- Rolf von Nordenskjöld
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Rolf von Nordenskjöld (* 7. Dezember 1957 in Berlin) ist ein deutscher Jazz-Saxophonist (Bariton), Flötist, Arrangeur, Komponist und Bigband-Leader.
Nordenskjöld studierte 1979 bis 1983 an der Hochschule für Musik Hanns Eisler (wo er auch nach seinem Studium unterrichtete und später 1991 bis 1993 Gastprofessor war) im damaligen Ostberlin Saxophon und Flöte und war 1983 bis 1985 Mitglied im Orchester des Friedrichstadtpalastes. Daneben spielte er auch Jazz z. B. im „Saxophon Quartett Berlin“ (zuerst 1986 während des Festivals „Leipziger Sommer“) mit Bernd Brückner, das bis 1988 bestand. Brückner gründete dann 1992 das Leipziger Saxophon Quartett neu, das auf seiner CD „Passages“ 1999 Kompositionen von Nordenskjöld einspielte.
1992 machte er erste Aufnahmen mit dem Trio „Inner Pipes“ („Vox Humana“). 1995 gründete er sein „Rolf von Nordenskjöld Orchester“ und im selben Jahr kam ihre erste CD „Out of the Past“ heraus, benannt nach einer Komposition von ihm (es folgten „Live in Berlin“ und „Berlin Sketchbook“). Die Band begleitete Sänger wie Bill Ramsey, Gitte Hænning, Georgie Fame und spielte mit Ack van Rooyen und dem Jazz-Mundharmonika Spieler Hendrik Meurkens. Statt mit Posaunen wurde die Bigband für einige Aufnahmen mit ungewöhnlichen Instrumenten wie Tuba und Euphonium besetzt. Sie spielt regelmäßig in der Kunstfabrik Schlot in den Edison Höfen in Berlin-Mitte.
1996 bis 2000 war Nordenskjöld Baritonsaxophonist in der RIAS-Bigband. Er leitet auch Bigbands z. B. bei der Deutschen Oper Berlin, dem Jazz-Institut Berlin, der Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz und der HMT „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig (seit 2001), an der er auch unterrichtet.
Mit seinem Saxophonquartett (Friedemann Matzeit Sopransaxophon, Ulrich Kempendorff Tenorsaxophon, Nico Lohmann Altsaxophon) nahm er 2004 die CD „Four in a row“ auf und ging im selben Jahr auf Mexikotournee. 2002 gründete er mit der Cellistin Danuta Jacobasch das Duo „Doublewood“ (gleichnamige CD bei BIT 2006). Seit 1997 spielt er auch im Duo mit dem Bassisten Marc Muellbauer (CD „Sleepwalk“). 2005 veröffentlichte er die Quartett-Aufnahme „Niemandsland“ (Klangraeume). Mit dem Projekt „Brandicity“ spielt er Kompositionen des Helmut Brandt Mainstream Orchestras.
Neben Saxophon (Bariton, Bass, Sopran) und Flöte (u. a. Alt, Bass, Piccolo) spielt er auch Bassklarinette (und Kontraaltklarinette).
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