SV Rot-Weiß Kiebitzreihe

SV Rot-Weiß Kiebitzreihe

Der Sportverein Rot-Weiß Kiebitzreihe ist ein Sportverein aus der Gemeinde Kiebitzreihe in Schleswig-Holstein, der überregional durch die Erfolge seiner Frauenhandballmannschaft bekannt wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Hauptlehrer Christian Scheller war Initiator der Gründung des „Kiebitzreiher Sportverein“ (K.S.V.) am 4. Juli 1928. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Verein am 1. August 1950 als „Sportverein Rot-Weiß Kiebitzreihe“ wiedergegründet. Heute ist der Verein mit seinen knapp 1.000 Mitgliedern in neun Abteilungen gegliedert: Einrad, Faustball, Fußball, Gymnastik, Handball, Kinderturnen, Rückenschule, Tennis und Tischtennis.

Die Handballerinnen des SV Rot-Weiß Kiebitzreihe

Seit dem Gründungsjahr 1928 wird in Kiebitzreihe Handball gespielt, bis 1967 vornehmlich auf dem Großfeld. Den ersten Versuch, eine Damenmannschaft zu gründen, gab es 1947, scheiterte aber an den damaligen Transportmöglichkeiten. 1966 dann der zweite, erfolgreiche Versuch. Schon neun Jahre später sorgten die Rot-Weißen bundesweit für Aufsehen, als sie sich als Norddeutscher Meister für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft qualifizierten, an der außerdem noch die Meister der Regionalverbände Süd, Südwest, West und Berlin teilnahmen. Die „Kiebitze“ waren für das Halbfinale gesetzt und trafen dort auf den FC Bayern München. Das Hinspiel in eigener Halle ging mit 9:11 verloren, und alles sprach für den Süddeutschen Meister. Aber im Rückspiel in München schafften die SV-Handballerinnen das kaum noch für möglich Gehaltene: Mit 11:8 gelang der Einzug ins Endspiel.
Das Finale fand in Lüneburg vor 1.200 Zuschauern in der ausverkauften Nordlandhalle statt. Gegner war der West-Meister TuS Eintracht Minden, der den TSV GutsMuths Berlin ausgeschaltet hatte. Und die Rot-Weißen dominierten die Anfangsphase, lagen sogar mit 5:2 in Führung, ehe Minden zum 5:4-Halbzeitstand verkürzen konnte. In der zweiten Hälfte drehte der hohe Favorit aus Minden das Spiel und sicherte sich mit 12:8 die deutsche Meisterschaft. In der darauf folgenden Saison 1975/76 erfolgte die Einführung der zweigleisigen Bundesliga. Die Kiebitzerinnen landeten dabei auf Rang vier und konnten ein Jahr später diese Platzierung wiederholen. Dann aber, nach der Saison 1976/77, erfolgte der Rückzug in die Kreisliga. In der Saison 2007/08 hat der SV Rot Weiß Kiebitzreihe seine Damenmannschaft aus der Handball-Landesliga Mitte zurückgezogen.

Größte Erfolge

Die Bundesliga-Bilanz

Saison Spielklasse Platz Spiele Tore Diff. Punkte
1975/76 Bundesliga Nord 4 14 135:113 22 16:12
1976/77 Bundesliga Nord 4 16 205:190 15 19:13

Quellen

  • Mannheimer Morgen vom 14./21. April und 5. Mai 1975
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14./21. April und 5. Mai 1975

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Kiebitzreihe — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Handball-Bundesliga (Frauen) 1976/77 — Die Saison 1976/77 der Frauen Handball Bundesliga ist die zweite in ihrer Geschichte. 17 Mannschaften spielten in zwei Staffeln um die deutsche Meisterschaft. Meister wurde der TSV Guts Muths Berlin. Den DHB Pokal gewann TuS Eintracht Minden.… …   Deutsch Wikipedia

  • Handball-Bundesliga der Frauen — Dieser Artikel beschreibt die Handball Bundesliga der Frauen in Deutschland. Für gleichnamige Männer Liga siehe Handball Bundesliga. Verband Deutscher Handbal …   Deutsch Wikipedia

  • Handball-Bundesliga (Frauen) 1975/76 — Die Saison 1975/76 der Frauen Handball Bundesliga ist die erste in ihrer Geschichte, die nach dem neuen Modus ausgetragen wurde. 16 Mannschaften spielten in zwei Staffeln um die deutsche Meisterschaft. Meister wurde TuS Eintracht Minden. Den DHB… …   Deutsch Wikipedia

  • Handball-Bundesliga (Frauen) — Verband Deutscher Handball Bund Mannschaften 12 Teams Titelträger …   Deutsch Wikipedia

  • Deutsche Handballmeisterschaft (Frauen) 1975 — Für die Endrunde um die 18. deutsche Meisterschaft im Hallenhandball der Frauen hatten sich die Meister der fünf Regionalverbände Süd, Südwest, West, Nord und Berlin qualifiziert. Zunächst wurde ein Vorrundenspiel ausgetragen, dessen Sieger in… …   Deutsch Wikipedia

  • Eimsbütteler TV (Handball) — Der Eimsbütteler Turnverband (ETV) ist ein Sportverein in Hamburg, der überregional auch durch die Erfolge seiner Frauenhandballmannschaft bekannt wurde. Der Eimsbütteler TV ist mit zehn deutschen Meisterschaften nach dem HC Leipzig (21 nationale …   Deutsch Wikipedia

  • TuS Eintracht Minden — Eintracht Minden Name TuS Eintracht Minden Vereinsfarben blau gelb Gegründet 1945 Mitglieder …   Deutsch Wikipedia

  • Dennis Tretow — Spielerinformationen Spitzname „Birdy[1]“ Geburtstag 30. Mai 1983 Geburtsort Rendsburg, Deutschland Staatsbürgerschaft …   Deutsch Wikipedia

  • Elmshorn — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”