Gefäßtonus

Gefäßtonus

Der Gefäßtonus ist die aktiv gehaltene Spannung, die in einem Gefäßsegment von der glatten Gefäßmuskulatur entwickelt wird. Er ist so ein entscheidendes Stellglied für die Organdurchblutung und beeinflusst maßgeblich die Physik des Blutkreislaufs.

Funktion

Organdurchblutung

Der Gefäßtonus der einzelnen Gefäßsegmente kann von Organ zu Organ unterschiedlich reguliert werden und bestimmt jeweils den Widerstand, den das einzelne Organ der Durchblutung entgegensetzt. Dies beeinflusst dann die Durchblutung des einzelnen Organs.

Blutkreislauf

In der Summe erzeugt der jeweilige Gefäßtonus in der Körperperipherie den totalen peripheren Widerstand (total peripheral resistance TPR oder systemic vascular resistance SVR), der mit dem Herzzeitvolumen (HZV) den Blutdruck beeinflusst analog zum ohmschen Gesetz.

Stromkreis: R = {U \over I}

Kreislauf: TPR =  {\Delta P \over HZV} \Leftrightarrow TPR = {MAP-ZVD \over HZV}

ΔP ist die Druckdifferenz zwischen venösem (zentralvenöser Druck ZVD) und arteriellen (mittlerer arterieller Druck MAP) Schenkel und entspricht im Stromkreislauf der elektrischen Spannung U. Das HZV entspricht der Stromstärke I und der elektrische Widerstand R dem TPR.

Regulation

Die Regulation erfolgt über zentrale (Blutdruck) und lokale Mechanismen. Beachte die unterschiedliche Rezeptorverteilung im Körper, auch die Gefäße haben unterschiedliche Eigenschaften.

weitere Gefäßdilatatoren:

Siehe auch


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