Roman Schwaller

Roman Schwaller
Roman Schwaller im Jazzclub Unterfahrt (München 2008)

Roman Schwaller (* 18. Januar 1957 in Frauenfeld, Schweiz) ist ein Schweizer Tenorsaxophonist.

Biographie

Schwaller nahm im Mai 1977 in München Kontakt zu lokalen Jazzmusikern auf. Es folgte eine Erste Live-Radioproduktion während der Rekrutenschule als jüngster Teilnehmer mit dem „Jazz-Live Trio“ im Schweizer Radio DRS 2, im Oktober 1977. Erste professionelle Konzerte in Deutschland gab er mit Dusko Goykovich, Klaus Weiss, Frank St. Peter und Joe Haider.

1978 hatte Schwaller eine erste Schallplattenproduktion mit dem Klaus Weiss Quintet feat. Mal Waldron (p); 1979 folgte ein halbjähriger Aufenthalt in New York City mit Aufnahme der ersten Schallplatte unter eigenem Namen mit Don Friedman und Marc Johnson. 1979 bis 1989 war er Mitglied des Vienna Art Orchestra und mit welchem er weltweite Tourneen absolvierte. Seit 1980 spielte er in Bands unter eigenem Namen. 1983 gründete er sein Quartett mit Thomas Stabenow, mit dem er weiterhin musikalisch eng verbunden ist, Paul Grabowsky, Piano und Joris Dudli, Schlagzeug. 1985 und 1987 war er Mitglied bei "Three Generations of Tenorsaxophone" mit den Tenorgiganten Johnny Griffin und Sal Nistico. Von 1990 bis März 1993 war er erster Tenorsaxophonist der Big Band des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg; ist seit April 1993 wieder freischaffender Jazzmusiker. Seitdem spielt er im Quartett mit Oliver Kent, Piano; Thomas Stabenow, Bass; Mario Gonzi, Drums und Sextett mit Derrick Gardner, Trompete und Adrian Mears, Posaune (gleiche Rhythmusgruppe).

Als Gastsolist spielte er in den Orchestern von Radio DRS, EBU Big Band (Stockholm) 1983, NDR Hamburg, hr-Bigband, Metropole Orkest (Radio Hilversum), Al Porcino Big Band, Harald Rüschenbaum Big Band, Paul Kuhn Big Band und dem Sunday Night Orchestra (Nürnberg/ Köln). Im Frühjahr 1999 ging Schwaller auf Europatournee mit dem Count Basie Orchestra unter der Leitung von Grover Mitchell und den New York Voices. Er ist seit 1998 Initiator, künstlerischer Leiter und Festivaldirektor des „generations - Internationales Jazztreffen Frauenfeld". Im Dezember 2000 erhielt er einen Kompositionsauftrag der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia für das Nonett-Projekt „The Original Tunes“. 2005 erfolgte ein Produktion und Tournee mit „Schwaller-Eckinger-Cobb …play the Billie Holiday Songbook“ sowie eine Tournee mit dem Roman Schwaller Sextet – „The Thurgovian Suite“.

1985 erhielt Schwaller den Kulturförderpreis der Landeshauptstadt München, 1987 den „Stern des Jahres“ der Abendzeitung München und 1990 den Kulturpreis des Kantons Thurgau. Seit dem Herbst 2008 ist er Abteilungsvorstand (Jazz) am "Konservatorium Wien - Privatuniversität" und lebt in Frauenfeld und Wien. Er ist auf 64 Schallplatten und CDs zu hören.

Diskographie (Auswahl)

  • Child's Prayer, Klaus Weiss Quintet, MRC/ EMI (1978)
  • On Tour, Klaus Weiss Quintet, Calig (1979)
  • Roman Schwaller Quartet, Four Leaf Clover (1979)
  • Tango From Obango, Wiener Art Orchester, Art Records (1979)
  • The Bizarre Is Open, Roman Schwaller Jazzquartet, JPV/ Pläne (1984)
  • Live In Vienna, Roman Schwaller Jazzquartet featuring Mel Lewis, Bassic Sound (1987)
  • Clubdate, Roman Schwaller Jazzquartet, Jazz4Ever (1990)
  • Joe Baudisch and Friends, Kagerer-Schwaller-Stabenow-Baudisch, Bassic Sound (1995)
  • Welcome Back From Outer Space, The New Roman Schwaller Jazzquartet, JHM (1995)
  • Basic Instinct, Grooveyard meets Red Holloway, Houston Person and Roman Schwaller, Organic (1997)
  • The Meeting Of Two Tenors, Joe Baudisch presents Johannes Enders and Roman Schwaller, Acoustic
  • Three Generations Of Tenorsax, Johnny Griffin-Sal Nistico-Roman Schwaller, JHM (1997), recorded 1985
  • Live At The Nachtcafé Munich, Roman Schwaller Jazzquartet featuring Jimmy Cobb, Bassic (1999)
  • The Original Tunes, Roman Schwaller Nonet, JHM (2002)
  • The Thurgovian Suite, Roman Schwaller Sextet, TCB (2006)
  • Further Expectations, Roman Schwaller Sextet, TCB (2008)

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Schwaller — bezeichnet in der Jugendsprache eine Person, die zu viel und Inhaltloses redet Schwaller ist der Familienname folgender Personen: Anita Schwaller (* 1972), Schweizer Snowboarderin Roman Schwaller (* 1957), Schweizer Tenorsaxophonist Urs Schwaller …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Schw–Schy — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Bätzel — Matthias Bätzel (* 1966) ist ein deutscher Jazz Organist. Wirken Matthias Bätzel studierte zunächst Geige und Klavier an der Weimarer Musikhochschule. Noch zu DDR Zeiten orientierte er sich an der Musik der Rockgruppe Deep Purple; spätere… …   Deutsch Wikipedia

  • Jazzmusiker (Tabelle) — Die Tabelle enthält ca. 500 der bekanntesten und wichtigsten Jazzmusiker von den Anfängen bis heute. Die Tabelle ist nach dem Künstlernamen sortiert, aber auch anders sortierbar und ermöglicht damit eine chronologische Übersicht oder eine… …   Deutsch Wikipedia

  • 18. Jänner — Der 18. Januar (in Österreich und Südtirol: 18. Jänner) ist der 18. Tag des Gregorianischen Kalenders, somit bleiben 347 Tage (in Schaltjahren 348 Tage) bis zum Jahresende. Historische Jahrestage Dezember · Januar · Februar 1 …   Deutsch Wikipedia

  • Eckinger — Isla Eckinger (* 6. Mai 1939 in Dornach) ist ein Schweizer Jazzbassist (auch Vibraphonist). Eckinger spielte bereits als Kind Cello und wechselte als Jugendlicher auf die Posaune. Nach dem Studium der Posaune auf dem Konservatorium in Basel… …   Deutsch Wikipedia

  • Herten (Frauenfeld) — Frauenfeld Basisdaten Kanton: Thurgau Bezirk: Frauenfeld …   Deutsch Wikipedia

  • Huben TG — Frauenfeld Basisdaten Kanton: Thurgau Bezirk: Frauenfeld …   Deutsch Wikipedia

  • Ignatzek — Klaus Ignatzek (* 4. November 1954 in Wilhelmshaven) ist ein deutscher Jazzmusiker (Pianist, Komponist, Dozent). Ignatzek lernte ab dem achten Lebensjahr Klavier; er studierte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Musikpädagogik. 1981… …   Deutsch Wikipedia

  • John Arnold Griffin III — Johnny Griffin, 2007 John Arnold Griffin III (* 24. April 1928 in Chicago, Illinois; † 25. Juli 2008 in Availles Limouzine, Frankreich) war ein US amerikanischer Jazz Tenorsaxophonist. Griffin hatte den Ruf des „schnellsten Saxophonisten der… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”