Schadrinsk

Schadrinsk
Stadt
Schadrinsk
Шадринск
Flagge Wappen
Flagge
Wappen
Vorlage:Infobox Ort in Russland/Wartung/AltFöderationskreis Ural
Oblast Kurgan
Rajon Schadrinsk
Bürgermeister Alexei Kokorin
Gegründet 1662
Stadt seit 1781
Fläche 174 km²
Höhe des Zentrums 80 m
Bevölkerung 75.255 Einw. (Stand: 2009)
Bevölkerungsdichte 433 Ew./km²
Zeitzone UTC+6
Telefonvorwahl (+7)35253
Postleitzahl 641870–641889
Kfz-Kennzeichen 45
OKATO 37 405
Website http://schadrinsk.narod.ru/
Geographische Lage
Koordinaten 56° 5′ N, 63° 38′ O56.08333333333363.63333333333380Koordinaten: 56° 5′ 0″ N, 63° 38′ 0″ O
Schadrinsk (Russland)
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Schadrinsk (Oblast Kurgan)
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Oblast Kurgan
Liste der Städte in Russland

Schadrinsk (russisch Шадринск) ist eine Stadt in der Oblast Kurgan (Russland) mit 75.255 Einwohnern (Berechnung 2009).

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Die Stadt liegt östlich des Ural, im Südwesten des Westsibirischen Tieflandes, etwa 130 km nordwestlich der Oblasthauptstadt Kurgan, am linken Ufer des Flusses Isset. Das Klima ist kontinental.

Die Stadt Schadrinsk ist der Oblast administrativ direkt unterstellt und zugleich Verwaltungszentrum des gleichnamigen Rajons.

Schadrinsk liegt an der 1933 durchgehend eröffneten Eisenbahnstrecke Jekaterinburg (damals Swerdlowsk) – Kurgan.

Geschichte

Eine Siedlung an Stelle der heutigen Stadt mit Namen Schadrinskaja saimka (Шадринская заимка; schadr ist von einem Ruf- oder Vatersnamen abgeleitet, saimka bezeichnet einen wirtschaftlich genutzten Platz) ist seit 1644 bekannt.

1662 wurde der Schadrinsker Ostrog errichtet und später in eine Handelssiedlung (Sloboda) ungewandelt. Nach der Errichtung der Erzengel-Michael-Kirche (храма Архангела Михаила/ chram Archangela Michaila) im Jahre 1712 wurde der Ort Schadrinsker Erzengel-Städtchen (Архангельский Шадринский городок/ Archangelski Schadrinski gorodok) oder Maloarchangelsk (Малоархангельск) genannt.

1781 wurde Stadtrecht unter dem heutigen Namen verliehen und der Ort zum Verwaltungszentrum eines Kreises (Ujesd) im Gouvernement Perm. Im 19. Jahrhundert war Schadrinsk ein bedeutendes Kultur-, Handwerks- und Handelszentrum – besonders für landwirtschaftliche Produkte – des Uralhinterlandes. Im nahe gelegenen Dorf Krestowskoje (Крестовское, 25 km östlich) fand ab 1825 der Krestowo-Iwanowsker Jahrmarkt, der zweitwichtigste der Uralregion nach dem von Irbit, statt.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts drohte die Bedeutung der Stadt zu sinken, da die Stadt von beiden Zweigen der Transsibirischen Eisenbahn (dem südlichen über Tscheljabinsk – Kurgan und dem nördlichen über Jekaterinburg – Tjumen) weiträumig umgangen wurde. Im Oktober 1913 erreichte jedoch eine Zweigstrecke von Bogdanowitsch über Kamensk-Uralski (Station Sinarskaja, das damalige Kamensk bzw. Kamenski Sawod) den Ort. Diese Strecke wurde später zur direkten Transsib-Querverbindung Jekaterinburg – Kurgan ausgebaut, die 1933 eröffnet wurde.

Einwohnerentwicklung

Stadtverwaltungsgebäude
Jahr Einwohner
1897* 11.700
1926* 19.200
1939* 31.000
1959* 52.300
1979* 81.500
1989* 86.700
2002** 80.865
2009 75.255

Anmerkung: * Volkszählung (gerundet) ** Volkszählung

Kultur, Bildung und Sehenswürdigkeiten

Erlöser-Verklärungs-Kathedrale Schadrinsk

In gibt es ein nach dem Heimatforscher Wladimir Pawlowitsch Birjukow (1888–1971) benanntes Heimatmuseum und ein Museumshaus des in der Stadt geborenen Bildhauers Iwan Schadr (1887–1941, eigentlich Iwanow).

In der Stadt ist das Schadrinsker Staatliche Pädagogische Institut (Шадринский государственный педагогический институт) ansässig.

Architektonisch wertvoll sind die Erlöser-Verklärungs-Kathedrale (Спасо-Преображенский собор/ Spasso-Preobraschenski sobor), die Nikolai-Kirche (Николаевская церковь/ Nikolajewskaja zerkow, 1793-1802) und die Auferstehungskirche (Воскресенская церковь/ Woskressenskaja zerkow, 1879), die Gebäude der ehemaligen Realschule, der Semstwo-Verwaltung (1870), der sogenannten Handelsreihen (1870er Jahre) sowie Wohnbebauung aus der 2. Hälfte des 19. und vom Beginn des 20. Jahrhunderts.

Wirtschaft

Wichtigstes Unternehmen der Stadt ist der Zulieferer der Autoindustrie Schadrinsker Autoaggregatewerk (Шадринский автоагрегатный завод/ Schadrinski awtoagregatny sawod). Außerdem gibt es Betriebe der Bauwirtschaft (Ziegel, Betonfertigteile) und Leichtindustrie (Textilien, Schuhe, Teppiche, Möbel). Schadrinsk ist Zentrum eines Landwirtschaftgebietes mit Getreideanbau, Fleisch- und Milchviehhaltung, Schweine- und Pferdezucht (Orlow-Traber). In der Nähe gibt es Mineralwasserquellen, in der Stadt Betriebe der Lebensmittelindustrie (Milch, Fleisch, Backwaren, Spirituosen).

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Schadrinsk – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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