Riedrode

Riedrode
Riedrode
Stadt Bürstadt
Koordinaten: 49° 39′ N, 8° 30′ O49.6498868.49542591Koordinaten: 49° 39′ 0″ N, 8° 29′ 44″ O
Höhe: 91 m ü. NN
Einwohner: 852 (31. Dez. 2010)[1]
Eingemeindung: 31. Dez. 1971
Postleitzahl: 68642
Vorwahl: 06206

Riedrode ist ein Stadtteil von Bürstadt im Kreis Bergstraße in Hessen.

Inhaltsverzeichnis

Geographische Lage

Riedrode liegt östlich der Kernstadt Bürstadt im Hessischen Ried. Die geradezu brettebene Gemarkung umfasst den nördlich der Nibelungenbahn gelegenen nordöstlichen Teil des Stadtgebietes mit landwirtschaftlich genutzten Flächen und einem kleinen Teil des Lorscher Waldes.

Die nächstgelegenen Ortschaften sind im Westen die Kernstadt Bürstadt, im Nordwesten Bobstadt und Biblis, im Nordosten Einhausen, im Osten Lorsch und im Süden Lampertheim.

Geschichte

Am 6. September 1933 erließ die hessische Landesregierung unter Federführung von Landeskulturrat Hans Reich die Richtlinien zum Bau von Riedrode. Vorgesehen war die Errichtung von 28 Bauernhöfen für Milchviehhaltung mit je 30 Morgen Land. Am 1. Mai 1935 begann der Bau der ersten Häuser durch den Reichsarbeitsdienst. Ab Oktober 1935 zogen die ersten Siedler ein. Am 1. Juli 1936 wurde in Riedrode als erstes hessisches Erbhofdorf eingeweiht mit Namensgebung und Wappen. Die Gemarkung wurde gebildet aus Teilen von Bürstadt sowie Klein-Hausen und aus Lorscher Wald.

Am 12. September 1936 kam David Lloyd George, der englische Premierminister des Ersten Weltkriegs, anlässlich eines Besuchs bei Adolf Hitler auch nach Riedrode.

1937 wurde das Gemeinschaftshaus gebaut (Backhaus, Feuerwehr, Milchabnahme, Kindergarten und Jugendraum) und die einklassige Volksschule nahm mit 42 Schülern den Unterrichtsbetrieb auf. Seit 15. Mai 1939 hielten Züge am neu errichteten Haltepunkt Riedrode. Der Zweite Weltkrieg endete für Riedrode am 26. März 1945 mit der Besetzung durch amerikanische Truppen. 1954 wurde der erste Bebauungsplan für ein Neubaugebiet in Riedrode beschlossen.

Riedrode schloss sich im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen am 1. Juli 1971 mit Grenzänderungsvertrag der Stadt Bürstadt an. Für Riedrode wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher gebildet. 1979/80 wurde das Schulhaus abgerissen und an seiner Stelle wurde 1981 ein Dorfgemeinschaftshaus eingeweiht.

Verkehr

Für den überörtlichen Verkehr ist Riedrode durch die hier als Nibelungenstraße bekannte Kreisstraße K 62 bzw. Bundesstraße 47 erschlossen, die auf der dem Ort abgewandten Südseite der Nibelungenbahn mit dieser parallel läuft. In Höhe des Haltepunktes Riedrode schafft ein Bahnübergang die Verlängerung der Bahnhofstraße bis zur Einmündung in die Nibelungenstraße und somit die einzige öffentliche Zufahrtsstraße in den Ort.

Einzelnachweise

  1. Ortschronik

Weblinks


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