- Robertville
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Robertville ist ein Ortsteil der Gemeinde Weismes (französisch amtlich Waimes) in Ostbelgien, Provinz Lüttich, mit einer überwiegend französischsprachigen Bevölkerung, aber mit Spracherleichterungen für die Minderheit der deutsch sprechenden Bevölkerung. Weismes bildet mit der Gemeinde Malmedy den Kanton Malmedy. Aus dem Jahr 1188 ist der Name Ribievile überliefert.
Das Zentrum von Robertville liegt um die 1839 geweihte Kirche St. Joseph. Hier hat sich ein touristisches Zentrum entwickelt. Unterhalb des Ortes befindet sich das Freibad am Stausee, am Staudamm ein Bootsverleih.
Das Wallonische Venn mit seinen wallonischen Ortsbezeichnungen hat diese von den Bewohnern Robertvilles erhalten. Da diese im frühen Mittelalter hart an der Grenze zum deutschsprachigen Bütgenbach wenig Weiden hatten, wichen sie mit ihren Kühen, Hammeln und Schafen in dieses benachbarte Gebiet aus. In einer Urkunde aus dem 15. Jahrhundert sind die Robertviller aufgeführt, die diese Weiderechte auf benachbartem Grund ihrer Vorfahren übernommen haben. 1534 änderte sich dieser friedliche Zustand. Johan Sourbroit baute in diesem Gebiet seine Herberge, um die eine Siedlung, das heutige Sourbrodt, entstand. Es folgten viele Prozesse und manche gewalttätigen Auseinandersetzungen um Weiderechte. Durch das Reglement von 1828 und den Vertrag von Montjoie von 1870 kehrte langsam Frieden ein. Nur die Bewohner des ab 1866 entstehenden neuen Bahnhofsviertels in Sourbrodt durften das Wallonische Venn nicht nutzen.
Die Bürgermeister von Bütgenbach und Weismes haben gemeinsam den kanton- und sprachgrenzüberschreitenden Wanderweg Warche-Tour zwischen den Talsperren Bütgenbach und Robertville eingeweiht. In Zukunft soll ein Radweg als RAVeL-Strecke 48 auf der alten Vennbahntrasse von Sourbrodt über den alten Haltepunkt Robertville nach Weywertz führen. Die Gleise sind bereits entfernt.
50.4537166.122138Koordinaten: 50° 27′ N, 6° 7′ OKategorien:- Ort in der Provinz Lüttich
- Ort in der Eifel
- Weismes
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