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Saalach Saalach bei Bad Reichenhall
Daten Gewässerkennzahl DE: 1864 Lage Österreich, Deutschland Flusssystem Donau Abfluss über Salzach → Inn → Donau → Schwarzes Meer Quelle Torsee bei Saalbach-Hinterglemm
47° 21′ 40″ N, 12° 28′ 18″ O47.36111111111112.4716666666672000Quellhöhe 2.000 m ü. A. am Saalachspitz bei Salzburg/Freilassing in die Salzach 47.85333333333313.001666666667408Koordinaten: 47° 51′ 12″ N, 13° 0′ 6″ O
47° 51′ 12″ N, 13° 0′ 6″ O47.85333333333313.001666666667408Mündungshöhe 408 m ü. A. Höhenunterschied 1.592 m Länge 103 km Einzugsgebiet 1.043 km² Abflussmenge
am Pegel SiezenheimMNQ: 7,32 m³/s
MQ: 39,2 m³/s
MHQ: 412 m³/s
HHQ: 917 m³/s (im Jahr 2002)Durchflossene Stauseen Saalachsee Großstädte Salzburg Kleinstädte Saalfelden am Steinernen Meer, Bad Reichenhall, Freilassing Gemeinden Saalbach-Hinterglemm, Viehhofen, Maishofen, Weißbach bei Lofer , St. Martin bei Lofer, Lofer, Unken, Schneizlreuth, Piding, Ainring, Wals-Siezenheim Oberlauf Glemmtal, dann Saalachtal Die Saalach, veraltet auch Spielbach[1], ist ein 103 km langer Zufluss der Salzach im Land Salzburg (Österreich) und dem Berchtesgadener Land am Südrand Deutschlands.
Inhaltsverzeichnis
Lauf und Landschaft
Der Fluss entspringt als Saalach im österreichischen Bundesland Salzburg in den Kitzbüheler Alpen am Hochtorsee unterhalb des 2.178 m hohen Gamshag. Von dort fließt er anfangs in östlicher Richtung durch das Glemmtal zuerst durch Hinterglemm, dann durch Saalbach – nach Maishofen.
Bei Maishofen knickt die Saalach nur 2 km nördlich des Zeller Sees nach Norden ab, bildet eine charakteristische Talwasserscheide, die das Zeller Becken von ihrem weiteren Talungsabschnitt, dem Saalfeldener Becken trennt. Ab hier, bis in das Alpenvorland, wird ihr Tal Saalachtal genannt, wobei Oberes Saalachtal den Pinzgauer, und Unteres Saalachtal den deutschen Anteil meint. Sie fließt nun, mit dem Hundstein (Salzburger Schieferalpen) im Osten und von der Bundesstraße 311 begleitet, nach Saalfelden, wo die von Westen kommende Leoganger Ache sowie die von Osten kommende Urslau einmünden.
Nach Saalfelden tritt sie in ein enges Durchbruchstal, zwischen Berchtesgadener Alpen im Osten und Leoganger und Loferer Steinbergen und den südöstlichen Massiven der Chiemgauer Alpen in Westen, ein. Der tief eingeschnittene Durchbruch bildet teils schöne ebene Talungen und Talkessel, teils enge Talpässe. Die Saalach passiert hier Weißbach bei Lofer und Sankt Martin bei Lofer, ab Lofer von der B 178 begleitet, verläuft sie nach Unken. Unterhalb dieser Ortschaft bzw. nur wenige hundert Meter unterhalb des Steinpasses übertritt das Fließgewässer bei Melleck, einem Ortsteil der bayerischen Gemeinde Schneizlreuth, die Grenze nach Deutschland.
Fortan bildet sie auf knapp drei Kilometer Länge erstmals ein Stück der deutsch-österreichischen Grenze und danach entlang der B 21 die nordwestliche Grenze des Biosphärenreservats Berchtesgaden. Diese im Vergleich zur dem Verlauf der Salzach folgenden innerösterreichischen Verbindung zwischen Pinzgau und Flachgau wesentlich kürzere Strecke wird als Kleines deutsches Eck bezeichnet. Dabei durchfließt sie Schneizlreuth, wo der Schwarzbach einmündet, und den recht langgestreckten aufgestauten Saalachsee.
Am nordwestlichen Ende der Berchtesgadener Alpen, bei Bad Reichenhall, öffnet sich das Tal wieder zum Reichenhaller Becken zwischen Lattengebirge im Süden und Hochstaufen im Norden, und tritt dann, bei Großgmain im Flachgau in das Salzburg-Freilassinger Becken und das Alpenvorland ein.
Etwas weiter nördlich nach Piding kreuzt sie die A 8. Von dort bildet sie entlang der (deutschen) B 20 erneut ein etwa 11 km langes Stück der deutsch-österreichische Grenze, wobei sie nordostwärts über Wals-Siezenheim nach Freilassing fließt und nur etwas östlich des Stadtgebiets bzw. nördlich von Salzburg, am Saalachspitz in Salzburg-Liefering in die Salzach mündet. Die Einmündung befindet sich direkt an der Staatsgrenze auf 408 m.
Nebenflüsse
Größere und landschaftlich reizvolle Zubringer der Saalach sind:
- rechts der Vogelalpgraben bei Lengau (Gemeinde Saalbach-Hinterglemm)
- rechts Schwarzache bei Hinterglemm
- rechts Löhnersbach bei Hochwart (Gemeinde Saalbach-Hinterglemm)
- links Harhamer Bach bei der Stadt Saalfelden, Ortsteil Uttenhofen[2]
- links Leoganger Ache und rechts der Urslaubach von Maria Alm bei Saalfelden-Uttenhofen[2]
- rechts Dießbach mit dem Dießbachstausee (Mündung bei Diesbach, Wassereinleitung etwa 2 km flussaufwärts)
- rechts Weißbach bei Weißbach mit der Seisenbergklamm
- links Loferbach (auch Strubache, Strubbach, Haselbach, Grieselbach) mit Strubtal und Pillerseetal vom Pillersee
- rechts Innersbach beim Kniepass mit Innersbachklamm in Reith bei Unken
- links Unkenbach (auf Höhe Schütterbad/Unken), vom Sonnberg
- links Steinbach auf Höhe Melleck/Steinpaß, vom Sonntagshorn
- links Weißbach bei Schneizlreuth
- rechts Schwarzbach bei Unterjettenberg, von der Schwarzbachwacht
- rechts Weißbach bei der B20-Brücke, über Bayerisch Gmain, Leopoldstal aus dem Lattengebirge
- links Stoißer Ache bei Piding
Am Unterlauf begleitet auf der österreichischen Seite der Mühlbach (Walser Bach), eine Ausleitung von Käferheim über Wals, Siezenheim, Kleßheim, und Rott, die Saalach; auf der linken (bayerischen) Seite der Hammerauer Mühlbach, eine Ausleitung ab dem Hammerauer Werkswehr, welcher verzweigt als Hammerbach in Ainring und als Freilassinger Mühlbach in Freilassing wieder in die Saalach mündet.[3]
Weblinks
Commons: Saalach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Franz Schned, L. Hohenwartner, Claudia Birndorfer: Die Saalach. Vom Ursprung bis zur Mündung – Ein Kulturraum. Euregio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein, Regionalmanagement Pinzgau, abgerufen am 28. März 2009.
- Historischer Flussverlauf bei Saalach-Salzach-Mündung
Einzelnachweise
- ↑ Die Saalach
- ↑ a b in der Schotterebene zwischen Viehhofen und Saalfelden münden auf fast 10 Kilometer keinerlei nennenswerte Gewässer, der Urslaubach mündet nach einer größeren Umleitung direkt bei der Leoganger Ache, der Harhamer Bach wenige dutzend Meter oberhalb
- ↑ Beschreibung der Ausleitungen im Bereich Hammerau/Käferheim bei Saalacherlebniswelt.com
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