- Schall von Bell
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Die Grafen von Schall zu Bell sind eine Adelsfamilie aus dem Rheinland, ein Kölner Uradelsgeschlecht .
Ursprünglich aus Köln, hatten sie später auch im Kölner Umland Grundbesitz und hatten von einem ihrer Güter den Beinamen von Bell angenommen.
Um 1770 heiratet Carl Theodor von Schall die Tochter des Grafen Andreas von Riaucour. Danach nennt sich die Familie Reichsgraf von Schall-Riaucour.
Durch Heirat mit Henriette Gräfin Riaucour kamen die Schall zu Bell in die Oberlausitz (Gut Gaußig mit Rodewitz). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Familie in ein Sammellager auf Rügen deportiert, das Schloss wurde 1945 enteignet. Die Mitglieder der Familie flohen nach Bayern und in das Rheinland.
Inhaltsverzeichnis
Vertreter
- Gertrud von Breidbach, geb. Schall von Bell (1552-1614), seit 1576 verheiratet mit Johann Jakob von Breidbach, nach dessen Tod Herrin von Bürresheim und als solche Betreiberin von Hexenprozessen in ihrem Herrschaftsbereich[1]
- Johann Adam Schall von Bell (1592-1666), in China tätiger Missionar vom Orden der Jesuiten
- Ferdinand Friedrich Graf von Schall zu Bell war Landhofmeister des Herzogs von Berg, Karl Theodor von der Pfalz. Mit ihm in Verbindung steht der Umbau von Schloss Wahn bei Köln in den 1750er Jahren.
- Heidemarie von Schall-Riaucour, Verfasserin einer Biographie über Franz Halder, 1972
- Gräfin Maria Bertha von Schall-Riaucour (1916-1982), Schwiegermutter von Heinrich Siedentopf
Besitz
Die Familie war bzw. ist Besitzer folgender Herrschaften:
- Burg Dauchstein bei Binau am Neckar - um 1770 Besitzübergang von Riaucour zu Schall-Riaucour
- Schloss Gaußig bei Bautzen (Sachsen) - bis 1945 im Besitz der Reichsgrafen Schall-Riaucour
- Haus Vorhelm bei Ahlen - bis heute
Siehe auch
Quellen
- ↑ Herbert Woll: Akteure und Hintergründe einer dunklen Epoche. Bürresheimer Geschichte - Irrtümer und Fehleinschätzungen, in: Heimatbuch 2009 Landkreis Mayen-Koblenz, Mayen 2008, 78-81.
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