SBB A 3/5 h4

SBB A 3/5 h4
SBB A 3/5
Nummerierung: 601-649
Hersteller: Winterthur
Baujahr(e): 1907-1915
Spurweite: 1.435 mm
Länge über Puffer: 18.740 mm
Fester Radstand: 4350 mm (4150 mm)
Gesamtradstand: 860 mm (8450 mm)
Radstand mit Tender: 15.400 mm
Dienstmasse: 71,1 t (65,8 t)
Dienstmasse mit Tender: 114,8 t (109,5 t)
Reibungsmasse: 48,0 t (45,7 t)
Höchstgeschwindigkeit: 100 km/h
Treibraddurchmesser: 1.780 mm
ND-Zylinderdurchmesser: 630 mm
HD-Zylinderdurchmesser: 425 mm
Kolbenhub: 660 mm
Kesselüberdruck: 14 bar
Anzahl der Heizrohre: 152
Anzahl der Rauchrohre: 21
Heizrohrlänge: 4500 mm
Rostfläche: 2,80 m²
Strahlungsheizfläche: 15,5 m²
Überhitzerfläche: 42,4 m²
Verdampfungsheizfläche: 203 m²
Wasservorrat: 18,0 m³
Brennstoffvorrat: 7,0 t Kohle
Antrieb: Heissdampf-Vierlings-Verbundmaschine


SBB A 3/5 601–649: Die Schweizerischen Bundesbahnen beschafften von 1907 bis 1915 insgesamt 49 Heissdampf-Vierzylinder-Verbund-Schnellzugdampflokomotiven, die unter der Serienbezeichnung A 3/5 eingereiht wurden.

Inhaltsverzeichnis

Allgemeines

Das Fahrwerk basiert auf der JS A 3/5, besitzt im Gegensatz zu dieser statt einer Nassdampf- einen Heissdampf-Vierzylinder-Antrieb. Auch wurden einige Verbesserungen, die schon bei der GB A 3/5 gemacht wurden übernommen, sollte sie doch gerade diese Lokomotivserie unterstützen.

Im Jahre 1907 liess man von der SLM vier Lokomotiven bauen, deren Fahrwerkabmessungen der JS A 3/5 entsprachen, damit man auch einen Vergleich anstellen konnte. Je zwei Maschinen wurden mit einem Heissdampf-Drilling-Maschine (SBB A 3/5 h3) und zwei mit einer Heissdamf-Vierzylinder-Maschine ausgerüstet. Letztere wurde dann als Serie nachbestellt und zwischen 1910 und 1915 ausgeliefert.

Technisches

Die Serienmaschinen haben einen um 200 mm verlängerten festen Achsabstand, und auch das Gewicht ist höher als bei den beiden Vorserien-Maschinen.

Ohne Überhitzer hatten sie eine Heizfläche von 161,60 m².

Sie wurden mit 3-achsigem Schlepptender ausgerüstet.

Die Lokomotive leistete 1.500 PS, und war in der Lage einen 350 Tonnen Zug auf einer 10‰ Steigung mit 50 km/h zu befördern.

Betriebliches

Sie wurde als Lokomotive für den gemischten Dienst gebaut.

Bis zur Elektrifizierung der Gotthardstrecke, waren sie gleich nach der Auslieferung zusammen mit der Heissdampf GB A 3/5 die Regellokomotiven für die Schnellzüge über den Gotthard, erhielten aber in der Regel auf den Rampen eine Vorspannlokomotive, während sie die Strecke von Zürich/Luzern bis Bellinzona durchliefen. Durch die rasch fortschreitende Elektrifizierung der Hauptstrecken verlor sie recht schnell ihr angestammtes Einsatzgebiet. Sie waren in den Kreisen I-IV den Depots Yverdon, Biel und Zürich zugeteilt.

Mitte der 1930er Jahre wurden die ersten 600er (1934 die Nr. 620 aus dem Jahre 1912) ausgemustert. Bis 1946 wurden die 613 und weitere 21 Stück dieser Loks nach ihrer Ausmusterung von den niederländischen Eisenbahnen (NS) übernommen, und dort als Baureihe 35 erfasst. Im Jahr 1952 wurden sie auch bei der NS ausgemustert. Von der 600er-Serie einschließlich der nach Holland verkauften Loks blieb leider kein Exemplar erhalten. Gemessen an Betriebskilometern und Betriebsjahren waren es trotzdem die erfolgreichsten Schweizer Schnellzugs-Lokomotiven. Die Nr. 616 war ein Exponat bei der internationalen Ausstellung in Turin, die Nr. 634 wurde bei der Schweizerischen Landesausstellung in Bern präsentiert.

Quellen/Literatur

  • Alfred Moser: Der Dampfbetrieb der Schweizerischen Eisenbahnen 1847-1966. 4. nachgeführte Auflage, Birkhäuser, Stuttgart 1967. S. 261ff.

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