- Bahnstrecke Freilassing-Berchtesgaden
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Freilassing–Berchtesgaden Kursbuchstrecke (DB): 954 Streckennummer: 5740 bis Bad R`hall
5741 ab Bad R`hallStreckenlänge: 33,671 km Spurweite: 1.435 mm Legendevon Salzburg 6,7 Freilassing nach Mühldorf nach München 10,0 Ainring 12,6 Hammerau 17,5 Piding 21,6 Bad Reichenhall 23,3 Bad Reichenhall-Kirchberg 25,0 Bayerisch Gmain 29,0 Hallthurm 31,8 Winkl 35,2 Bischofswiesen 39,3 Gmundbrücke Königsseebahn 40,4 Berchtesgaden Hbf Grüne Elektrische nach Salzburg Die elektrifizierte Bahnstrecke Freilassing–Berchtesgaden wird im Kursbuch der Deutschen Bahn unter der Kursbuchstreckennummer 954 geführt. Die 33,671 Kilometer lange Strecke zweigt in Freilassing als eingleisige Strecke von der zweigleisigen Hauptbahn München–Salzburg ab. Bis Bad Reichenhall ist sie als Hauptbahn klassifiziert, danach als Nebenbahn.
Der Abschnitt Freilassing–Bad Reichenhall wurde 1866 eröffnet, der Abschnitt Bad Reichenhall–Berchtesgaden 1888. Schon 1914 wurde die Strecke elektrifiziert. Dazu wurde die Saalach zum Saalachsee gestaut, und das aus ihm gespeiste Wasserkraftwerk Reichenhall errichtet.
Ein Zugpaar auf der Strecke wird als InterCity nach Hamburg (IC 2082/2083 Königssee) verlängert, so dass Direktverbindungen in zahlreiche deutsche Großstädte bestehen. Das Zugpaar IC 2428/2429 wurde zum Fahrplanwechsel im Dezember 2007 eingestellt. Seitdem besteht keine direkt Verbindung mehr ins Rhein-Main-Gebiet und ins Ruhrgebiet.
Seit 2006 ist die Strecke in das Salzburger S-Bahnsystem integriert und wird von den Zügen der Linie S3 vorerst im Stundentakt befahren. Die Zugführung verlängerte sich dabei vom bisherigen Endhalt in Salzburg Hauptbahnhof bis nach Golling/Abtenau. Im Stadtgebiet von Salzburg bestehen seither zusätzliche Haltepunkte neben dem Hauptbahnhof. Als Fahrzeuge werden Garnituren der Baureihen 4023 und 4024 eingesetzt. Am deutschen Teil der S-Bahn-Strecke werden die Züge von Personal der DB Regio AG geführt.
Von 1909 bis 1965 verkehrte im Anschluss an die Strecke die 1972 abgebaute Königsseebahn Berchtesgaden–Königssee. Noch heute können durchgehende Bahnfahrscheine bis Königssee gelöst werden, die ab Berchtesgaden im Bus gelten.
Als weitere Anschluss-Strecke in Berchtesgaden existierte von 1908 bis in die 1930er Jahre die Strecke Berchtesgaden−Marktschellenberg−Salzburg („Grüne Elektrische“ der Bayrischen Staatsbahn und die Rote Elektrische der Straßenbahn Salzburg). Im Dritten Reich wurde diese Bahnverbindung im Rahmen des geplanten Ausbaus zur zweigleisigen Hauptbahn und des Straßenausbaues eingestellt. Seither verkehren hier Busse (Watzmannexpress). Die Arbeiten für den Bahnausbau wurden zwar begonnen, aber kriegsbedingt nie fertiggestellt. Noch heute erinnert ein Tunnel ohne Gleise nahe dem Berchtesgadener Bahnhof an das unvollendete Bahnprojekt.
Aus der Ausschreibung der RegionalBahn-Leistungen im Sommer 2006 ging im Oktober desselben Jahres ein Konsortium aus der Regentalbahn und der Salzburg AG als Sieger hervor.[1] Unter der Bezeichnung „Berchtesgadener-Land-Bahn“ (offiziell Berchtesgadener LandBahn, BLB) werden die beiden Unternehmen mit fünf bereits bestellten, über Angel Trains geleasten dreiteiligen Triebwagen des Typs FLIRT von Stadler den Verkehr zum Fahrplanwechsel im Dezember 2009 übernehmen.[2][3]
Einzelnachweise
- ↑ „Zukünftiges Eisenbahnverkehrsunternehmen für die Strecke Freilassing - Berchtesgaden ausgewählt“: Pressemitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie
- ↑ Stadler Rail: FLIRT-Triebwagen für die Berchtesgadener Bahn
- ↑ „Berchtesgadener Land-Bahn“ auf der Website der Salzburger Lokalbahn/Salzburg AG
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