- Salzkrebschen
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Artemia Systematik Unterstamm: Krebstiere (Crustacea) Klasse: Kiemenfußkrebse (Branchiopoda) Ordnung: Kiemenfüßer (Anostraca) Familie: Artemiidae Gattung: Artemia Wissenschaftlicher Name Artemia Leach, 1819 Artemia ist der Name einer Gattung von Krebstieren aus der Familie Artemiidae in der Ordnung der Kiemenfüßer (Anostraca). Auf deutsch werden diese Tiere Salzkrebschen genannt.
Inhaltsverzeichnis
Lebensweise
Sie sind typische Bewohner von Binnensalzgewässern und können mit ihren Dauereiern das Austrocknen dieser Gewässer überstehen. Die Tiere ernähren sich von Bakterien und Algen die sie aus dem Wasser filtern. Die Fortpflanzung erfolgt sexuell oder parthenogenetisch. Neue Lebensräume können die Arten durch ihre Dauereier besiedeln, da diese häufig von Wasservögeln verschleppt werden. Entdeckt wurde die Gattung Artemia 1755 in Lymington, England.
Die Tiergruppe der Urzeitkrebse ist heutzutage weltweit bedroht[1].
Arten (Auswahl)
- Artemia franciscana Kellogg 1906: Nordamerika, Karibik, Pazifische Inseln, Australien
- Artemia gracilis Verrill 1869: Amerika
- Artemia monica Verrill 1869: Nordamerika; evtl. als Unterart von Artemia franciscana anzusehen
- Artemia parthenogenetica Claudio Barigozzi 1974: Europa, Afrika, Asien, Australien
- Artemia persimilis Piccinelli und Prosdocimi 1968: Argentinien
- Salinenkrebs (Artemia salina L. 1758): Europa, Nordafrika
- Artemia sinica C. Yaneng 1989: Zentralasien, China
- Artemia tibetiana T.J. Zhang und B. Sorgeloos 1998: Tibet, China
- Artemia tunisiana Anne Fausto-Sterling 1978: Europa, Nordafrika
- Artemia urmiana Gunther 1900: Iran
Sea-Monkey
Sea-Monkey ist ein in den USA verbreiteter Handelsname für die besonders widerstandsfähige Zuchtlinie Artemia nyos des Züchters Harold von Braunhut (New York), die seit 1960 unter dem Warenzeichen Sea-Monkey vertrieben wird[2]. Diese Zuchtlinie ist kommerziell verfügbar und wird auch zu Forschungszwecken, als Tierfutter (Aquaristik) und zu Freizeit- und Lehrzwecken verwendet. So wurden Sea Monkeys in den 80er und 90er Jahren mehrere Male YPS-Comicheften für Kinder beigepackt[3] oder beworben.
Artemia nyos lebt wie auch andere Salinenkrebse in Salzwasser und ernährt sich filtrierend von Algen und Nanoplankton.
Diverses
Durch aktive Salzausscheidung über die Kiemen halten die Krebschen ihren osmotischen Wert konstant, benötigen dafür allerdings bis zu einem Drittel der aus der Nahrung gewonnenen Energie.
Im Handel wird ebenfalls Triops longicaudatus als „Urzeitkrebs“ angeboten.
Die Mozilla Foundation hat den ursprünglich von ihr entwickelten, im Programmpaket Mozilla Application Suite enthaltenen Webbrowser ebenfalls SeaMonkey genannt; dieser Name wurde schließlich von einer Gruppe freiwilliger Entwickler übernommen, welche sich nun um die Weiterentwicklung des Browsers und Fortführung des zuvor eingestellten Projektes kümmern.
Bedeutung in der Aquaristik und Aquakultur
Einige Arten der Gattung werden lebend, getrocknet oder gefroren als Fischfutter verwendet. Die Nauplien, die sehr einfach aus den Dauereiern erbrütet werden können, sind ein sehr wichtiges Futtermittel in der Aquakultur und der Aquaristik[4]. Dekapsuliert (geschält) können die Artemia Eier auch direkt verfüttert werden. Leere Eihüllen oder nichtgeschälte, nichtgeschlüpfte Eier sollten nicht gefüttert werden, da sie unverdaulich sind und bei Jungfischen zu Darmverschluss führen können. Artemia wird als Zierfischfutter auch in Teichen und Seen in Deutschland gezüchtet und geerntet[5] Im Handel werden die Dauereier gewöhnlich als Artemia salina bezeichnet, auch wenn es sich regelmäßig um andere Arten und nicht um den Salinenkrebs handelt.
Einzelnachweise
- ↑ http://www.urzeitkrebse.org/ (abgerufen am 27. November 2008)
- ↑ http://www.sea-monkeys.com/html/about/profile.html (abgerufen am 27. November 2008)
- ↑ http://www.ypsfanpage.de/gimmicks/krebse.php#gimmick (abgerufen am 27. November 2008)
- ↑ http://www.rhusmann.de/aqua/artemia.htm (abgerufen am 27. November 2008)
- ↑ http://www.aquariummagazin.de Bericht in Ausgabe Dez. 2008 (S. 10).
Weblinks
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