- Rohrbach Metallflugzeugbau
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Rohrbach Metallflugzeugbau GmbH Rechtsform GmbH Gründung 1922 Auflösung April 1934 Auflösungsgrund Übernahme durch Weser-Flugzeugbau GmbH Sitz Berlin Branche Flugzeugbau Die Rohrbach Metallflugzeugbau GmbH war ein 1922 von Adolf Rohrbach in Berlin gegründetes Unternehmen zum Bau von fortschrittlichen Ganzmetallflugzeugen. Da der Flugzeugbau in Deutschland damals durch den Versailler Vertrag verboten war, gründete Rohrbach parallel dazu in Kopenhagen die Rohrbach-Metall-Aeroplane Co. A/S zum Bau der Maschinen. Im April 1934 übernahm die Weser-Flugzeugbau GmbH das Unternehmen. Adolf Hitler nutzte für seinen Deutschlandflug zum Wahlkampf 1932 eine von der Lufthansa gemietete Ro VIII Roland. In den zehn Jahren seines Bestehens stellte das Unternehmen, ohne Lizenzbauten, insgesamt nur 41 Flugzeuge her.[1]
Inhaltsverzeichnis
Modellgeschichte
Erste gebaute Konstruktion war das für die japanische Marine konstruierte zweimotorige Flugboot Ro II. Es folgten die Ro III und Ro IIIa Rodra, von denen die Letztgenannte auch in die Türkei exportiert wurde. Erfolgreichste Konstruktion war die Ro VIII Roland, ein dreimotoriges Verkehrsflugzeug für 10 Passagiere. Das einzige einmotorige Flugzeug der Firma war das Hochdecker-Jagdflugzeug Ro IX Rofix, das allerdings nach Absturz des ersten Prototyps mit dem bekannten Piloten Paul Bäumer am Steuer nicht weiter verfolgt wurde. Zu den großen Flugbooten seiner Zeit zählte auch die Rohrbach Ro X „Romar“.
„...Das Rohrbach-Riesen-Flugboot ist das grösste der Welt. Es wiegt 300 Ctr. Die Flügelspannweite beträgt 37 m, die Rumpflänge 22,70 m. Es ist mit 3 Motoren von insgesamt 2400 P.S. ausgestattet. Das ganze Boot besteht aus 8 wasserdichten Schoten wie sie die Ozeandampfer haben, welche bei Havarie völlig gegeneinander abgeschlossen und ein Untergehen des Flugbootes verhindern.“
– Originalbeschreibung im Bundesarchiv[2]
- Übersicht über die von Rohrbach Metallflugzeugbau hergestellten Flugzeuge
Muster
Flugboote, wenn nicht anders angegebenStückzahl geliefert an im Jahr Ro I nur Modell Ro II 2 Japan 1924 Ro III 7 Japan 1924/25 Ro IIIa Rodra 2 Türkei 1926 Ro IV (Beardmore Inverness) 1 England 1925 Ro V Rocco 1 Deutschland 1927 Ro VII Robbe I/II 2 Deutschland 1926 Ro VIII Roland I (Landflugzeug) 9 Deutschland 1926/27 Ro VIII Roland II Landflugzeug) 2 Deutschland 1928 Ro IX Rofix (Landflugzeug) 2 Deutschland 1926 Ro X Romar I 3 Deutschland 1929 Ro X Romar II 1 Frankreich 1931 Ro XI Rostra 2 unverkauft - Nachfolger
Anfang der 1930er Jahre musste die Firma Rohrbach aus wirtschaftlichen Gründen den Betrieb einstellen. Sie wurde im April 1934 von der Weser-Flugzeugbau GmbH aus Lemwerder übernommen. Rohrbach wurde dort Technischer Direktor.
Weblinks
Commons: Rohrbach Metallflugzeugbau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Bild und Informationen auf geschichte.aero
- Bilder und Informationen auf eads.com (französisch)
- Zeichnungen und weitere Informationen (französisch)
Einzelnachweise
- ↑ Karl R. Pawlas: Luftfahrt-Lexikon, Beitrag 3101-100-6
- ↑ Bild Rohrbach Ro X „Romar“
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