- Rock in rio
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Rock in Rio ist ein Rockmusik-Festival, welches bisher dreimal im brasilianischen Rio de Janeiro, zweimal im portugiesischen Lissabon und einmal im spanischen Arganda del Rey, nahe Madrid, stattfand.
Inhaltsverzeichnis
1985
Erstmals fand das Festival 1985 statt. Dem Veranstalter Roberto Medina gelang es, einige der größten Rock und Metal-Acts aller Zeiten, darunter Queen, The Rolling Stones, AC/DC, Scorpions, Iron Maiden und Whitesnake, für das zwischen dem 11. und 20. Januar stattfindende Festival zu gewinnen und damit über 1,3 Millionen Fans anzulocken. Neben den erwähnten Bands traten auch Ozzy Osbourne, Yes, The B-52's, Go-Go's, Nina Hagen, George Benson, James Taylor, Rod Stewart, Al Jarreau sowie zahlreiche brasilianische Acts wie Gilberto Gil und Alceu Valença auf.
Die direkteste Auswirkung war, dass Südamerika für westliche Rock- und Metalbands erneut attraktiv wurde, nachdem eine Welle des Erfolges Anfang der 1980er, von dem besonders Queen profitiert hatte, infolge des Falklandkriegs abgeebt war.
Queens Auftritt vor über 300.000 Zuschauern wurde im selben Jahr unter dem Titel Live in Rio als VHS und Laserdisc veröffentlicht.
1991
Nachdem Rock in Rio I einen großen Erfolg verzeichnen konnte, wurde 1991 Rock in Rio II veranstaltet. Die Liste der teilnehmenden Bands war diesmal nicht so aufsehenerregend. Unter anderen nahmen Guns N’ Roses, George Michael, Billy Idol, Queensrÿche und New Kids on the Block teil, ein Anzeichen dafür, dass Rock und Metal immer unbeliebter wurden und anderen Musikrichtungen den Vortritt lassen mussten. Allerdings gelang es a-ha mit ihrem Auftritt vom 26. Januar im Maracanã-Stadion, mit 195.000 Zuschauern den Besucherweltrekord für Konzerte in Stadien aufzustellen. Dieser wird auch noch im Guinness Buch der Rekorde von 2004 erwähnt.
2001
Anschließend dauerte es zehn Jahre, bis erneut ein Rockfestival in Rio veranstaltet wurde. Das 2001 stattfindende Festival stand unter dem Motto Rock in Rio por um Mundo Melhor (Rock in Rio für eine bessere Welt). Es bot eine gemischtere Auswahl an Musikacts: Neben Rob Halford, Queensrÿche und Red Hot Chili Peppers nahmen auch Popstars wie Britney Spears und 'N Sync und alternative Bands wie R.E.M. und Foo Fighters teil. Ähnlich dem "Rock in Rio I", das vor allem wegen Queen, AC/DC und Iron Maiden Geschichte schrieb, dominierte jedoch auch 2001 vor allem eine Band die Show, Iron Maiden, welche im Alleingang 250.000 Fans begeistern konnten. Die meisten Zuschauer zogen Guns N' Roses nach langer Abwesenheit in neuer Besetzung an. Außerdem wurde am 12. Januar im Rahmen des Festivals ein landesweites dreiminütiges Schweigen für eine bessere Welt organisiert, an dem sich Fernseh- und Radiostationen beteiligten.
2004
2004 fand das vierte Festival dieses Namens statt, zum ersten Mal nicht in Rio de Janeiro, sondern in Lissabon. Der kommerzielle Trend der vorherigen Festivals wurde fortgesetzt, mit Headlinern wie Metallica, Slipknot, Black Eyed Peas, Britney Spears und Evanescence, allerdings traten auch Künstler wie Paul McCartney und Peter Gabriel auf.
2006
2006 fand vom 25. Mai bis zum 4. Juni die fünfte Auflage des Rock in Rio wiederum in Lissabon statt. Das Lineup war wieder bunt gemischt und ging von Rockbands wie den Red Hot Chili Peppers und Guns N' Roses über Santana zu Shakira und vielen mehr. Die Red Hot Chili Peppers spielten am 3. Juni allein vor 76.000 Fans.
2008
2008 fand Rock in Rio sowohl in Lissabon (am 30., 31. Mai und 1. Juni, und am 5. und 6. Juni) als auch in Arganda del Rey, nahe Madrid (am 27. und 28. Juni sowie am 4., 5. und 6. Juli) statt. Künstler wie Machine Head, Amy Winehouse, Bon Jovi, Alanis Morissette, Lenny Kravitz, Carl Cox, Ivete Sangalo, James Morrison, Neil Young, The Police, Shakira und Alejandro Sanz traten auf.
Bedeutung
Von der Zahl der Besucher und Popularität der Headliner ist Rock in Rio eines der bedeutendsten Musikfestivals der Welt und steht in einer Reihe mit Woodstock (1969), Isle of Wight (1970) oder das auf unregelmäßiger Basis stattfindende Monsters of Rock, lässt sich kommerziell aber eher mit Rock am Ring/Rock im Park vergleichen.
Mehrere Bands haben Livealben oder Videos ihrer Rock in Rio-Konzerte herausgebracht, darunter Queen und Iron Maiden, wobei manche Veröffentlichungen bereits Raritäten sind; in Form von Bootlegs sind die Rock in Rio-Shows der meisten Bands jedoch sehr häufig zu finden. Das Album der Scorpions, World Wide Live, zählt zu den erfolgreichsten Liveplatten überhaupt.
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