Sankt Georgen am Leithagebirge

Sankt Georgen am Leithagebirge
Lage von St. Georgen in Österreich

St. Georgen am Leithagebirge ist ein Angerdorf und ein Ortsteil sowie Katastralgemeinde von Eisenstadt und hatte bei der Volkszählung 2001 2002 Einwohner. Es ist auch bekannt als das "Grinzing von Eisenstadt" und wird einheimisch als "Sank' Diring" oder "San' Diring" sowie "Schurldorf" bezeichnet.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Der Stadtbezirk St. Georgen liegt auf einer Seehöhe von rund 160 m über der Adria. Die Bundeshauptstadt Wien liegt ca. 50 km nördlich, Ödenburg/Sopron ca. 20 km südlich und Preßburg/Bratislava ca. 60 km östlich. Die Entfernung zu Budapest beträgt rd. 350 km.

Die Katastralgrenze zu Eisenstadt verläuft südlich des Burgstallberges größtenteils auf dem markant gerade verlaufenden Verkehrsweg bis nach Trausdorf. Zu Trausdorf wird die Grenze durch den Eisbach gebildet. Die Grenze zu Stotzing liegt zur Gänze im Leithagebirgswald und die zu Oslip im Esterházy'schen Tiergarten, im Leithagebirgswald und in Weingartenrieden beim Flachgraben.

Geschichte

Urgeschichte und Römerzeit

Seit fast 8.000 Jahren ist das Ortsgebiet von St. Georgen von Menschen besiedelt; es gibt Funde aus der Jungsteinzeit, der Bronzezeit und der Hallstattkultur. Das Dorf wurde bei der Ersten (1529) und Zweite Wiener Türkenbelagerung (1683) jeweils zerstört.[1]

Der „Attila-Stein“

Das interessanteste und über die Grenzen des Landes hinaus bekannteste archäologische Denkmal von St. Georgen ist der sogenannte "Attila-Stein", eine sagenumrankte römische Grabstelle beim ehemaligen Dorfbrunnen vor dem Gasthaus "Zum Attilabrunnen". Der Römerstein steht seit mindestens 250 Jahren an dieser Stelle. Da am Oberteil des Steines die Brustbilder eines Mannes und einer Frau eingemeißelt sind und in der Inschrift mehrfach die Namen "Atili." und "Atiliae" zu lesen sind, erzählte man um 1800, dass der Gedenkstein anlässlich der Hochzeit des Hunnenkönigs Attila mit Ildiko im Jahre 453 n. Chr. aufgestellt worden sei. Einige Zeit später, um 1830–1840, hieß es, dort wo der Stein stehe, habe Attila, die Geißel Gottes, das Christentum angenommen, und seit etwa 1900 geht die Sage, bei dem Stein befinde sich das Grab Attilas.

Einzelnachweise

  1. Bundesdenkmalamt (Hg.): Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Burgenland. Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1980, Seite 270, ISBN 3-7031-0493-7
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