- Ruhetonus
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Unter Tonus versteht man den Spannungszustand der Muskulatur. In der quergestreiften Muskulatur entsteht er durch abwechselnde Kontraktionen einzelner Muskelfasern, in der glatten Muskulatur durch Dauerkontraktion von Muskelzellen. Der Tonus ist abhängig von Innervation durch das Nervensystem, wobei diese willkürlich oder unwillkürlich erfolgen kann, sowie vom Stoffwechselzustand des Muskels.
Ruhetonus
Alle Muskeln haben einen gewissen Ruhetonus. Selbst bei scheinbar absoluter Inaktivität finden in gewissem Umfang Kontraktionen statt. Diese reichen aus, um beispielsweise bei schlaffer Lähmung der Streckmuskeln eines Gelenks die Beugemuskeln dieses Gelenks in Beugestellung zu ziehen. Der Ruhetonus beruht auf einem monosynaptischen Reflex und verschwindet erst mit Durchtrennung des den Muskel innervierenden Nervs oder dessen Nervenwurzel.
Verlust und Erhöhung
Durch Zerstörung der den Muskel versorgenden Nerven oder durch Gifte, die die Nerv-Muskel-Schnittstelle (motorische Endplatte) blockieren (z. B. Curare) kann es zu einem vollständigen Verlust des Muskeltonus kommen. Diesen Zustand bezeichnet man als Paralyse oder Atonie. Die Atonie tritt auch während des REM-Schlafes auf. Den Zustand eines verminderten Muskeltonus nennt man Muskelhypotonie.
Eine Erhöhung des Tonus wird als Muskelhypertonie bezeichnet, die sich in Form eines Krampfes (Spasmus) zeigen kann.
Siehe auch
- Muskelspindel
- Golgi-Sehnenorgan
- Gefäßtonus (Tonus der Blutgefäße)
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