Terrasse von Riedholz und der bewaldete Kamm der Verenakette an, einer der Weissensteinkette vorgelagerten kleinen Antiklinalen. Mit 604 m ü. M. wird auf dieser Kette die höchste Erhebung von Riedholz erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 18 % auf Siedlungen, 40 % auf Wald und Gehölze, 38 % auf Landwirtschaft und etwas mehr als 4 % war unproduktives Land.
Zu Riedholz gehören die Industriesiedlung Attisholz (427 m ü. M.) am linken Aareufer, die Quartiere Weieren (469 m ü. M.) auf der Terrasse von Riedholz, Hofmatt (512 m ü. M.), Wallierhof (528 m ü. M.), Rüti (578 m ü. M.) und Viertel (513 m ü. M.) am Hang oberhalb des Dorfes und Hinterriedholz (498 m ü. M.) am Ostrand der Verenakette. Durch rege Wohnbautätigkeit wachsen diese Ortsteile immer mehr zusammen. Nachbargemeinden von Riedholz sind Feldbrunnen-Sankt Niklaus, Rüttenen, Balm bei Günsberg, Günsberg Hubersdorf, Flumenthal, Deitingen, Luterbach und Zuchwil.
Bevölkerung
Mit 1721 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) gehört Riedholz zu den mittelgrossen Gemeinden des Kantons Solothurn. Von den Bewohnern sind 95.8 % deutschsprachig, 0.8 % italienischsprachig und 0.7 % sprechen Albanisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Riedholz belief sich 1850 auf 400 Einwohner, 1900 auf 541 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts stieg die Bevölkerungszahl bis 1970 kontinuierlich auf 1459 Personen an. Seither wurden nur noch relativ geringe Bevölkerungsschwankungen verzeichnet.
Wirtschaft
Riedholz war lange Zeit ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Einen wesentlichen Entwicklungsschub erlebte Riedholz nach der Gründung der Zellulosefabrik in Attisholz im Jahr 1881.
Heute haben der Ackerbau und der Obstbau sowie die Viehzucht nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Dank des Zellulosewerkes weist Riedholz mehr Zupendler als Wegpendler auf. In der Gemeinde sind auch Betriebe der Informationstechnologie, des Maschinenbaus und feinmechanische Werkstätten vertreten. Riedholz ist Standort des Bildungszentrums Wallierhof, einer Land- und Hauswirtschaftlichen Schule mit Tagungszentrum. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer ländlichen Vorortsgemeinde von Solothurn entwickelt.
Verkehr
Die Gemeinde ist verkehrstechnisch gut erschlossen. Sie liegt nur wenig neben der Hauptstrasse 5 von Solothurn nach Olten. Der nächste Anschluss an die Autobahn A5 (Solothurn-Biel) befindet sich rund 6 km vom Dorf entfernt. Am 9. Januar 1918 wurde die Eisenbahnlinie der Solothurn–Niederbipp-Bahn mit den Haltestellen Riedholz, Bei den Weihern und Hinteres Riedholz in Betrieb genommen. Durch den Postautokurs, der die Strecke von Solothurn nach Balm bei Günsberg bedient, ist Riedholz ebenfalls an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Riedholz war schon sehr früh bewohnt, was durch Funde von zahlreichen Keramikgegenständen aus der Römerzeit bei Attisholz nachgewiesen werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1367 unter dem Namen Rietholtz; von 1494 ist die Bezeichnung Riedtholtz überliefert. Der Name bedeutet so viel wie beim schilfbewachsenen Wald.
Im Mittelalter unterstand Riedholz dem Sankt-Ursen-Stift in Solothurn und gelangte 1344 direkt an die Stadt Solothurn, welche fortan sowohl die niedere als auch die hohe Gerichtsbarkeit ausübte. Das Dorf wurde später in die Vogtei Flumenthal eingegliedert. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Riedholz während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 zum Bezirk Lebern. Das seit dem 15. Jahrhundert betriebene Bad Attisholz war besonders im 18. und 19. Jahrhundert ein beliebtes und über die Region hinaus bekanntes Gesellschaftsbad.
Wappen
- In Gelb grüne entwurzelte Tanne
Persönlichkeiten
- Walther von Wartburg - Sprachwissenschaftler (1888-1971)
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Riedholz
- Attisholz (SO) im Historischen Lexikon der Schweiz
- Riedholz (SO) im Historischen Lexikon der Schweiz
Einzelnachweise
- ↑ WOHNBEVÖLKERUNG DER GEMEINDEN NACH NATIONALITÄT UND GESCHLECHT (XLS, 262 kB), Amt für Finanzen, Controllerdienst und Statistik, vom 26. März 2011, abgerufen am 11. April 2011
Politische Gemeinden im Bezirk LebernBalm bei Günsberg | Bellach | Bettlach | Feldbrunnen-St. Niklaus | Flumenthal | Grenchen | Günsberg | Hubersdorf | Kammersrohr | Langendorf | Lommiswil | Oberdorf | Riedholz | Rüttenen | Selzach
Kanton Solothurn | Bezirke des Kantons Solothurn | Gemeinden des Kantons Solothurn
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Riedholz — Une vue d ensemble de la commune serait la bienvenue Administration Pays Suisse Canton Soleure … Wikipédia en Français
Riedholz — Saltar a navegación, búsqueda Riedholz Escudo … Wikipedia Español
Riedholz — Infobox Swiss town subject name = Riedholz municipality name = Riedholz municipality type = municipality imagepath coa = Riedholz blason.png|pixel coa= languages = German canton = Solothurn iso code region = CH SO district = Lebern lat d=47|lat m … Wikipedia
Riedholz — Der Name Riedholz bezeichnet verschiedene Orte: die Gemeinde Riedholz SO im Kanton Solothurn, Schweiz den Ortsteil Riedholz der Gemeinde Maierhöfen (Allgäu), Landkreis Lindau (Bodensee), Bayern, Deutschland Diese Seite ist eine Begriffsklä … Deutsch Wikipedia
Riedholz — Original name in latin Riedholz Name in other language State code CH Continent/City Europe/Zurich longitude 47.23158 latitude 7.56829 altitude 474 Population 1576 Date 2013 03 01 … Cities with a population over 1000 database
Unterer Leberberg — Von Balm bei Günsberg nach Süden blickend Der Untere Leberberg (auch Unterleberberg) ist eine Region im Bezirk Lebern, des Kantons Solothurn in der Schweiz. Inhaltsverzeichnis … Deutsch Wikipedia
Unterleberberg — Von Balm bei Günsberg nach Süden blickend Der Untere Leberberg (auch Unterleberberg) ist eine Region im Bezirk Lebern, des Kantons Solothurn in der Schweiz. Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Geographie … Deutsch Wikipedia
Bezirk Lebern — Basisdaten Kanton: Solothurn Hauptort: Grenchen BFS Nr.: 1107 Fläche: 117.34 km² Einwohner … Deutsch Wikipedia
Feldbrunnen — St.Niklaus Basisdaten Kanton: Solothurn Bezirk: Lebern … Deutsch Wikipedia
Feldbrunnen-Sankt Niklaus — Feldbrunnen St.Niklaus Basisdaten Kanton: Solothurn Bezirk: Lebern … Deutsch Wikipedia