- Robert Atkins
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Robert Coleman Atkins (* 17. Oktober 1930 in Columbus, Ohio; † 17. April 2003 in New York) war ein US-amerikanischer Kardiologe und Ernährungswissenschaftler. Bekannt wurde er vor allem durch die nach ihm benannte Atkins-Diät.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Atkins schloss 1951 ein Medizinstudium an der University of Michigan ab und erwarb 1955 einen Doktortitel am Cornell Medical College. Danach spezialisierte er sich auf die Kardiologie und untersuchte die Anwendbarkeit pflanzlicher Heilmittel anstelle oder als Ergänzung von pharmazeutischen Arzneien bei verschiedenen Krankheiten.
Seine eigene Fettleibigkeit brachte ihn dazu, nach einer Diät zu suchen, mit der man abnehmen kann ohne zu hungern. Nach eingehenden Studien wissenschaftlicher Literatur stellte er 1972 in einem Buch seine Diät-Revolution genannte Ernährungsweise vor, das sich 15 Millionen mal verkaufte. Atkins' Vorschlag, beim Essen auf Kohlenhydrate nahezu komplett zu verzichten und stattdessen nur noch Eiweiße und Fette zu essen, sorgte in der Fachwelt für rege Diskussionen und ist auch heute noch umstritten. Aus den Einnahmen seiner Bücher finanzierte er das Atkins Center in New York, das sich mit Methoden der alternativen Medizin beschäftigt. Er widmete sich zunehmend der Ernährungswissenschaft und betrieb mit großem finanziellen Aufwand Kohlenhydratforschung. Einige Universitäten erhielten Stipendien und Forschungsgelder. Atkins war Autor bzw. Co-Autor von rund 35 Büchern. 1989 gründete er den Lebensmittelkonzern Atkins Nutritionals, Inc., der sich auf die Herstellung kohlenhydratarmer Lebensmittel spezialisierte.
Gesellschaftliche Auswirkungen
Atkins und seine Anhänger betrachten die Atkins-Diät als eine Lebenseinstellung, die zu einer unbestrittenen Gewichtsreduzierung führt, und darüber hinaus durch die ketogene Ernährung den Stoffwechselprozess positiv beeinflussen soll. Durch die Atkins-Ernährung sollen sich demnach auch stoffwechselbedingte Krankheiten bessern oder gar geheilt werden.
In den USA war die Atkins-Diät sehr beliebt und beeinflusste auch die Ernährungsgewohnheiten vieler Amerikaner: So werden auch noch heutzutage mancherorts Hamburger angeboten, bei denen das Fleisch statt in einem Brötchen in einem Salatblatt serviert wird. Der Trend hat sich mittlerweile jedoch wieder umgekehrt und so musste die Firma Atkins Nutritionals, Inc. am 1. August 2005 Insolvenz beantragen. Die Firma wurde daraufhin so umstrukturiert, dass das Geschäftsfeld jetzt weniger stark im Bereich der kohlenhydratarmen Ernährung liegt, sondern mehr in der Produktion von Fertignahrung in Form von Riegeln und Getränken.
Atkins' Tod
Atkins verstarb im April 2003. Über Atkins körperlichen Zustand und sein Gewicht zum Todeszeitpunkt gibt es unterschiedliche Angaben. Häufig wird (oft von Kritikern) berichtet, er wäre fettleibig an einem Herzinfarkt gestorben, anderen Angaben zufolge starb er an den Komplikationen eines schweren Kopftraumas, neun Tage nachdem er auf einer eisglatten Straße ausgerutscht war.
Nach Zeitungsberichten wog Atkins bei seinem Tod 116 kg bei einer Körpergröße von 1,82 m und wäre damit übergewichtig gewesen. Befürworter der Diät behaupten jedoch, Atkins sei früher schlanker gewesen, und habe bei seiner Aufnahme im Krankenhaus lediglich 88 kg gewogen. Das zusätzliche Gewicht von 28 kg sei durch die Ernährung während des neuntägigen Krankenhausaufenthaltes vor seinem Tod bzw. durch eine Virusinfektion und darauffolgende Herzerkrankung entstanden. Unmittelbar vor seinem Tod im Rahmen eines Interviews aufgenommene Fotos bestätigen dies.
Siehe auch
- Lutz-Diät (Wolfgang Lutz)
Weblinks
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