Sall (Fluss)

Sall (Fluss)
Sall
Die Sall auf ihren letzten Kilometern

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Daten
Gewässerkennzahl DE: 238676
Lage Baden-Württemberg; Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Kocher (Fluss) → Neckar → Rhein → Nordsee
Quelle bei Belzhag, einem Ortsteil von Kupferzell
49° 12′ 41″ N, 9° 39′ 54″ O49.2112916666679.6650555555556350
Quellhöhe ca. 350 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Mündung südöstlich von Sindringen, in den Kocher
49.2769444444449.4902777777778183

49° 16′ 37″ N, 9° 29′ 25″ O49.2769444444449.4902777777778183
Mündungshöhe 183 m ü. NNVorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen
Höhenunterschied ca. 167 m
Länge 20,6 km[1]
Einzugsgebiet 52 km²Vorlage:Infobox Fluss/NACHWEISE_fehlen

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Die Sall ist ein Fluss im nördlichen Baden-Württemberg, der bei Forchtenberg-Sindringen von links in den Kocher mündet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Verlauf

Die Sall entspringt im Flurgewann Ritter etwa einen Kilometer südlich von Kupferzell-Belzhag auf etwa 350 m ü. NN. Anfangs nur der Graben eines Feldweges, folgt sie diesem nach Norden, unterquert die L 1036 und beginnt dann zwischen den Häusern von Belzhag, die größtenteils sich an die beiden flachen Hänge halten und die breite Mulde der Sall freilassen, nach Westnordwest zu drehen. Zwischen teils Wiesen, meist aber bis ans Ufer reichenden Äckern zieht sie nach Mangoldsall, einem Straßendorf auf dem rechten Hangfuß an der K 2370, die sie nun zunächst begleitet, und nimmt danach von links ihren ersten größeren Zufluss auf, den Wurzelbach.

Danach tritt ein Waldstück an ihr linkes Ufer, der Sallbusch, an dessen Rand sie sich erstmals natürlich schlängelt. Sie tritt dabei aufs Gemeindegebiet von Neuenstein über, forthin von einer Gehölzgalerie begleitet, und nach dem Zufluss des Eschelbachs passiert sie links die verstreuten Häuser des Weilers Langensall, dem sich Kirchensall anschließt, wo sie auf ihrer rechten Seite erst der Dietzenbach und dann der Pfarrbach erreichen. Der folgende Weiler Mainhardtsall liegt erstmals nur am linken Hang, danach tritt die Sall beim Zufluss des Orbachs auf Forchtenberger Gemarkung über.

Bis hierher war das Salltal eine in der Landschaft durch seine Richtungsbeständigkeit und Breite auffällige, aber sehr freie und in ihrer hügeligen Umgebung kaum tief zu nennende Mulde. Etwa ab dem Zufluss des Dendelbachs, durch dessen Seitental die K 2348 gegenüber von Hohensall ins Tal absteigt und es quert, ändert sich das. Die Sall fließt inzwischen etwa 60 Meter unter den umgebenden Höhen, an den nun steileren Talhängen setzt Wald ein, das Tal wird enger und keine Straße läuft mehr in ihm.

Keine zwei Kilometer weiter beim Zulauf des Märzklingenbächles tritt die Sall auf Zweiflinger Gebiet über und beginnt eine enge Linkskurve, in der sie Orendelsall linksseitig passiert, und stößt an deren Ende an der querenden Brücke der L 1048 senkrecht auf das Tal ihres linken und mit fast 13 km auch längsten Nebenflusses Hirschbach, in dessen Fließrichtung sie anschließend weiterzieht.

Das folgende Tal am Unterlauf mäandriert zwischen seinen steilen Waldhängen, sein Boden liegt inzwischen über 100 m unter der unmittelbaren Umgebung. Die L 1050 Öhringen–Sindringen steigt am linken Hang langsam ins Tal ab, auf dessen Grund eine offene Wiesenflur die Sall nun bis zur Mündung in den Kocher in alter Zugrichtung begleitet, in welchen sie sich nach insgesamt 20,6 km etwa einen Kilometer ostsüdöstlich der Sindringer Dorfmitte von links ergießt, eben wieder auf Forchtenberger Gemeindegrund.[2]

Zuflüsse

Längen nach den Datensätzen der LUBW-FG10. Höhen und Namen nach der TK25.

Ursprung der Sall als Feldweggraben etwa einen Kilometer südlich von Kupferzell-Belzhag

  • Wurzelbach (links, bei Kupferzell-Mangoldsall), 2,6 km
  • Eschelbach (rechts, bei Neuenstein-Langensall), 2,5 km
  • Dietzenbach (rechts, bei Neuenstein-Kirchensall), 1,5 km
  • Pfarrbach (rechts, in Neuenstein-Kirchensall), 1,6 km
  • Orbach (rechts, bei Forchtenberg-Orbachshof auf 291,1 m ü. NN), 1,2 km
  • Dendelbach (rechts, bei Forchtenberg-Hohensall auf 283,3 m ü. NN), 1,3 km
  • Märzklingenbächle (rechts, östlich von Zweiflingen-Orendelsall auf 261 m ü. NN), 1,0 km
  • Hirschbach (links, östlich von Zweiflingen auf 230,5 m ü. NN), 12,6 km
  • Roßbach (rechts, bei Zweiflingen-Heiligenhaus auf 210,3 m ü. NN), 1,8 km
  • Schüßlersklinge (rechts, östlich von Forchtenberg-Schießhof), 1,3 km

Mündung der Sall bei Forchtenberg-Ziegelhütte auf 182,8 m ü. NN

Geologie

Die Sall beginnt ihren Lauf wenig oberhalb des Unterkeupers und bleibt darin bis etwa Mainhardtsall. Die restliche Strecke bis zur Mündung verläuft im Muschelkalk.

Der Unterlauf der Sall nach dem Zufluss des Hirschbachs läuft zwischen zwei längeren, parallel westnordwestlich ziehenden geologischen Störungslinien, deren nordnordöstlichen ihr Mittellauf vermutlich schon ab dem Zulauf des Orbachs folgt.

Auffällig ist der annähernde Gleichlauf der Sall mit ihrem Zufluss Hirschbach sowie der Kupfer etwa ab Kupferzell.[3]

Einzelnachweise

  1. Datensatzabfrage auf LUBW-FG10.
  2. Lauf nach TK25, den Orthophotos des Geodatenviewers und Augenschein.
  3. Siehe LGRB-GÜK300, für den obersten Lauf genauer auf GK50-SFW.

Literatur

  • „TK25“: Topographische Karte 1:25.000 Baden-Württemberg Nord, als Einzelblatt Nr. 6722 Hardthausen am Kocher, Nr. 6723 Öhringen und Nr. 6724 Künzelsau
  • „GK50-SFW“: Geologische Karte des Naturparks Schwäbisch-Fränkischer Wald 1:50.000, herausgegeben vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau Baden-Württemberg, Freiburg i. Br. 2001

Weblinks

Geodatenviewer des Landesamtes für Geoinformation und Landentwicklung Baden-Württemberg, insbesondere mit den Teilkarten/Layers

  • „LUBW-FG10“: Fließgewässer 1:10.000
  • „LGRB-GÜK300“: Geologische Übersichtskarte 1:300.000

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