- Roman Juschkow
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Roman Awenirowitsch Juschkow (russisch Роман Авенирович Юшков; * 1970 in Perm) ist ein russischer Umweltaktivist und Bürgerrechtler, der sich gegen die Umweltzerstörung in seiner Heimatregion um die Stadt Perm im Ural engagiert. Für seine Arbeit zum Schutz der Wälder, zur Unterstützung der Bevölkerung gegen die Verseuchung eines ganzen Dorfes durch die Ölförderungspraktiken des Großkonzerns Lukoil und zur Verteidigung der Menschenrechte wurde er 2006 mit dem Radebeuler Couragepreis gewürdigt.
Roman Juschkow ist Dozent an der Staatlichen Universität Perm. Er hat dort 1996 die »Grüne Ökumene« gegründet. In ihr setzen sich Bürger gegen die Verseuchung von Luft und Wasser ein. Weiterhin ist er Redakteur der Zeitung der Permer Menschenrechtskammer. Er sorgt sich seit Jahren um die interethnische Verständigung zwischen Russen und Tschetschenen, orthodoxen Christen und orientalischen Moslems, die in Perm sesshaft geworden sind. Ein Giftmülllager in der Nähe von Perm wurde mit durch seine Aktivität verhindert, die Vernichtung von Atomsprengköpfen in der Nachbarschaft der Stadt zumindest aufgeschoben, bis eine Gefährdung der Bevölkerung ausgeschlossen ist. Das Dorf (Pavlovo) schien rechtlos den vom Großkonzern Lukoil verursachten Umweltschäden ausgeliefert zu sein, bis Juschkow mit den Bewohnern des Ortes gemeinsam um deren Rechte kämpfte. Als er an einer Versammlung teilnehmen wollten, in der es um die Zukunft der Gaiwaer Heide ging, die illegal mit Billigung der Staatsorgane bebaut wird, wurde Juschkow im Juni 2006 kurzerhand festgenommen, für 48 Stunden eingesperrt und mit dem Vorwurf, ein nicht genehmigtes Meeting abhalten zu wollen, angeklagt.[1]
Einzelnachweis
- ↑ Thomas Gey, Kreisrat SPD, 2006: Zeitung doppelpunkt vom September 2006
Weblinks
Personendaten NAME Juschkow, Roman Awenirowitsch ALTERNATIVNAMEN Роман Авенирович Юшков KURZBESCHREIBUNG russischer Umweltaktivist GEBURTSDATUM 1970 GEBURTSORT Perm
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