Salzburger Pfingstfestspiele

Salzburger Pfingstfestspiele

Die Salzburger Pfingstfestspiele wurden 1973 von Herbert von Karajan ins Leben gerufen. Die Idee, Festspiele in Salzburg nicht nur im Sommer zu veranstalten, geht auf einen der Gründerväter der Salzburger Festspiele zurück: Hugo von Hofmannsthal schrieb bereits im Jahr 1919, dass die Festspiele "alljährlich im Sommer, dann und wann aber auch zu anderen Zeiten, etwa um Weihnachten, oder sonst im Winter, auch zu Ostern und Pfingsten" stattfinden sollten. Herbert von Karajan schuf schließlich „Pfingstkonzerte“ um Kartenwünsche potenzieller Osterfestspiel-Abonnenten zu erfüllen. Bis 1982 wurden die Pfingstkonzerte von den Berliner Philharmonikern unter Herbert von Karajan veranstaltet. Nach dem Tod Herbert von Karajans wurden Gastkonzerte internationaler Orchester wie das Chicago Symphony Orchestra oder das London Symphony Orchestra ins Programm genommen. Die ursprüngliche Idee, die Pfingstkonzerte vor allem der Pflege der Musik von Anton Bruckner zu widmen, fand nach 1989 keine Nachfolge mehr.

Im Jahr 1997 wurde der Titel "Pfingstkonzerte" nach Baden-Baden gegeben, um in Salzburg den Weg für ein neues Konzept zu ebnen: 1998 wurden die „Salzburger Pfingstfestspiele“ als Ergänzung zu den Sommerfestspielen als deren fester Bestandteil ins Leben gerufen und in ein Barockfestival umgewidmet: mit einem großen Stadtfest, der Aufführung von Cavallis Oper "La Calisto" und sieben exklusiv dem vorklassischen Repertoire vorbehaltenen Konzerten. Für die künstlerische Ausrichtung zeichnet Hans Landesmann verantwortlich. 2007 übernahm Riccardo Muti die künstlerische Leitung und legte den Schwerpunkt auf neapolitanische Komponisten des 18. Jahrhunderts. Sie kehrten also zu den Wurzeln zurück wenn sie dem neapolitanischen Barock und der Frühklassik ihr Programm widmeten. Mit dem Motto „Neapel – Metropole der Erinnerung“ sollten die gemeinsame Vergangenheit von Wien und Neapel als zwei der wichtigsten musikalischen Zentren Europas hervorgehoben werden. Das Orchestra in Residence der Festspiele ist das von Riccardo Muti gegründete Nachwuchsorchester Orchestra Giovanile Luigi Cherubini. Das ursprünglich auf drei Jahre angelegte Projekt wurde bis 2011 auf fünf Jahre erweitert. Traditionell beginnen die Pfingstfestspiele mit einer Oper und schließen mit einem kirchenmusikalischen Werk. Ab 2012 übernimmt die italienische Sängerin Cecilia Bartoli die künstlerische Leitung der Pfingstfestspiele. Alexander Pereira, der Intendant der Salzburger Festspiele ab 2012, sagte bei der Ernennung, dass künftig jeweils eine Opernproduktion in Salzburg mindestens zweimal am Pfingstwochenende gespielt und in derselben Besetzung auch in den Spielplan der Sommerfestspiele übernommen werden soll. „Alles andere wäre 'Energieverschwendung'", so Pereira.[1]

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