- Salome (Strauss)
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Werkdaten Titel: Salome Form: durchkomponiert Originalsprache: deutsch Musik: Richard Strauss Libretto: Nach O. Wildes gleichnamiger Dichtung in der dt. Übers. von Hedwig Lachmann Literarische Vorlage: Salome von Oscar Wilde Uraufführung: 9. Dezember 1905 Ort der Uraufführung: Dresden, Semperoper Spieldauer: ca. 90 Minuten Ort und Zeit der Handlung: Palast zur Zeit der Regierung Herodes II. Antipas Personen - Herodes ((Schwerer) Heldentenor/ Charaktertenor)
- Herodias (Dramatischer Alt / Dramatischer Mezzosopran / Hochdramatischer Sopran)
- Salome (Charaktersopran / Dramatischer Koloratursopran / Dramatischer oder Jugendlich-dramatischer Sopran / Lyrischer Sopran)
- Jochanaan (Helden- oder Charakterbariton / Hoher Bass)
- Narraboth (Lyrischer (Hoher) Tenor / Jugendlicher Heldentenor)
- Ein Page der Herodias (Tiefer Alt)
- Fünf Juden (4 Tenöre, 1 Bass)
- Zwei Nazarener (Seriöser Bass, Tenor)
- Zwei Soldaten (Bässe)
- Ein Kappadozier (Bass)
- Ein Sklave (Sopran)
Salome (op. 54) ist eine Oper in einem Akt von Richard Strauss.Der Text der Oper wurde wörtlich aus dem gleichnamigen Drama von Oscar Wilde in der Übersetzung von Hedwig Lachmann übernommen. Der Komponist nahm lediglich Kürzungen vor, um die gewünschte Länge der Oper zu erreichen. Salome ist somit eine der ersten Literaturopern, die auf den Umweg eines Librettos verzichtet.
Nachdem Strauss die Komposition am 20. April 1905 vollendet hatte, wurde die Oper am 9. Dezember an der Dresdner Hofoper unter Ernst von Schuchs musikalischer Leitung uraufgeführt, mit Irene von Chavanne als Herodias. Es handelt sich um eine durchkomponierte Form mit teilweise freier Tonalität. Das Orchester benötigt über 100 Musiker.
Inhalt
Ort und Zeit: Eine große Terrasse im Palast des Herodes, zur Zeit der Regierung Herodes II. Antipas.
1. Szene - Ein junger Soldat beobachtet Salome, die einem Festgelage im Inneren des Palastes beiwohnt. Ein junger Page warnt ihn: Frauen wie diese seien gefährlich und nicht gut für ehrbare Männer. Aus der Tiefe erklingt die Stimme von Johannes dem Täufer, der in der Oper Jochanaan heißt. Herodes, Salomes Stiefvater, hält ihn in der Tiefe einer Zisterne gefangen.
2. Szene - Salome stürzt ins Freie. Sie kann die lüsternen Blicke ihres Stiefvaters nicht mehr ertragen. Wiederum erklingt Jochanaans Stimme. Salome wird neugierig. Mit all ihrem lasziven Charme erreicht sie, dass der Prophet kurz aus der Zisterne geholt wird, obwohl Herodes dies verboten hat.
3. Szene - Salome ist fasziniert von Jochanaan. Sie macht ihm Liebesschwüre, besingt seinen Leib, seine Haare, seine Lippen; mit jeder Abweisung wird sie drängender, begehrt ihn intensiver, ehe er wieder zurück in sein Verlies geführt wird.
4. Szene - Die Festgesellschaft betritt die Terrasse. Herodes will, dass Salome für ihn tanzt. Salome stimmt zu, nachdem sie Herodes das Versprechen abgenommen hat, ihr dafür jeden Wunsch zu erfüllen. Es folgt der "Tanz der sieben Schleier". Herodes ist entzückt. Er fragt Salome nach ihrem Wunsch. Salome will - auf einem Silbertablett - den Kopf des Jochanaan. Herodes ist entsetzt. Doch er kann die Prinzessin nicht umstimmen. Als Salome den Kopf in Händen hält, ist sie wie entrückt; sie steigert sich in einen ekstatischen Liebes- und Lusttaumel, küsst den Mund des Leichenkopfes. Herodes wird von Ekel und Abneigung ergriffen. Ein kurzer Befehl ("Man töte dieses Weib"), und Salome wird unter den Schilden der Soldaten begraben.
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