Sandstrohblume

Sandstrohblume
Sand-Strohblume
Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium)

Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium)

Systematik
Ordnung: Asternartige (Asterales)
Familie: Korbblütler (Asteraceae)
Unterfamilie: Asteroideae
Tribus: Gnaphalieae
Gattung: Strohblumen
Art: Sand-Strohblume
Wissenschaftlicher Name
Helichrysum arenarium
(L.) Moench

Die Sand-Strohblume (Helichrysum arenarium) ist eine in Mitteleuropa nur stellenweise verbreitet vorkommende, mehrjährige Pflanzenart der Familie der Korbblütler (Asteraceae).

Inhaltsverzeichnis

Erscheinungsbild

Die Sand-Strohblume erreicht meist Wuchshöhen zwischen 10 und 30 cm. Sie besitzt einen aromatischen Duft. Der Stängel wächst aufsteigend oder aufrecht. Die Laubblätter sind auf beiden Seiten wollig-filzig behaart, später verkahlen sie jedoch etwas. Die unteren sind länglich-eiförmig und stumpf, die oberen sind schmaler und zugespitzt. Sie erreichen im unteren Teil eine Breite von bis zu 10 mm und eine Länge von etwa 25 mm. Die oberen werden in der Regel nicht über 3 bis 4 mm breit.

In dichten, endständigen doldentraubigen Blütenständen sitzen drei bis zwanzig körbchenförmigen Teilblütenstände. Diese 6 bis 7 mm breiten Blütenköpfchen sind von kugeliger Gestalt und etwa so hoch wie breit. Die Blütenkörbchen haben bis zu 30 glänzende Hüllblätter, die trockenhäutig und gold- oder zitronengelb gefärbt sind. In den Blütenkörbchen sitzen viele radiärsymmetrische Einzelblüten; dabei handelt es sich um goldgelbe bis orangefarbene Röhrenblüten. Die Fruchtknoten sind unterständig. Die Frucht ist eine Sonderform einer Nuss, die Achäne.

Die Sand-Strohblume blüht vorwiegend in den Monaten Juli bis Oktober.

Standortansprüche, Verbreitung und Gefährdung

Detail des zusammengesetzten Blütenstandes.

Helichrysum arenarium wächst in Schafschwingel-Triften, in Sandfluren, auf Heiden, Dünen und in Kiefernwäldern. Sie bevorzugt meist trockene, lockere und zumindest oberflächlich entkalkte Sandböden.

Die Art kommt von Südskandinavien über Mitteleuropa bis nach Südost- und Osteuropa vor. Östlich dringt sie bis in den Kaukasus vor. Sie ist ein gemäßigt-kontinentales Florenelement.

In Deutschland ist die Sand-Strohblume lediglich in Ostdeutschland recht verbreitet. Darüber hinaus findet man sie zerstreut und meist selten, vor allem noch im nördlichen Oberrheingebiet vor. Sie ist nach BArtSchV besonders geschützt und gilt als gefährdet. In Österreich findet man sie in collinen Lagen selten im Burgenland und in Niederösterreich. Sie ist dort stark gefährdet. In der Schweiz fehlt sie gänzlich.

Verwendung als Heilpflanze

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Die Sand-Strohblume enthält Flavonoide, Bitterstoffe, Gerbstoffe und etwas ätherisches Öl.

Sie wird in der Heilpflanzenkunde zur Anregung der Gallenabsonderung, der Magensaft- und Bauchspeicheldrüsensekretion und der Harnausscheidung verwendet. Sie ist ein beliebtes Mittel vor allem bei Gallenleiden. In manchen Tees wird sie auch als Schönheitsdroge benutzt.

In der Homöopathie findet sie gegen Ischiasschmerzen Verwendung.

Literatur

  • Garcke: Illustrierte Flora, Verlag Paul Parey, 1972, ISBN 3-489-68034-0
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, 1994, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz, Schwabe & Co. AG, Basel, 1986, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora, Ulmer Verlag, Stuttgart, 1990, ISBN 3-8001-3454-3
  • Haeupler/Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands, Ulmer Verlag, Stuttgart, 2000, ISBN 3-8001-3364-4
  • Schönfelder: Der Kosmos-Heilpflanzenführer, Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart, 1982, ISBN 3-440-04811-X

Weblinks


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