- Saalachsee
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Saalachsee Saalachsee von Kibling aus gesehen Zuflüsse: Saalach Abflüsse: Saalach Größere Städte in der Nähe: Bad Reichenhall Koordinaten 47° 42′ 39,5″ N, 12° 51′ 43,8″ O47.71097512.862158333333Koordinaten: 47° 42′ 39,5″ N, 12° 51′ 43,8″ O Daten zum Bauwerk Bauzeit: 1910 - 1913 Höhe des Absperrbauwerks: 13 m Basisbreite: 130 m Betreiber: Deutsche Bahn Saalachsee mit Blick zur Staumauer (rechts) und Wasserableitung zum Wasserkraftwerk Reichenhall (links)Der Saalachsee ist ein Stausee in Kibling (Gemeinde Schneizlreuth) bei Bad Reichenhall in Bayern, der von der Saalach-Staumauer, auch Kiblinger Sperre oder Stauwehr Kibling genannt, aufgestaut wird.
Eine Talsperre wurde hier bereits 1910 - 1913 gebaut. Der Zweck war, eine Wasserkraftanlage an der Saalach, einem Nebenfluss der Salzach, die über den Inn in die Donau fließt, zu betreiben. Heute betreibt die Deutsche Bahn-Tochter DB Energie GmbH die unter Denkmalschutz stehende Anlage. Von 2004 - 2005 hat die Bahn im unmittelbaren Anschluss an das bestehende Sperren-Bauwerk ein zusätzliches Restwasserkraftwerk neu gebaut. Mit dem Bau wurde am 14. April 2004 begonnen; Probebetrieb war am 22. Dezember 2004 und am 17. Februar 2005 wurde es in Betrieb genommen. Im neuen Restwasserkraftwerk läuft eine vertikale Kaplan-Turbine mit einem Durchmesser von 1,1 Metern bei einer Fallhöhe von 13 Metern. Der Generator hat eine Nennleistung von 700 Kilowatt; damit können jährlich fünf Millionen Kilowattstunden Strom für die Bahn und rund 1000 Einwohner erzeugt werden.
Ein Problem sind die Schlammablagerungen und Geschiebefrachten, die besonders bei Hochwasser von der Saalach aus dem Oberlauf in den Saalachsee transportiert werden und sich dort absetzen, was zu einer stetigen Verlandung führt. In der Folge fehlen diese Geschiebemassen im Unterlauf, was dazu führt, dass sich das Flussbett flussabwärts immer tiefer eingräbt und kostspielige wasserbauliche Maßnahmen wie Sohlgleiten erforderlich werden. Eine Verbesserung trat im Zustand des durch die Umleitung der Saalach trocken gefallenen Bettes der Ausleitungsstrecke ein; seit dem Jahr 2005 läuft durch das alte Flussbett wieder das Wasser, welches über das Restwasserkraftwerk an der Staumauer abgeleitet wird. Eine Durchwanderbarkeit für Fische und Kleinlebewesen ist in Ermangelung einer Fischtreppe an der Staumauer noch nicht gegeben.
Die neue Staumauer ist 13 m hoch, 130 m lang und der Stauinhalt liegt zwischen 1 und 20 Millionen Kubikmetern.
Technische Daten des Restwasserkraftwerkes
- Turbine: Doppelt regulierte Kaplan-Rohrturbine, Ausführung vertikal, Z-Rohrturbine wassergeschmiertes unteres Turbinenlager
- Laufraddurchmesser: 1,1 Meter
- Drehzahl: 428 Umdrehungen/Minute
- Generator: direkt gekoppelter Drehstromgenerator
- Leistung: 700 Kilowatt
- Frequenz: 50 Hertz
- Max. Arbeitsdargebot: über 5 Mio. kWh (5 GWh)
- Nenndurchfluss: 6 m³/s
- Baubeginn: 14. April 2004
- Probebetrieb: 22. Dezember 2004
- Inbetriebnahme: Anfang 2005
- Erdaushub und Felsabbruch: 4.700 m³
- Stahlbeton: 1.400 m³
- Kosten: über 2 Millionen Euro
Siehe auch
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