- Riesebusch
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Der Riesebusch („Riese“ von „Reisig“) ist ein zur Stadt Bad Schwartau / z.T. zur Gemeinde Ratekau (im Kreis Ostholstein in Schleswig-Holstein) gehörender Wald.
Der Riesebusch beginnt auf dem den Fluss Schwartau begrenzenden Höhenzug und zieht sich von dort aus Richtung Ratekau. Den Riesebusch durchzieht ein dichtes Netz an Wanderwegen – u.a. auch ein Trimm-Dich-Pfad.
Quellen: Am Höhenzug des Riesebusches entspringen mehrere Quellen – darunter die "Wilhelmsquelle" (benannt nach Wilhelm Jensen – einem Freund Emanuel Geibels), die Thomas Mann in dem Roman "Die Buddenbrooks" erwähnt.
Grabhügel: Im Riesebusch befinden sich einige (nicht markierte) bronzezeitliche Grabhügel.
Hortfund im Riesebusch: In den sechziger Jahren wurden im Riesebusch ein Hortfund von einem Flachbeil sowie fünf Spiralröllchen aus Kupfer ("Mondsee-Kupfer") gefunden, die der Frühkupferzeit IIIb / Trichterbecherkultur C zugeordnet werden konnten.
Inhaltsverzeichnis
Ehrenhain im Riesebusch
Im östlichen Teil des Riesebusches befindet sich das 1918 von Harry Maasz gestaltete Ehrenmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges ( siehe Hauptartikel: Ehrenhain (Bad Schwartau))
Friedrich-August-Warte
Östlich des Ehrenhains im Riesebusch befand sich auf einem Höhenzug die Friedrich-August-Warte. Es handelte sich um einen aus Zementsteinen und Holzfachwerk errichteten, mit einem Spitzdach gedeckten Aussichtsturm (Warte) von 22,5 Metern Höhe. Der Turm wurde 1902 vom Verschönerungsverein Bad Schwartau nach einer Spendensammlung errichtet und war ein beliebtes Ausflugsziel.
1928 wurde der Turm wegen Baufälligkeit abgerissen.
Benannt war er nach dem oldenburgischen Großherzog Friedrich August II..
Burg im Riesebusch
Im nördlichsten Teil des Riesebuschs – an der so genannten „Lange Hörn“ – finden die Reste der (siehe Hauptartikel) Burg im Riesebusch.
Sonstiges
- Der Riesebusch und die Wilhemsquelle wurden von Thomas Mann in dem Roman Die Buddenbrooks (6. Abschnitt) oder in Ludwig Ewers' Die Großvaterstadt literarisch verewigt. Bei dem dort beschriebenen Ausflug wandern diese durch den Riesebusch zur Wilhemsquelle.
- Der Riesebusch und weitere Waldstücke (z.B. der "Mönchskamp") in der Stadt Bad Schwartau und der Gemeinde Ratekau mit einer Größe von 401 ha sind seit dem 15. August 1956 als Landschaftsschutzgebiet „Schwartauer Waldungen” ausgewiesen.
- Adolf Hitler hielt am 26. Oktober 1932 auf dem Sportplatz vor über 20.000 (40.000 lt. NSDAP-nahen Zeitungen) Zuhörern seine eigentlich für den 6.November 1932 in Lübeck geplante Rede. Da dort jedoch nach Meinung der Partei der Marktplatz zu klein und der Buniamshof zu abgelegen war, wich man hierhin aus.[1][2]
Verweise
Siehe auch
Quellen
- http://scidok.sulb.uni-saarland.de/volltexte/2004/407/pdf/AlbertSchmitz_ProfDrJanLichardus_Band1.pdf (Analyse der Stücke des Hortfundes; PDF-Datei; 2,90 MB)
- Lorenzen, W., Untersuchung einer Kupferspirale aus dem Hortfund von Riesebusch, Kr. Eutin. 24, 1967, 106–107
- Max Steen: Bad Schwartau - Aus Vorzeit und Gegenwart
- www.umwelt.schleswig-holstein.de/servlet/is/22880/LRP_II_Hauptteil.pdf (Liste der Landschaftsschutzgebiete)
- http://www.kultfeinwerk.de/?q=node/7 (zu "Friedrich-August-Warte")
- Georg Harders - Die Friedrich-August-Warte in Bad Schwartau; Jahrbuch für Heimatkunde - Eutin; 1985; S. 112-113
Weblinks
Commons: Riesebusch – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienFußnoten
- ↑ Manfred Bannow-Lindtke: bad Schwartau unterm Hakenkreuz; Albers & Range, Bad Schwartau 1993
- ↑ Gerhard Schneider: Gefährdung und Verlust der Eigenstaatlichkeit der Freien und Hansestadt Lübeck und seine Folgen; Veröffentlichungen zur Geschichte der Hansestadt Lübeck, Reihe B Band 14,Verlag Schmidt-Römhild, 1986, ISBN 3-7950-0452-7
53.935810.705Koordinaten: 53° 56′ N, 10° 42′ OKategorien:- Waldgebiet in Schleswig-Holstein
- Bad Schwartau
- Burgruine in Schleswig-Holstein
- Archäologischer Fundplatz im Kreis Ostholstein
- Ratekau
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