- Roland Bonaparte
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Roland-Napoléon Bonaparte, 6. Prinz von Canino und Musignano (* 19. Mai 1858 in Paris; † 14. April 1924 ebenda) war ein Mitglied des Hauses Bonaparte sowie ein bedeutender französischer Wissenschaftler, Anthropologe und Schriftsteller.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Roland-Napoléon war der vierte Sohn unter zehn Kindern von Pierre-Napoléon Bonaparte (1815−1881) und dessen Ehefrau Éléonore-Justine Rufflin (1831–1905). Seine Großeltern väterlicherseits waren Lucien Bonaparte, jüngerer Bruder von Napoléon, und seine zweite Ehefrau Alexandrine Laurence de Bleschamp.
Am 18. November 1880 heiratete Roland-Napoléon Bonaparte in Paris Marie-Félix Blanc (1859−1882), Tochter des reichen Finanziers und Spielkasinobesitzers François Blanc und Marie Charlotte Hensel. Aus der Ehe, die allen Berichten zufolge glücklich verlief, ging eine Tochter hervor: Marie (1882−1962), Psychoanalytikerin ∞ 1907 Prinz Georg von Griechenland (1869−1957)
Seine Frau Marie-Félix starb kurz nach der Geburt an Schwindsucht und hinterließ ihm ein großes Vermögen. Roland Bonaparte finanzierte eine Vielzahl von Expeditionen nach Afrika, Asien und nach Amerika. In seiner Pariser Villa in der Avenue d'Iéna n° 10 unterhielt er eine riesige Sammlung wissenschaftlicher Proben, darunter das umfangreichste Herbarium der Welt. Diese stiftete er der Société de Géographie, deren Präsident er bis zu seinem Tod war.
Werke (Auswahl)
- 1884 Les Habitants de Suriname, notes recueillies à l'Exposition coloniale d'Amsterdam en 1883
- 1885 Les Derniers voyages des Néerlandais à la Nouvelle-Guinée
- 1890 Le Premier établissement des Néerlandais à Maurice
- 1891 Une Excursion en Corse
Titel und Auszeichnungen
- Officier de la Légion d'honneur
- 1910−1924 Präsident der Société de Géographie
- 1919 Mitglied der Académie des sciences
Weblinks
Commons: Roland Bonaparte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Online Gotha
- Präsidenten der Pariser Société de Géographie (französisch)
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