Schatzkammer

Schatzkammer
Geistliche Schatzkammer in der Wiener Hofburg
Das „Grüne Gewölbe“ im Dresdner Residenzschloss (Zustand 1904)

Schatzkammern gab es in Palästen oder Festungen, bis deren Funktion von Tresoren und den Tresorräumen der Banken übernommen wurde.

In der Antike wurden Kostbarkeiten in Schatzhäusern aufbewahrt. Bei Kirchen und Klöstern wurden dann Schatzkammern üblich, wobei der darin gesammelte Schatz nicht in den oft wertvollen Behältnissen, sondern in den darin verwahrten Reliquien bestand. Ein häufiges Merkmal sakraler Schatzkammern sind Oculi in Richtung der Gläubigen im Kirchenschiff.

Ursprünglich waren in diesen Schatzkammern kunterbunt alle Besitzungen der Fürsten versammelt. Ab dem 15. Jahrhundert begann man, Schriftstücke in Bibliotheken und Archiven auszusondern, und ab dem mittleren 16. Jahrhundert begann man, Kunstwerke als eigenständig anzusehen. Man begann mit dem Anlegen von Kunst- oder Wunderkammern. Eine strenge Scheidung zwischen Kunstwerken und Wertsachen erfolgte allerdings erst im 18. Jahrhundert. Museen nennen häufig den Raum mit den wertvollsten Stücken Schatzkammer.

Die Schatzkammer ist in vielen Märchen und Sagen der Aufbewahrungsort des Schatzes, der meist aus kostbaren Edelsteinen, Perlen, Gold und Silber besteht. Dazu kommt in einigen Märchen ein besonderer Gegenstand wie eine Lampe, eine Puppe, das Zepter der Macht oder ähnliches. Eine der bekanntesten Schatzkammern ist die in einer Höhle liegende Kammer, die Ali Baba entdeckt.

Beispiele für Schatzkammern sind

in Deutschland
in Österreich
in der Türkei

Weblinks

Wiktionary Wiktionary: Schatzkammer – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

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