Robert Thren

Robert Ludwig Heinrich Thren (* 4. Mai 1909 in Lahr/Schwarzwald; † 26. Oktober 1995 in Radebeul) war ein deutscher Biologe und Arzneimittelforscher, Begründer der Radebeuler Penicillin-Produktion und Nationalpreisträger der DDR.

Leben und Wirken

Nach Studium der Biologie und Promotion in Heidelberg 1933 arbeitete Robert Thren erst an der Universität Halle, zog 1938 jedoch nach Radebeul, um dort für das Biologische Institut von Madaus auf dem Gebiet der Arzneipflanzen und an mikrobiologischen Problemen zu forschen. Während des Zweiten Weltkriegs führte Thren Experimente zur Herstellung von Penicillin durch.

Nach dem Zweiten Weltkrieg baute er die ostdeutsche Penicillinproduktion auf. Er leitete ab 1948 die Naturstoffforschung im Biologischen Institut des VEB Pharmazeutische Werke Madaus, beziehungsweise ab 1. April 1951 nach Vereinigung mit dem enteigneten Dresdner Stammhaus der Gehe & Co. (VEB Heilchemie), des Biologischen Instituts des VEB Arzneimittelwerk Dresden.

1955 erhielt Robert Thren für seine wissenschaftlichen Leistungen den Nationalpreis der DDR. Zwischen 1956 und 1974 war Thren Professor für Technische Mikrobiologie der TU Dresden und Gastdozent für Phytopathologie an der Universität Halle.

Thren wohnte zuletzt im Haus Sorgenfrei in Radebeul-Oberlößnitz.

Literatur

• Frank Andert (Redaktion); Große Kreisstadt Radebeul. Stadtarchiv Radebeul (Hrsg.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. 2. Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9. 

Weblinks

• Literatur von und über Robert Thren im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek

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