- Rochsburg
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Rochsburg ist ein Ortsteil von Lunzenau (Sachsen) mit ca. 500 Einwohnern, im Tal der Zwickauer Mulde etwa 20 km nordwestlich von Chemnitz mit gleichnamiger Burganlage Schloss Rochsburg. Der Ort hat eine Fläche von 3 km² und liegt 212 m ü. NN.
Die spätromanische Dorfkirche (ca. 1180) wurde im erstmals 1195 urkundlich erwähnt. In ihr befindet sich das Grabmal des Ritters Wolf von Schönburg sowie seiner Gemahlin.
Der 285 m lange Eisenbahntunnel wurde beim Bau der Muldentalbahn in den Jahren 1872 bis 1876 angelegt. Der Durchbruch erfolgte am 13. November 1874. Dem Colditzer Wochenblatt vom 3. Dezember 1874 zufolge betrug die Differenz beim Zusammentreffen der Bohrungen nur 1 Millimeter.
Rochsburg hat eine lange Tradition in der Blindenerholung. Seit 1953 bestand in einer ehemaligen Fabrikantenvilla ein kleines Kurheim, das vor allem mehrfach behinderte Blinden prophylaktische Kuren bot. Nach der deutschen Wiedervereinigung übernahm der sächsische Blindenverband (BSVS) die Jugendstilvilla. Sie wurde um die Jahrtausendwende mit maßgeblicher Förderung des Freistaates Sachsen umfassend unter Denkmalschutzaspekten saniert und lädt seit Ende 2001 als „Villa Rochsburg“ zu Erholungs- und Bildungsaufenthalten ein. In unmittelbarer Nachbarschaft befindet sich das 1999 eröffnete erste sächsische Wohnpflegeheim für Blinde, Sehbehinderte und Sehende.
Die Burg
Weithin sichtbares Wahrzeichen des Ortsteils ist die Rochsburg, deren Kern während der Renaissance zu einem Schloss umgebaut wurde. Die Burg befand sich bis zur entschädigungslosen Enteignung im Rahmen der Bodenreform im Jahr 1945 im Besitz der Adelsfamilie der Grafen und Herren von Schönburg.
50.94722222222212.763888888889Koordinaten: 50° 57′ N, 12° 46′ OWeblinks
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