Runenstein von Kjellerupgård

Runenstein von Kjellerupgård

Der Runenstein von Kjellerupgård steht südlich von Mariager in Jütland und ist ein eher für Schweden typischer Schlangenbandstein. Daher ist er in Dänemark sehr selten und anders gestaltet als der nur sechs Kilometer entfernte Runenstein von Vester Tørslev.

Der Stein steht am Eingang zu Kjellerupgård an der Straße von Randers nach Mariager. Er wurde in der Kjellerup Kirche gefunden, die auf einem Hügel an der Abzweigung nach Svenstrup stand, etwa 200 m südwestlich von Kjellerupgård. Von der Kirche und ihrem Friedhof sind keine Reste erhalten. Derartige Runensteine wurden an Stellen errichtet, an denen vielen Leute verkehrten.

Der Stein ist aus Granit und seine in zwei Bändern aufgebrachte Inschrift lautet:

  • thurkutr: risthi: stin: thansi: iftir: asuith: fathur: sin: han uai: fan: arskab: mith: ilta: sunum
  • Thorgot (männlich) oder Thorgund (weiblich) errichtete diesen Stein für ihren Vater Asved. Den Kummer und die Täuschung (erträgt) er/sie zusammen mit Ildes Söhnen.

Die Sprache ist Altdänisch und wurde im so genannten kurzen oder jüngeren skandinavischen Futhark geschrieben. Mehrere Zeichen dieses aus 16 Zeichen bestehenden Alphabetes haben mehr als eine Bedeutung. Deshalb nicht möglich, zu entscheiden, ob Thorgot oder Thorgund den Stein aufrichten ließen. Aufgrund der Runen kann der Stein auf das 10. oder die erste des Hälfte des 11. Jahrhunderts datiert werden.

Dieser Abstammungstein wird von Familienmitgliedern für Familienmitglieder aufgestellt (Mutter-Sohn, Sohn-Vater etc.). Es gibt nur einen anderen Runenstein, der den heimtückischen Tod beschreibt, während Geschichten vom plötzlichen Tod auf Land oder auf See, zu Hause oder im Ausland verbreitet sind. Diese Steine beschreiben Ereignisse aus der Oberschicht. Die Steine wurden nicht nur zur Erinnerung an die Toten errichtet, sondern auch um die Person zu rühmen, die sie errichteten.

Kjellerup und Kjellerupgård

Das Dorf Kjellerup wird im Jahre 1299 erstmalig erwähnt kann aber viel älter sein. König Erik Menved besaß zu dieser Zeit ein Fünftel des Landes bei Kjellerup. Der östlich von Kellerup eingeführte Ortsname Kongejorden (Land des Königs), verweist wahrscheinlich darauf. Es wird angenommen, dass das Dorf Kjellerup, das im 17. Jahrhundert verlassen wurde, östlich von Kjellerupgård gelegen hat. Das derzeitige Hauptgebäude des Hofes Kjellerupgård ist 1887-88 gebaut worden. Zuvor gab es einen dreiflügeliges Fachwerkhaus das 1743 errichtet wurde.

Die Legende

Die Legende besagt das Kjellerupgård jeden Silvesterabend eine Hand breit näher an den Kjellerup Sø (See) rückt, der im Norden des Hauptgebäudes liegt, und eines Tages im See versinkt.

Literatur

  • Karen Marie Christensen: Archaeological sites and Monuments in the Mariager Area 1994 ISBN 87-90099-08-7
56.5991666666679.9986111111111

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