Sadska

Sadska
Sadská
Wappen von Sadská
Sadská (Tschechien)
DEC
Basisdaten
Staat: Tschechien
Region: Středočeský kraj
Bezirk: Nymburk
Fläche: 1640 ha
Geographische Lage: 50° 8′ N, 14° 59′ O50.13916666666714.982222222222185Koordinaten: 50° 8′ 21″ N, 14° 58′ 56″ O
Höhe: 185 m n.m.
Einwohner: 3.044 (2006)
Postleitzahl: 289 12
Verkehr
Straße: Prag - Poděbrady
Bahnanschluss: Prag - Nymburk
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 1
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Cecilie Pajkrtová
Adresse: Palackého nám. 1
289 12 Sadská
Website: www.mesto-sadska.cz

Sadská (deutsch Sadska) ist eine Stadt im Okres Nymburk in Tschechien. Sie liegt rund 7 Kilometer südwestlich von Nymburk linksseitig der Šembera in der Elbeniederung und gehört zur Mittelböhmischen Region.

Geschichte

Auf einem Hügel oberhalb eines wichtigen Handelsweges von Prag nach Schlesien entstand – vermutlich an der Stelle einer früheren slawischen Feste – ein Fürstenhof, auf dem im 12. Jahrhundert Hoftage abgehalten wurden. Auf dem Hoftag von 1189 wurden in Sadska die Statuten des Herzogs Konrad III. Otto (Statuta ducis Ottoni) verabschiedet, die zu den ältesten böhmischen Rechtsvorschriften gehören.

Kapelle der Schmerzensreichen Muttergottes

In unmittelbarer Nähe des Fürstenhofes gründete Herzog Bořivoj II. Anfang des 12. Jahrhunderts das Kollegiatsstift des hl. Apollinaris. Dieses verlegte Kaiser Karl IV. 1362 in die Prager Neustadt, wo es eine neue Heimstatt auf dem Windberg (Větrná hora) fand. Für 1363 ist jedoch in Sadska ein Kloster der Augustinerchorherren belegt.

Unterhalb der Anhöhe entwickelte sich eine Marktsiedlung, die 1562 durch König Ferdinand I. zu einem königlichen Kammerstädtchen erhoben wurde. 1665 und 1712 wurde das Städtchen durch Brände verwüstet. Im 18. Jahrhundert entstanden um eine Mineralquelle Badehäuser und Badeanlagen, die später jedoch an Bedeutung verloren. Kaiser Joseph II. erhob Sadska 1784 zur königlichen Kameralstadt.

Sehenswürdigkeiten

Kirche St. Apollinaris
  • Die Pfarrkirche St. Apollinaris (Kostel Sv. Apolináře) entstand um 1370. Sie wurde zwischen 1737 und 1739 nach Plänen von Kilian Ignaz Dientzenhofer barockisiert.
  • Die Kapelle der Schmerzensreichen Muttergottes (Kaple Bolestné Panny Marie) in der Nähe der ehemaligen Kuranlage wurde 1714–1721 erbaut. Die Baupläne stammen zum Teil von Kilian Ignaz Dientzenhofer. Zwischen 1775–1779 wurde die kleine Kapelle umgebaut und vergrößert.
  • Die Pestsäule auf dem Marktplatz ist von 1748.
  • Barocker Stadtglockenturm von 1691

Literatur


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