Rino Fisichella

Rino Fisichella
Rino Fisichella, 2006
Wappen von Erzbischof Rino Fisichella

Rino Fisichella, eigentlich Salvatore Fisichella (* 25. August 1951 in Codogno, Provinz Lodi, Italien) ist ein römisch-katholischer Theologe und Kurienerzbischof.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Fisichella war Seminarist am Almo Collegio Capranica und empfing am 13. März 1976 die Priesterweihe in Rom durch Ugo Kardinal Poletti. 1980 wurde er an der Päpstlichen Lateranuniversität mit einer Arbeit über Hans Urs von Balthasar promoviert. [1]

1998 wurde er von Johannes Paul II. zum Weihbischof in Rom bestellt sowie Titularbischof von Vicohabentia ernannt. Die Bischofsweihe wurde am 12. September 1998 erteilt durch Camillo Kardinal Ruini.

Er war Präsident der diözesanen Kommission für Ökumene und Interreligiösen Dialog und ist Mitglied der Kongregation für die Glaubenslehre und der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse. Fisichella war maßgeblich an der 1998 veröffentlichten Enzyklika Fides et Ratio von Papst Johannes Paul II. beteiligt.[2] 2006 unterstützte er die Arbeit der Päpstlichen Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice (CAPP) mit der Konferenz „Sozialenzyklika ‚Centesimus Annus‘ und die Zukunft Europas“ im Acton Institute.[3]

Fisichella war jahrelang Professor für Fundamentaltheologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana.[4] Von 2002 bis 2010 war er Rektor der Päpstlichen Lateranuniversität und darüber hinaus offizieller Kaplan des italienischen Parlaments sowie Präsident des „Internationalen Instituts »Johannes Paul II.« für Studien über Ehe und Familie“.

Am 17. Juni 2008 entband ihn Papst Benedikt XVI. von seinen Aufgaben als Weihbischof im Bistum Rom und ernannte ihn in Nachfolge von Elio Sgreccia zum Präsidenten der Päpstlichen Akademie für das Leben. Gleichzeitig erhob er ihn unter Beibehaltung seines Titularbistums pro hac vice zum Titularerzbischof.[5]

Am 30. Juni 2010 ernannte ihn Benedikt XVI. zum Präsidenten des neu errichteten Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung.

Fisichella gilt als vatikanischer „Chef-Ethiker“.[6]

Schriften

  • Hans Urs von Balthasar : Dinamica dell’amore e credibilità del cristianesimo., Città Nuova Editrice Roma 1981
  • Dictionary of Fundamental Theology, Abingdon Press 1999, ISBN 0824518349, zusammen mit Rene Latourelle
  • Dio è amore. Commento teologico-pastorale a Deus Caritas est., Lateran University Press 2007, ISBN 978-88-465-0551-4

Weblinks

Einzelnachweise

  1. „Sekundärliteratur – Hans Urs von Balthasar: Monographien“, 18. Januar 2007
  2. „The Foundations of the Free Society“, 2. Mai 2007
  3. „‚Centesimus Annus‘ und die Zukunft Europas“, Zenit, 4. Mai 2006
  4. „Die Theologie ist per definitionem missionarisch“, 25. Oktober 2002
  5. Tägliches Bulletin des Presseamtes des Heiligen Stuhls vom 17. Juni 2008
  6. „Starkes Medienecho auf Papstbrief“, Radio Vatikan, 21. März 2010.


Vorgänger Amt Nachfolger
--- Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Neuevangelisierung
seit 2010
...

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