SG Quelle/1860 Fürth

SG Quelle/1860 Fürth
SG Quelle Fürth
Voller Name Sportgemeinschaft Quelle
im TV Fürth 1860
Gegründet 1973
Vereinsfarben blau-weiß
Stadion Gustav-Schickedanz-Sportfeld
Plätze 7.000
Homepage sgquelle.de
Liga Bezirksoberliga Mittelfranken
2010/11 3. Platz
Trikotfarben
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Heim
Trikotfarben
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Auswärts

Die Sportgemeinschaft Quelle im TV Fürth 1860 ist ein Fußballverein aus Fürth in Mittelfranken.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Vom TV 1860 Fürth zur SG Quelle

Am 1. Juni 1973 fusionieren die Fußballabteilung des Turnverein 1860 Fürth und die BSG Schickedanz Fürth (Betriebssportgruppe des Quelle-Konzerns) zur SG Quelle/1860 Fürth.

Damit ist dies bereits der dritte Fußballverein, der aus dem traditionsreichen TV 1860 hervorgeht. Denn bereits 1903 war innerhalb des TV 1860 die SpVgg Fürth als Fußballabteilung gegründet wurden. Wegen der geringen Unterstützung durch den Hauptverein machte sich die SpVgg jedoch 1906 selbständig.

Allerdings blieb eine Fußballabteilung im TV 1860 bestehen. Aus dieser geht 1924 der Fußballclub Fürth hervor, der aber bereits 1930 wieder in den Hauptverein zurückkehrt.

Aufstieg bis in die Regionalliga

Im Schatten der großen fränkischen Vereine 1. FC Nürnberg und SpVgg Fürth stehend begann die eigentliche Erfolgsgeschichte der Fußballherren erst nach der Fusion. 1980 erreichte man erstmals mit der Bezirksklasse eine überörtliche Liga und stieg im folgenden Jahr in die Bezirksliga auf. Ein knappes Jahrzehnt später gelang 1988 der Aufstieg in die Landesliga Mitte, die in etwa die bayerischen Regierungsbezirke Mittelfranken, Oberpfalz und Niederbayern umfasst. Dem Abstieg 1992 folgte unmittelbar die erfolgreiche Periode mit drei Aufstiegen in kürzester Zeit.

Maßgeblichen Anteil hatte der neue Trainer Dieter Lieberwirth, ehemaliger Profi und heutiger Co-Trainer des 1. FC Nürnberg. Unter seiner Führung gelang nicht nur die unmittelbare Rückkehr in die Landesliga 1993 sondern 1995 sogar der Aufstieg in die Oberliga Bayern und dort der direkte Durchmarsch in die Regionalliga Süd.

Dort traf man in der Spielzeit 1996/97 auf die ersten Mannschaften des 1. FC Nürnberg und der SpVgg Greuther Fürth. Die Duelle mit diesen Vereinen bescherten einen Schnitt von 1.211 Besuchern pro Heimbegegnung. Am letzten Spieltag war man vor rund 40.000 Zuschauern Gast im Nürnberger Frankenstadion (wohin man auch zum Heimspiel gegen den Club aufgrund des großen Zuschauerzuspruchs auf Nürnberger Seite ausgewichen war), als der 1. FC Nürnberg nach einem 2:1-Sieg gegen die SG Quelle seine Rückkehr in die 2. Bundesliga feierte. Vor Freude rannten dabei bereits einige Minuten vor Spielschluss Zuschauermassen auf das Spielfeld. Erst als die Club-Fans wieder zurückgewichen waren, konnte die Partie fortgesetzt werden.[1] Während neben den Cluberern auch der Ortsrivale SpVgg Greuther Fürth den Aufstieg in die 2. Bundesliga perfekt machen konnte, stieg die SG Quelle am Ende der Saison mit nur drei Punkten Rückstand auf den rettenden 15. Tabellenplatz als 17. ab. Erst am vorletzten Spieltag war man auf diesen Platz gefallen.

Nur zwei Jahre später gelang die Rückkehr in die Regionalliga Süd, doch auch diesmal stieg der Verein nach nur einem Jahr 2000 als Tabellensechzehnter ab. Der Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz war jedoch deutlich, da am Ende jener Saison die Regionalliga Süd mit der Regionalliga West/Südwest zusammengelegt wurde. Lediglich 258 Zuschauer kamen in jener Saison im Schnitt zu den Heimspielen.

Nach Dieter Lieberwirths Rücktritt als Trainer im Jahr 2002 und dem zwischenzeitlichen Abstieg zurück in die Landesliga 2003 gelang 2005 mit Reinhard Hofmann die Rückkehr in die Oberliga Bayern. Nach dem direkten Wiederabstieg in die Landesliga Mitte ging es gleich noch eine Etage tiefer, so spielte die 1. Herrenmannschaft in der Saison 2007/08 unter Trainer Petr Škarabela in der Bezirksoberliga Mittelfranken. Trotz 11 Punkten Rückstand zum Jahreswechsel gelang es Trainer und Team, am Ende Platz 2 einzufahren und in der Relegation den zwischenzeitlich nicht mehr für möglich gehaltenen Wiederaufstieg in die Landesliga Mitte zu realisieren. Dort schafften die Fürther 2008/09 den Klassenerhalt, nach dem Abstieg in der darauffolgenden Spielzeit spielte das Team in der Saison 2010/11 sowie 2011/12 unter Trainer Thomas Adler erneut in der Bezirksoberliga.

Bekannte Spieler und Trainer

Stadion

Das Gustav-Schickedanz-Sportfeld (Lage49.46337210.957253313) fasst 7000 Zuschauer und ist nach Gustav Schickedanz, dem Gründer des Warenversandhauses Quelle, benannt. Seit 1918 besteht im Fürther Stadtteil Dambach ein Sportgelände des TV 1860 Fürth. Es handelt sich dabei um kein reines Fußballstadion, sondern in erster Linie um die Leichtathletikanlage des erfolgreichen LAC Quelle. Das Sportfeld wird erst in zweiter Linie an den Interessen der Fußballabteilung ausgerichtet. So wurde in den 1960er Jahren die überdachte Haupttribüne abgerissen, um Platz für neue Umkleiden zu schaffen.

Spielzeiten

Saison Spielklasse Platz Tore, Punkte
1994/95 Landesliga Mitte 1 85:26, 56-12
1995/96 Bayernliga 2 49:34, 61
1996/97 Regionalliga Süd 17 38:68, 33
1997/98 Bayernliga 2 68:50, 65
1998/99 Bayernliga 2 79:38, 63
1999/00 Regionalliga Süd 16 40:70, 35
2000/01 Bayernliga 9 64:54, 54
2001/02 Bayernliga 8 54:47, 48
2002/03 Bayernliga 15 49:67, 35
2003/04 Landesliga Mitte 2 73:32, 67
2004/05 Landesliga Mitte 1 78:39, 72
2005/06 Bayernliga 17 28:79, 21
2006/07 Landesliga Mitte 17 57:69, 36
2007/08 Bezirksoberliga Mfr. 2 77:34, 61
2008/09 Landesliga Mitte 14 45:60, 35
2009/10 Landesliga Mitte 17 57:76, 34
2010/11 Bezirksoberliga Mfr. 3 81:43, 56
2011/12 Bezirksoberliga Mfr.

Einzelnachweise

  1. Matthias Hunger: Im Bann der Legende. Verlag Schmidt, Neustadt 2010, ISBN 978-3-87707-799-3, hier S. 48

Weblinks

Literatur

  • SG Quelle/60 Fürth in: Hardy Grüne (2001): Vereinslexikon. Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7. Kassel: AGON Sportverlag, S. 172. ISBN 3-89784-147-9
  • SG Quelle- Festschrift zum 35-jährigen Bestehen (2008). Herausgeber: SG Quelle i.TV. 1860 Fürth

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