Saab 9000

Saab 9000
Saab
Saab 9000i CC (1985–1992)

Saab 9000i CC (1985–1992)

9000
Hersteller: Saab
Produktionszeitraum: 1985–1998
Klasse: Obere Mittelklasse
Karosserieversionen: Fließheck, fünftürig
Stufenheck, viertürig
Motoren: Ottomotoren:
2,0−3,0 Liter
(92–165 kW)
Länge: 4667 (CC) mm, 4761 (CS) mm
Breite: 1764 (CC) mm, 1778 (CS) mm
Höhe: 1420 (CC und CS) mm mm
Radstand: 2670 mm
Leergewicht: 1300–1458 kg
Vorgängermodell: keines
Nachfolgemodell: Saab 9-5
Heckansicht des 9000i CC
Saab 9000 CS (1992–1998)
Heckansicht des 9000 CS

Der Saab 9000 kam im Frühjahr 1985 auf den Markt (in den USA 1986) und wurde bis Ende 1998 verkauft. Die Entwicklungen begann bereits 1979.

Viele Teile der Karosserie des 9000 sind baugleich mit den Modellen Fiat Croma, Lancia Thema und dem Alfa Romeo 164.

Optisch kamen der Fiat und der Lancia dem Saab 9000 sehr nahe, während der Alfa Romeo mit diesen Modellen nur wenige sichtbare Karosserieteile gemeinsam hatte. Einige Teile unter den vier Fahrzeugtypen waren austauschbar. So passen beispielsweise Türen des Fiat Croma auch in den Saab 9000, allerdings sind die Türleisten unterschiedlich und anders befestigt.

Auch fehlte bei den Fiat-Türen der bei Saab-Modellen ab Modelljahr 1986 serienmäßige Seitenaufprallschutz, da man bei Fiat für den Fiat Croma und dem Lancia Thema einen anderen Weg der Insassensicherheit ging. Fiat wählte für seine Modelle, insbesondere ab dem Facelift beim Croma bzw. ab der zweiten Serie beim Thema, eine komplette Überarbeitung der Grundkarosserie mit einer stabileren Fahrgastzelle, während bei Saab die ursprüngliche, gemeinsam konstruierte Karosserie immer weiter durch Verstrebungen und "Nachbesserungen" (wie den Seitenaufprallschutzstreben in den Türen) verstärkt wurde.

Verschiedene Fahrwerksteile (Domlager, Federbeine etc.) sind austauschbar, auch die Windschutzscheibe des Croma, Thema und des Alfa 164 sind identisch mit der des Saab 9000. Der cW-Wert beträgt 0,32. Das Design stammt von Giorgetto Giugiaro.

Beim 9000 liegt das Zündschloss im Armaturenbrett neben dem Lenkrad. Die Besonderheit des Zündschlosses am Schalthebel (wie bei Saab 90, 99, 900) war bei diesem Modell nicht mehr gegeben. Das Fahrwerk bestand aus McPherson-Federbeinen vorn mit Querstabilisator und einer Starrachse hinten mit Schraubenfedern, Querstabilisator, Längslenkern und einen Panhardstab auf.[1]

Im ersten Produktionsjahr gab es nur eine Motorvariante, einen wassergekühlten 4-Zylinder-Otto-Motor mit Turbolader, 1985 cm³ Hubraum, 16 Ventilen und zwei obenliegenden Nockenwellen mit einer Leistung von 129 kW (175 PS). Um die Überlegenheit des Turbokonzepts zu demonstrieren, ging Saab mit einigen Serienfahrzeugen der 9000-Baureihe im Jahre 1986 auf Rekordfahrt auf die Rennstrecke von Talladega (USA/Alabama). Das Ergebnis nach 100.000 km waren 21 internationale Rekorde, darunter zwei Weltrekorde. Das schnellste Fahrzeug absolvierte die Distanz mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 213,299 km/h.

Der 9000 war als erstes Saab-Modell mit einem Bordcomputer ausgestattet, der den aktuellen Verbrauch, den Durchschnittsverbrauch, die Reichweite mit dem Tankinhalt (versionenabhängig), die Bordspannung und (ebenfalls versionenabhängig) die Außentemperatur anzeigte. Weiterhin wurden defekte Scheinwerfer und offene Türen in einem Display angezeigt. Der Saab 9000 hatte serienmäßig einen Seitenaufprallschutz in allen Türen, Gurtstraffer vorne, einen hydraulischen Bremskraftverstärker und später auch ABS.

Geschichte

  • 1984: Entwicklung fertiggestellt
  • 1985: Markteinführung (in den USA erst 1986) als Fünftürer (9000 CC) mit Turbo-Motor (129 kW, 175 PS ohne Katalysator)
  • 1986: Einführung eines 2.0i-Motors mit 94 kW (128 PS, ohne Katalysator)
  • 1987: Wasserkühlung für den Turbolader
  • 1988: Einführung des Stufenheckmodells (9000 CD) mit angeschrägter Frontpartie.
  • 1989: Einführung der Direktzündung (rote Zündkassette beim Turbo).
  • 1990: Einführung des 2,3-l-Motors ohne Turbo mit 107 kW (146 PS). Der Motor ist mit zwei gegenläufigen Ausgleichswellen versehen, die die Vibrationen minimierten.
  • 1991: Einführung des 143-kW-Motors (195 PS, 2,3 l mit Turbolader), der ebenfalls mit Ausgleichswellen ausgestattet ist; dieser Motor hatte eine Ionenstrommessung für die Klopfregelung. Der CC erhält die angeschrägte Front des CD.
  • 1992: Einführung des CS-Modells (u. a. niedrigere Scheinwerfer, geänderte Heckpartie); Produktionsauslauf für das CC-Modell
  • 1993: Einführung der weltweit ersten 32-bit-Motorsteuerung für PKW, der Saab Trionic Version T5.2, die nachfolgenden Modelle laufen unter T5.5; Einführung des CS Aero, des damals stärksten und schnellsten Saab überhaupt, mit einer verbesserten Version des 2,3-l-Turbo, die 162 kW (220 PS) leistete, - die Version mit Automatikgetriebe war wegen des hohen Drehmoments auf 147 kW (200 PS) reduziert - speziellen 16"-'Super Aero'-Felgen und Tieferlegung, um die Fahreigenschaften zu verbessern.
  • 1994: Einführung des Ecopower-Motors, eines Leichtdruckturbos, mit 125 kW (170 PS); Leistungssteigerung des 2,3-l-Turbos auf 147 kW (200 PS), beim Aero sind es 165 kW (224 PS); alle 9000 Modelle erhalten serienmäßig 2 Fullsizeairbags
  • 1995: Einführung des V6 3,0-l-Motors von General Motors ohne Turbolader mit 155 kW (211 PS) und des 2,0-l-Leichtdruckturbomotors als Ecopower mit 110 kW (150 PS). Der Ecopower hatte eine elektrische Heizung des Katalysators die den Schadstoffausstoß kurz nach dem Starten des Motors reduzierte. Das CD-Modell erhielt ein Facelift mit der Front des CS und ein geändertes Heck.
  • 1997: Produktionsende für das Aero-Modell; alle 2,3-l-Vollturbomodelle erhalten die 224-PS-Motorvariante.
  • 1998: Produktionsende. Insgesamt wurden 503.087 Saab 9000 produziert. Nachfolger war der bereits 1997 eingeführte Saab 9-5.

Weblinks

  1. Saab 9000 Prospekt von Saab Deutschland, Modelljahr 1997

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